Beiträge von Momo95 im Thema „Age of Rome - extrem interaktives Workerplacement von Teetotum Games“

    Na ich habe das so verstanden dass die Intrigen zu stark sind und man die Gegenspieler damit komplett kaputt machen kann, ohne dass die sich anderweitig schützen können. Bei Lords of Waterdeep z.B. sind die Intrigen in ihrer Wirkung lediglich Nadelstiche, und da man nie genau weiß welche Aufträge die anderen erfüllen wollen kann man nur Mutmaßungen anstellen und trifft zwar gelegentlich hart, kann aber den anderen damit nicht das ganze Spiel verleiden.

    So wie das bei BetterBoardGames dargestellt wurde sieht das für mich eher so aus dass man das Grundspiel der anderen durch die Intrigen so stark stören kann, dass es de Facto keinen Sinn mehr macht bestimmte Aktionen zu spielen weil der Gegner einem den Aufbau alle x Runden wieder kaputt macht, ohne Möglichkeit das zu verhindern, zu kompensieren oder anderweitig abzuschwächen.

    Wenn du eine Intrige vorbereitest, dann verzichtest du auf eine Aktion, die du für dich benutzen könntest. Man darf beim Pantheon-Bau zum Beispiel auch keine abgeschlossene Ebene zerstören (es gibt 2 Ebenen, die untere mit 3 Teilen, die obere mit 4 Teilen). Bei jeder Intrige wirst du auch einen Fehde-Marker los, die auf Bonusplätchen bei dir liegen. Solltes du aber alle Felder voll mit Fehde-Markern haben, kann niemand mehr eine Intrige gegen dich benutzen.

    Es war bei uns in einem Spiel eine valide (er wurde auch der Sieger) Strategie, 2 Intrigen über sich ergehen zu lassen und danach seine Ruhe zu haben.

    Da ich grade unterwegs bin, hier nur meine kurze Zusammenfassung:

    Ich hab die deutsche Version von Strohmann Games. Ich hab jetzt 5 Partien gespielt, eine zu 2., eine zu 3. und drei zu 4.

    Für mich ist das Spiel ein reines 4-Spieler Spiel, eventuell noch für 2-Spieler. Da sich am Ende jeder Runde das Brett dreht, ist die Balance bei 3 Spielern finde ich nicht so gut gegeben.

    Zu den Mechaniken:

    Ich verstehe echt nicht, warum Better Board Games sich so stark über die Intrigen beschwert haben. Ich benutze jetzt einen Arbeiter, um die Intrige vorzubereiten, die ich später benutzen kann. Da ich am Anfang der Runde schon weiß, wo sich das Rad hin dreht, kann ich mir sinnvoll überlegen, ob ich das machen möchte. 2 Intrigeneffekte sind bei allen gleich, der 3. ist asymetrisch.

    Die Aktionen werden leider beim Ausbau der Gebäude nicht stärker, man kann nur mehr Arbeiter einsetzen. Das finde ich auch schade.

    Die 3er Gebäude sind stark durch die Medaillen, die man bekommt, man kann aber im Vorhinein planen, wieviel Geld man bekommt und welchen Stadtteil.

    Das ist wahrscheinlich kein Pluspunkt für Ap-Kandidaten. Ansonsten sind alle Aktionen kurz und knackig durch.

    Ich mag es, dass es ein etwas kürzeres Spiel dadurch ist, es gibt keine Kettenzüge, Monsteraktionen oder Punkteexplosionen wie bei manch anderen Spielen. Das macht für mich aber den Reiz der Einfachheit hier irgendwie aus.