Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „29.11.-05.12.2021“

    Ernst Juergen Ridder#GloryAGameOfKnights

    Wie laufen denn die Duelle in etwa ab?

    Es werden "Angriffswerte" verglichen, der höhere gewinnt.


    Ein Duell besteht aus drei Durchgängen im Lanzenstechen.


    Kämpft man gegen einen Nichtspieler-Ritter, hat der einen Angriffswert, den man übertreffen muss. Kämpft man gegen einen Mitspieler, ermitteln beide auf gleiche Weise ihren konkreten Angriffswert:


    Es gibt drei Würfelfarben (rot, schwarz, weiß). In jeder Farbe kann man max. drei Würfel benutzen. Kann man in einer oder mehreren Farbe(n) mehrere Würfel werfen, gilt in jeder Farbe nur der mit dem höchsten Wert.

    Rote Stärkewürfel haben Werte von 1-5, schwarze Reittierwürfel 0-4 und weiße Rüstungswürfel 0-3. Alle Würfel haben einen Stern als Spezialsymbol, bei den roten ist das sonst eine 1, bei den anderen eine null.

    Wieviele rote Würfel man nehmen kann, hängt davon ab, wieviele Stärkemarker (das sind Ressourcen, die man sich besorgen muss) man abgibt. Gibt man vier Stärkemarker ab, zählt das Spezialsymbol als 5.

    Wieviele schwarze und weiße Würfel man hat, hängt von der Stufe des Pferdes und der Rüstung ab, die man hat. Auf jeweils höchster (vierter) Stufe, zählt das jeweilige Spezialsymbol als 4 bezw. 3.

    Hat man dann gewürfelt und somit ein Ergebnis, kann man das noch manipulieren, indem es z.B. Möglichkeiten gibt, Würfel neu zu werfen usw. Es gibt da eine ganze Reihe von Möglichkeiten.


    Es gibt Hilfen, die gelten für das ganze Duell, z.B. die Schwächung des Gegners um 1 Punkt. Andere Manipulationsmittel gelten nur für ein Lanzenstechen und stehen in weiteren Lanzenstechen des Duells nicht mehr zur Verfügung, kommen aber nach dem Duell zumindest teilweise wieder zum Spieler zurück, während andere "verloren" sind.


    Wer als erster in einem Duell ein zweites Lanzenstechen gewinnt, gewinnt das Duell.

    Im Grundspiel kann man seine Fabriken in beliebiger Reihenfolge aktivieren.

    Ich stell mir das als AP-Spieler ja wie die Hölle vor. Als endloses Rechnen, um die optimale Engine zu finden. Und das jede Runde. Funktioniert das denn?


    Gruß Dee

    Man kann sich ja sozusagen aussuchen, wo man in AP verfallen will:


    Im Grundspiel wegen dessen Flexibilität, die gerade darin liegt, die Fabriken in beliebiger Reihenfolge nutzen zu können und so den größten Nutzen aus seinen Karten zu ziehen, der gerade möglich ist.


    In der Variante für Fortgeschrittene hat man diese "Not" nicht, man muss ja die Fabriken in festliegender Reihenfolge aktivieren. Da liegt der Knackpunkt halt darin, neue Fabriken einreihen zu müssen, also die jeweils sinnvollste Stelle für sie zu finden.


    Im Grundspiel funktioniert das gut. Ich verkrampfe mich ja ohnehin nicht, das geht bei mir eher nach Bauchgefühl und Daumenpeilung.


    Ich habe bewusst nicht mit der Variante für Fortgeschrittene gespielt, weil ich fürchte, dass die langweilig ist. Man sollte zwar bei der Einreihung einen Plan haben, die Ausführung (Aktivierung) ist aber dann doch arg formal, man geht von links nach rechts vor und macht, was geht. Im Grundspiel ist die Aktivierung dagegen wegen der Flexibilität bei der Reihenfolge der Aktivierung ein geradezu lebendiger Prozess.


    #Furnace

    In den letzten zwei Wochen haben wir gespielt:


    Glory - A Game of Knights


    3x zu zweit, 1x solo


    Eine Partie geht über drei Runden. Neben einigem Beiwerk geht eine Runde über drei Phasen (Aktionen, Reisen, Turnier).

    Die Aktionsphase findet auf dem Spielplan statt. Man setzt Arbeiter ein und führt die entsprechende Aktion aus. Das ist nach Spielerzahl skaliert, trotzdem überwiegend unschwierig. Bei 6/9 Aktionsorten kann jeder setzen, auch mehrfach. Im 2P-Spiel kann an 3/9 Orten nur einer setzen. Das klingt enger, als es ist. Bei zweien dieser Aktionen bekommt man auf dem Feld 1 Ressource mehr als auf dem "allgemeinen" Feld. Nur die Glaubensmarker kann in jeder Runde nur einer bekommen.

    In der Reisephase spielt man Reisekarten, mit denen bekommt man etwas umsonst, oder man muss es kaufen, oder man muss ein Einzelduell ausfechten.

    In der Turnierphase nimmt man an einem Turnier teil. Es gibt zwei Formen von Turnieren, vor Spielbeginn entscheiden die Spieler, welche Turnierform sie spielen wollen. Bei einem der Turniere kann man in drei Städten jeweils ein Einzelduell gegen einen Nichtspieler-Ritter ausfechten. Bei der anderen Turnierform muss man drei Duelle bestreiten, bis man Turniersieger werden kann, dabei können die Spieler auch aufeinandertreffen.


    Im Solospiel muss man in jeder Runde das Turnier gewinnen, um die Partie zu gewinnen. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade.


    Der Arbeitereinsatz-Teil ist "brav", die Duelle in den Turnieren sind recht spannend und bei diesem Spiel das Salz in der Suppe.


    Boonlake


    1x zu zweit, 1x solo


    Das Spiel ist hier schon hinreichend beschrieben. Die 2er-Partie endete mit einem Punkt Unterschied, das Solospiel habe ich auf der Stufe "leicht" locker gewinnen können.

    Hier wurde wiederholt darüber diskutiert, ob das Spiel nun thematisch ist, oder nicht.

    Nun ja, man kommt in einen Landschaft, die mal besiedelt war, Reste davon in Gestalt von Brücken und Schleusen gibt es noch. Es soll noch Menschen dort geben, die bekommt man aber nicht zu Gesicht und sie spielen auch keine Rolle. Man will da siedeln, muss aber die Details der Landschaft erst noch "entdecken", will sagen, es werden Plättchen auf Felder gelegt. Welches Plättchen auch immer man legt, das jeweilige Feld bringt einen davon unabhängigen Bonus. Man "entdeckt" auch nicht wirklich, denn man findet nicht staunend etwas schon Vorhandenes, sondern man "gestaltet", indem man das gezogene Plättchen irgendwo an ein benachbartes Plättchen anlegt. Man baut dann Häuser, gründet Siedlungen, füllt Rinderweiden mit Tieren usw.

    Natürlich gibt es allerlei Regeln zu beachten und es gilt, ein Auge auf die Wertungen zu haben.

    Mit einiger Phantasie lassen sich also thematische Ansätze finden, aber ein thematisch stimmiges "Konstrukt" braucht man nicht suchen, man fände es nicht.

    Trotzdem: Kann man spielen, macht durchaus auch Spaß.


    Shinkansen


    1x zu zweit


    Ein Spiel um den Bau der Bahnstrecke für einen Hochgeschwindigkeitszug in Japan zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 1964.


    Das erwähne ich eigentlich nur, weil meine Frau bei "Eisenbahnspielen" schon die Erwartungshaltung einnimmt, dass sie gegen mich normalerweise nicht gewinnt. Das war bei dieser unserer Erstpartie auch so, obwohl das Thema Eisenbahn nicht wirklich durchschlägt. Halt ein Euro mit thematischem Hintergrund, das auch ohne sein Thema auskommt. Ob uns das Spaß macht? Vielleicht finden wir das ja noch heraus.


    Pharaon


    1x zu zweit


    Nach unserer Erstpartie vor einem Jahr nun nochmals gespielt. Angeregt dazu dadurch, dass wir diese Woche die Erweiterung bekommen. Wir haben eher so drauflos gespielt, obwohl man durchaus planen kann und auch sollte, wenn man punkteorientiert spielen will. Es ging ja aber nur darum, mit den Mechaniken wieder vertraut zu werden, ehe wir das dann mit der Erweiterung spielen.

    Das Thema drängt sich nicht so auf, da man im Kern ja eigentlich nur Ressourcen besorgt, um damit etwas machen zu können. Es ist auch egal, wie diese Ressourcen heißen, schon bald haben wir nur noch in roten, grünen, blauen usw. gedacht und gesprochen.

    Trotzdem, das macht durchaus Spaß, auch wenn ich immer noch nicht so recht weiß, warum.


    Furnace


    1x zu zweit ohne die Fortgeschrittenen-Variante


    Man ist Unternehmer im 19. Jahrhundert, Zeit der Industriellen Revolution, und versucht zu tun, was man da so tut: Reich werden ist das Ziel.


    Interessant ist die Auktionsphase, in der man auf Fabriken bietet. Das kostet nichts, also ist es für meine Frau nicht so schlimm, obwohl sie Auktionsmechanismen an sich nicht mag, Man hat vier Scheiben mit den Zahlen 1-4, mit denen man bei 2 Spielern jeweils auf 1/6 Karten bietet. Auf einer Karte darf man nur einmal einsetzen, Scheiben mit gleichen Zahlen dürfen nicht auf einer Karte liegen (normalerweise) und ein würfelgesteuerter Dritter mischt mit seinen Scheiben auch noch mit. Wer die Scheibe mit der höchsten Zahl auf einer Karte liegen hat, bekommt die Karte, nachdem die anderen ihre "Förderung" bekommen haben. Förderung sind meist Rohstoffe oder Tauschgelegenheiten, wobei man die Förderung jeweils so oft bekommt, wie dies der Zahl der eigenen -unterlegenen- Scheibe entspricht. Da kann es durchaus sein, dass man in der Auktionsphase bei einer Karte gar nicht das Höchstgebot abgeben, sondern lieber deren Förderung bekommen möchte. Eine 4 kann nicht mehr überboten, eine 1 nicht unterboten werden. Legt man aber auf eine Karte die Scheibe mit der 1 in der Hoffnung, dort überboten zu werden, kann es durchaus sein, dass keiner dort höher bietet, so dass man nicht die Förderung bekommt, sondern die Karte.


    Danach aktiviert man dann seine Fabriken, bekommt Ressourcen, kann tauschen pp und versucht dabei, Ressourcen in Geld umzuwandeln, weil ja nur das am Ende zählt.


    Im Grundspiel kann man seine Fabriken in beliebiger Reihenfolge aktivieren.

    In der Variante für Fortgeschrittene muss man in der Auktionsphase erworbene Fabrikkarten in die eigene Kartenreihe eingliedern, darf also links oder rechts anlegen, oder an beliebiger Stelle einfügen, seine Karten aber ansonsten nicht mehr umlegen. Man aktiviert seine Karten dann der Reihe nach von links nach rechts.


    Das ist kurzweilig und macht Spaß.