Beiträge von Mucki im Thema „Top-Liste 1965“

    Ernst Juergen Ridder hmmm - deckt sich durchaus mit meinem Erleben.


    Diplomacy war auch lange ein geliebtes Spiel von mir. Es gab - gibt es wohl auch heute noch - de Cassans Wiener Spielekreis. Wir wurden zusammengewürfelt und schrieben schwülstigste Briefe an den Vettern aus Rußland oder so, schickten diese an den Spielleiter und immer wieder tröpfelten Briefe im Briefkasten ein - manche gaben sich die herrlichste Mühe für die Korrespondenz. Alle 4-6 Wochen (genau weiß ich es nicht mehr) musste man seine Befehle abgegeben haben. Wenn man nicht zuvor ausschied, dauerte so ein Spiel schnell deutlich über ein Jahr.


    Mit den USA hatte ich es in den späteren 80ern leichter, als ich die Familienbande nutzte. Aber etwas, was sich heute auch keiner mehr vorstellen mag: ich spielte anfangs auch hier über Snailmail ein paar Partien Advanced Squad Leader mit den Knaben drüben! Bis ein Datennetz (vorwiegend Fido) es elektronisch werden ließ. SL über schnelle eMails! Was für eine Revolution.


    Wenn mir was fehlt aus jener Zeit, dann die Zeit. Mein heutiges FOMO ist gar nicht mehr annähernd romantisch…

    Ernst Juergen Ridder das ist eh auch so ein Punkt, der mich manchmal interessiert.


    Da ich ein klein wenig jünger bin, ist meine Wahrnehmung da natürlich anders und gerade dazu womöglich komplett wertlos.

    Bis irgendwo in die 70er schienen mir Brettspiele eine „undefinierte“ Branche und das Spiel selbst auf Kinder und dann gerade noch auf reinen Zeitvertreib reduziert. Eine Wahltante sammelte dazumals Reisespiele.

    Und dass es sich um ein Hobby, ein progressives Hobby handelt… gefühlt in den 80ern.


    Also ja, meine Einstiegsdrogen sind natürlich schon in den 70ern zu verorten. Aber so ein: was ist denn schon angekündigt?, merkte ich im heimischen Sektor erst deutlich später.