Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Brettspiele und Spieltheorie“

    Dem wage ich dann doch zu widersprechen. Ich habe keinen Spaß an Partien die ich sicher gewinne. Das ist einer der Gründe warum ich oft in Spielen Extremstrategien teste obwohl mir ein ziemlich optimaler Weg (wie z.b. beim schon angesprochenen Tzolkin) bereits bekannt ist. Der Reiz ist dann nicht zu gewinnen sondern zu sehen wie das Spiel und die Mitspieler auf mein Spiel reagieren. Und ich kenne gerade bei Spielen die man oft spielt eine ganze Reihe von Mitspielern die das auch so handhaben.

    Gehört das nicht zum Bereich der Voraussetzungen, damit eine Theorie überhaupt zur Anwendung kommt?

    Den ziemlich optimalen Weg, den du da siehst, siehst du ja nur, wenn du das Spiel mehrmals gespielt hast. Ich wage zu behaupten, in einem Erstspiel wird man kaum nach dem Bauch spielen, sondern sich mehr an die Regeln klammern, um überhaupt die Abläufe zu verstehen, bzw. überhaupt ans Ziel zu kommen. Hier greift mMn wieder die Spieltheorie.

    Erst wenn man die Abläufe verinnerlicht hat, sprich mehrmals gespielt hat, kann man das Spiel spielerisch erkunden und die Feinheiten der Spieltheorie ergreifen [und dann mMn auch nur wenn ein Ungleichgewicht vorherrscht.] Mit Ungleichgewicht meine ich, dass ein Spieler, wie auch immer, das Spiel besser beherrscht als seine Mitspieler.