Beiträge von Neva Kee im Thema „13.12.-19.12.2021“

    Diese Woche bei mir:

    #DescentLegendenderFinsternis :

    Das nächste Kapitel unserer wöchentlichen Runde - abwechslungsreiches Szenario mit ein paar netten Kniffen. Das Szenariodesign ist diesmal wirklich schön gelungen gewesen und hat immer wieder für Abwechslung gesorgt. Am Ende müssen wir allerdings mal darüber nachdenken, ob wir den Schwierigkeitsgrad doch hochsetzen müssen, denn ein Problem war das Szenario nicht. Es hat aber Spaß gemacht.

    Das Einzige, was ich als etwas lästig empfinde, ist das viele Hin- und Hergeklicke in der Stadt, wenn man die Charaktere, mögliche Verbesserungen und vorhandene Ressourcen durchgeht, um sich entscheiden zu müssen, was man dort möchte. Da lässt sich durch die App nicht viel Parallelisieren, so dass das schon dauert und auch nicht alle gut auf das Display schauen können.

    Die Fähigkeiten lassen allerdings durch die App-Unterstützung nette Skalierungen und dadurch starke Möglichkeiten zu, die dann nur zu einem geringen Prozentsatz tatsächlich zum Einsatz kommen. Da steckt dann tatsächlich eine Menge Variabilität drin, die ohne zusätzlichen Aufwand am Tisch stattfindet.

    Dies geht wiederum allerdings ein wenig zu Lasten der Transparenz. Da die App all diese Dinge verwaltet, vergisst man schonmal, was man eigentlich so kann und ist dann ganz überrascht, wenn ein Gegner plötzlich einen Zustand bekommt.

    Ich mag ja an sich die transparent Variante, kann aber auch dem Vorteil der App-Variante hier etwas abgewinnen.

    Wie auch immer: das Spiel macht Spaß (das eine, etwas frustige Szenario war offensichtlich nur ein Einzelfall) und über die guten 3 Stunden, die ein Szenario zu viert dauert, hat man immer etwas zu tun, zu entscheiden und es lauert immer wieder die ein oder andere Überraschung hinter der nächsten Ecke.


    #CloudAge :

    Auch danach kam die obligatorische Runde CloudAge zu zweit. Das erste Mal mit Pflanzen. Auch das funktioniert super und man hat hier jetzt noch mehr Freiheiten, in welche Richtung man sich entwickeln möchte. Auch die kleinen Story-Snippets und die ständige Unsicherheit, was wohl hinter den Wolken der nächsten Stadt steckt, der milde Deck-Optimierungsaspekt und das Bewegen über die Karte sorgen für genau die richtigen Kniffe, um das Spiel von einem eher klassischem Tableau-Builder zu dem entscheidenden bisschen mehr zu machen.

    Es spielt sich auch mit Pflanzen noch genauso schnell und wir freuen uns auf jeden Fall auf die nächste Partie, auch wenn ich zwar diesmal am Ende viel erreicht und gebaut hatte, nur dennoch nicht so viele Punkte hatte :)

    Am Wochenende gabs dann zuerst eine simple Partie

    #SchiffeVersenken mit meinem Sohn - kann man mal machen ;)


    Dann wurde am Nachmittag eine Bildungslücke geschlossen, denn ich habe meine erste Partie, des neulich gebraucht erstandenen

    #Burgen von Burgund gespielt:

    Als Klassiker musste ich das doch endlich auch mal spielen. Auch hier eine zweier-Partie mit meinem Sohn. Die Regeln waren schnell erklärt, die Gebäude und Gelben Plättchen wurden erklärt, wenn sie ins Spiel kamen und los gings.

    Ich habe am Ende verloren, weil mein Sohn sich einfach mehr Flaggenmarker sichern konnte und für mich in der letzten Runde nicht mehr so viel Passendes kam (vor allem nicht die Würfelergebnisse bei gleichzeitig zu wenigen Arbeitern), um meine Lücken sinnvoll zu stopfen.

    Das Spiel hat in etwa das geliefert, was ich erwartet hatte: Ein nicht wahnsinnig kompliziertes Spiel, welches aber viele kleine Entscheidungen und auch strategische Ausrichtungen ermöglicht, ohne durchrechenbar zu sein.

    Hat mir Spaß gemacht und ich kann verstehen, warum so viele es mögen. Ich kann mir auch gut vorstellen, das häufiger auf den Tisch zu bringen. Ich muss mir nur noch etwas überlegen, wie ich das Nachlegen neuer Plättchen einfacher realisieren kann (werde wohl was 3D-drucken).

    Das Einzige, was ich noch optimieren würde, wäre die Optik - gar nicht so sehr, dass die Grafik nicht wahnsinnig heraussticht - das stört mich nicht. Aber ich finde es sehr busy - vor allem deshalb, weil auch unbelegte Felder genauso bunt sind, wie belegte. Da würde ich mir einen weniger gesättigten Hintergrund wünschen, so dass man das auf einen Blick schneller erkennen kann.

    Eine Regelfrage habe ich auch noch: Waren bekomme ich an sich wirklich nur über Schiffe, richtig?


    Abends gabs dann

    #Middara :

    Das nächste Szenario wartete mit jeder Menge Gegner auf - wurde aber zuvor dadurch ausgebremst, dass wir erst noch einkaufen mussten und ein wenig lesen, sowie eine Partie Abraxas spielen mussten (die wir diesmal tatsächlich mit drei Leuten gewonnen haben). Ein Mitspieler war dann schon seeehr müde. Da unsere Downtime, wie schon häufiger geschrieben, ohnehin recht hoch ist, hat er sich dann zwischen seinen Zügen immer wieder kurz hingelegt. Das hat die Partie natürlich nicht einfacher / dynamischer gemacht, aber auch abgesehen davon war ich am Ende wieder maximal frustriert.

    Ewige Verwaltung des eigenen und der Gegner-Charaktere - nach jedem Würfelwurf müssen erstmal alle Boni auf drölfzig Karten zusammengesucht und durchgerechnet werden. Dabei ist der Swing, abhängig vom Würfelwurf, teilweise zwischen 30 Schaden in einem Schlag und Null Schaden, einfach zu hoch für meinen Geschmack. Zumal Gegner mit sehr hohem Defensivwert einfach echt schwer zu treffen sein können. Da helfen oft auch Rerolls nur wenig.

    Dennoch hat auch das bei uns nicht wirklich dazu geführt, dass ein vernünftiges Stellungsspiel stattfindet und ich das Gefühl hätte, dass man sonderlich viel zu entscheiden hätte. Und schließlich haben wir das Szenario nicht zu Ende gespielt, weil hinter jeder Ecke weitere Gegner auftauchten, die dann wieder mühsam totgewürfelt werden mussten.

    Ich bin echt kurz davor, die Runde zu verlassen, weil es mir aktuell so gar keinen Spaß macht und nach grobem Überschlag noch ca. 7-9 Szenarien kommen werden...und dabei mag ich die Story und die Charaktere nach wie vor.

    Es spricht schon Bände, dass mir die Partie Abraxas, bei der man nur Kniffel-artig bestimmte Würfelkombinationen erreichen muss, echt Spaß gemacht hat, im Gegensatz zum eigentlichen Szenario...

    Einen weiteren Dämpfer hat mir die Information gegeben, dass auch in Akt 2 und 3, den ich damals mitgemacht hatte, die Charaktere einfach mit allem drum und dran weitergeführt werden. Also leider kein Reset in übersichtlichere Zeiten und voraussichtlich noch schlimmere Swingyness, weil die Menge an Schaden, die herumgeht schon jetzt immer mehr dazu führt, dass Charaktere (sowohl Gegner als auch Spieler) zum Teil mit nur einem Schlag tot sind und gleichzeitig Gegner immer schlechter zu treffen sind.

    Das ist mir denke ich dann deutlich zu unberechenbar und aufwendig.

    Auch das ständige Überarbeiten der bereits bestehenden Inhalte (der nach der massiven Überarbeitung noch einmal ein Update erhalten soll) weckt nicht gerade mein Vertrauen in die Fähigkeiten der Designer, ein ausgeglicheneres Spielerlebnis zu präsentieren.

    Selbst wenn ich die Kampagne noch zu Ende mitspiele (was ich wohl tun werde, auch um die Gruppe nicht hängen zu lassen), werde ich wohl aus dem Kickstarter aussteigen, wenn möglich, oder den Pledge weiterverkaufen, wenn das nicht mehr geht...