Beiträge von LeGon im Thema „Umgang mit Neuen, Forenregeln und mehr…“

    (auf bgg scheint mir die Community da weiter, um ehrlich zu sein)

    während ich Deine Ausführungen weitestgehend teile, kann ich Dir zu diesem Punkt mit absoluter Sicherheit sagen, dass das nur so scheint. BGG hat eine extreme Moderation

    Hey Klaus,

    kann gut sein, dass ich mich da auch in einer Blase bewege - aber durch das TIME Stories Milieu dort konnten wir echte Freundschaften knüpfen...

    Danke auf jeden Fall für deine Spezifizierung! :)

    Eigentlich wollte ich selbst einen Punkt machen, aber Kurbalins Aussagen haben mich dann doch so getriggert, dass ich da zu zwei Punkten noch generell kommentieren wollte - bitte verzeiht... :)


    1) In einer idealen Welt...

    Diese ideale Welt wird nie existieren, da es mE kaum universelle Regeln gibt: Durch unsere Erfahrungen und eigenen Moralvorstellungen - so die denn vorhanden sind - unterscheidet sich nicht nur deren subjektive Gewichtung, sondern sogar die Einordnung „gut/hilfreich“ und „schlecht/einschränkend“ dieser Regeln in den eigenen Wertekanon.

    Insofern habe ich bereits zuvor auf die Kompetenz der „Ambiguitätstoleranz“ („ambiguity“ tritt übrigens auch im VUCA-Modell der komplexer werdenden Welt - wurde nach dem Kalten Krieg vom US-Militär aufgestellt - als „A“ des Akronyms auf) verwiesen, also die Fähigkeit zu entwickeln, auch konträre Meinungen nicht nur zu ertragen, sondern eigene Ansichten kritisch zu betrachten und echte(!) Kompromisse zu suchen; also wie Mediation, nur ständig und intrinsisch motiviert. :) (Wer dazu gerne Hintergrundinfos hätte, PM an mich, kann aber drei, vier Tage dauern, habe meine Unterlagen nicht hier.)


    2) heute Besserwisser, früher Zivilcourage

    Ich finde es problematisch, den positiv konnotierten Begriff einer bestimmten Seite in dieser Diskussion zuzusprechen. Wollte man böse argumentieren, könnte man anmerken, dass gerade die Regelbefolger früher auch Erfüllungsgehilfen totalitärer Regime waren und sich darauf berufen haben.

    Das will ich aber gar nicht. Ich denke, ein Kompromiss wird durch das weiter oben erwähnte PCM (process communication model) angeboten, in das ich mich mal eingelesen habe: Dem neuen User würde ich einen starken Anteil des „Beharrers“-Typus zuordnen; dieser Typ hat eine sehr „eigene Meinung“, auf der anderen Seite aber starke Moralvorstellungen und lässt sich am wenigsten korrumpieren - er setzt sich für in seinen Augen „gerechte“ Sachen ein - in seiner Art unterscheidet er sich dabei gar nicht sehr von dem Logiker-Typus, den ich hier in der anderen Position sehe.

    Auch hier ist eine Akzeptanz des jeweiligen Typus (mE hat uns nur die Kombination aller sechs im PCR aufgeführten Typen dorthin gebracht, wo wir als Menschheit heute stehen, sowohl im guten als auch im schlechten) durch den anderen der erste Schritt, miteinander klarzukommen. Das funktioniert natürlich besser, wenn man selbst extreme Positionen jeglicher Art hinterfragt. Und damit sind wir wieder bei der Ambiguität...


    Just my 2 cents. Kann sich der ein oder andere ja mal überlegen, wie man das hier vielleicht angenehmer für alle gestalten könnte (auf bgg scheint mir die Community da weiter, um ehrlich zu sein). Und nein, ich will damit gar niemanden erziehen. Ich plädiere damit nur generell für mehr Toleranz auf beiden Seiten...


    Viele Grüße und schönes WE allen! :)

    Ein virtueller Blumenstrauß reicht mir hier nicht: Harry2017 , du sprichst mir aus der Seele. Danke für deine „Drittreflexion“.

    Ich muss gestehen, dass ich wohl auch zu diesem Klientel gehöre - wenn mich meine Freunde beim Brettspiel regelmäßig als weibliche Prostituierte (oder schlimmeres) bezeichnen, führt das unter Umständen bei Unbeteiligten zu Kopfschütteln, ich hingegen werde bestätigt, dass ich nen geilen Zug gemacht habe... :D


    EDIT: Dirtbag , vielen Dank für den interessanten Link; habe das gerade überflogen und fand insbesondere die Persönlichkeitsverteilung aufschlussreich - meine Freundin und ich müssten sich demnach perfekt ergänzen, der eine Beharrer, Rebell und Träumer, der andere Logiker, Empathiker und Macher... 😁

    Workshop in dem Zusammenhang klingt gut!

    Ich möchte an dieser Stelle nur mal eine Lanze für all diejenigen brechen, deren Beiträgen eine gewisse Ambiguitätstoleranz innewohnt und die nicht nur s/w sehen. Auf diejenigen einen Schritt zuzugehen und einen Punkt unter die ein oder andere Diskussion setzen zu lassen, sollte doch beiden Seiten nicht so schwerfallen… ;)