Beiträge von Niloc im Thema „League of Dungeoneers von Michael Lundstedt“

    Ich hoffe, Ines macht zu dem Spiel bald mal ein Video bei ihrer dice diary.
    Dann hab ich eher ein Gefühl ob ich es behalten kann oder eventuell wieder verkaufe und das mit einer deutlich angenehmeren Grundstimmung.

    Hat sie das denn überhaupt gespielt?

    Deshalb bin ich allgemein kein Fan von emergentem Storytelling, sondern bevorzuge gescriptete Inhalte bzw. eine geschriebene Geschichte.

    Sehe ich leider anders. Meiner Meinung nach, sollte ein guter SL immer eine emergente Story aus den Spielercharaktern und ihren Story-Ankern aufbauen. Das kann eine geskriptete Story als Basis haben, gerne. Aber einzig und allein, eine Geschichte aus dem Buch leiten, ist für mich wenig gutes Spielleiten - mittelmäßig bestenfalls. Da kann ich dann auch tatsächlich ein Brettspiel oder Computer-Rollenspiel spielen. Nicht, dass das schlecht wäre, nur eben ohne die Stärke von Rollenspielen mit Menschen. Wenn Rollenspiel zu Multiplayer-Fighting-Fantasy wird, ist mir meine Zeit zu schade dafür.

    Ich stimme dir aber zu, alles random auszuwürfeln, vor allem Monster-Begegnungen, ist auch nicht die hohe Kunst der Spielleitung. Allerdings findest du das in OSR Werken eigentlich immer und LoD ist schon auch ein ziemlicher Rückgriff in diese Richtung, dachte ich zumindest. Es wundert mich daher nicht, dass das Buch voll von Tabellen ist.

    Was du meinst ist railroading. Natürlich sollte man auf die Entscheidungen der Spieler eingehen. Wenn ich aber nen Würfel werfe, um zu schauen was passiert, anstatt das ich als Leiter mir überlege was passiert, hat man eben random encounter.

    Also ein seriöser Pen and paper Spielleiter, wird sich die Encounter, egal ob kampfbasiert oder nicht, sehr genau vorbereiten und die NPCs vorher mit Leben einhauchen. Ich hab zum Teil meine eigenen Charaktere als NPCs eingeführt. Das solche Charaktere mit Persönlichkeit wesentlich interessanter sind, als wenn ich 2W20 würfel und dann in einer Tabelle ablese, dass es sich um 2 Ninjas handelt, sollte eigentlich jedem klar sein. Ich persönlich finde random encounter in Rollenspielen absolut beschissen und Spielleiter, die sowas einsetzen, nur damit die Spieler was zum bekämpfen haben, kann ich ehrlicherweise nicht ernst nehmen.

    Diese Kritik bezieht sich jetzt nur auf Pen and Paper im allgemeinen. Wie das jetzt in Lod im Detail abläuft, habe ich nur grob durch Beckis Video mitbekommen. Wie sieht es denn bei LoD mit den RPG-Elementen aus? Hab ich hier auch nen character sheet mit Eigenschaften?

    Ich hab LoD nie gespielt und weiß nur grob wie es gespielt wird, aber ich bin jetzt seit über 15 Jahren Spielleiter für DSA und Shadowrun.

    Prozedurale Generierung von Inhalten "kann" coole Momente hervorufen. In 99% der Fälle, sind handgemachte Abenteuer von der Qualität wesentlich besser, als wenn ich eine random encounter Tabelle hernehme. Das sieht man auch in modernen Videospielen. Während Ubisoft in neueren Spielen, immer die gleiche Formel anwendet und man nach 30h Fragenzeichen abklappern gelangweilt den Controller fallen lässt, zieht Witcher 3 einen durch seine handegemachten und liebevollen Sidequests und storylines in den Bann.

    Ein Werk, dass jemand manuell angefertigt hat, wird von der Qualität immer besser sein, als etwas was durch prozedurale Generierung erfolgt ist. Das sieht man ja auch aktuell am Bespiel von generativer KIs, die Bilder generieren.

    Und was ich so mitbekommen habe, werden eben viele Encounter in LoD durch Würfel ausgewürfelt. Das kann durchaus coole Momente erschaffen, ist aber natürlich wesentlich glücksabhängiger.

    Ich habe viele Personen in meinem Umfeld, die KDM total abfeiern. Während unserer Kampagne, ist aber durch die Natur des Spiels, nie irgendetwas Interessantes passiert. Das muss nicht so sein, kann aber passieren.

    Deshalb bin ich allgemein kein Fan von emergentem Storytelling, sondern bevorzuge gescriptete Inhalte bzw. eine geschriebene Geschichte.

    Was ich bis jetzt so gelesen habe, ist das bei Becki und Ron einfach nichts passiert ist und man stundenlang durch leere Gänge gelaufen ist und bei euch war das eben nicht der Fall. Das ist einfach das Kernproblem von dieser Kernmechanik.