Gibt es drei Tage vor Schluss noch neue Erkenntnisse aus euren Testpartien?
Beiträge von Beckikaze im Thema „League of Dungeoneers von Michael Lundstedt“
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Das kann ich wiederum voll nachvollziehen. Auch, dass SoB deutlich teurer wird.
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Das klingt ja erstmal recht "realistisch" von der Wertung und nicht nach dem Überspiel, wie es sich an manchen Stellen ja sonst anhört (wo man beim Zuschauen kaum glauben kann, wo das herkommt).
Mit dem RPG störe ich mich im Vergleich zu Brimstone nach wie vor. Aber dafür muss ich es ja auch erstmal selbst spielen.
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Jetzt her mit den Spielberichten, Mensch.
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Bin gespannt.
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Worum es mir letztlich ging ist, dass ich vermute dass die Erwartungshaltung bei LoD auf ein modernes Brettspiel zu treffen sehr wahrscheinlich herbe enttäuscht werden wird. Dafür sieht mir das im Gesamtpaket zu oldschool aus.
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Genau das.
LoD lehnt sich spieltechnisch extrem stark (und bewusst) an Spiele wie HeroQuest95 oder Warhammer Quest an. Da steckt definitiv kein modernes Brettspiel drin, sondern eine modernere / aufgebohrtere Version der genannten Spiele. Man würfelt viel und schaut auf vielen Tabellen nach. Dabei sind alle Begegnungen und Events (und deren Anzahl) extrem glücksabhängig. In einem Abenteuer kann es sein, dass bis auf 1-2 Kämpfe und dem Endkampf nicht viel passiert und im nächsten Abenteuer kann es sein, dass die Party nach 3 Räumen überlegen muss, ob sie sich lieber zurückzieht, weil sie von Monsterhorden fast überrannt wurden (oder sogar sind).
Das Regelwerk wurde bisher am meisten kritisiert, da es lückenhaft ist, einige Fragen aufwirft und Regelbegriffe manchmal unterschiedlich sind. Dennoch sind viele, die das Spiel ausprobiert haben, sehr begeistert. Man muss sich halt drauf einstellen, zwischendurch etwas improvisieren zu müssen.
Der Designer arbeitet nebenbei aber wohl an Verbesserungen des Regelwerks. Es gibt ein PDF in der Version 1.1 für die Leute die in der Crowdfunding-Kampagne auch das PDF gekauft haben (oder die Leute die die alte PvP-Version auf drivethrurpg.com erworben haben). Und gestern hat der Designer auf Facebook angekündigt, dass es jetzt wohl eine V1.2 geben wird, die er bald bereit stellt.
Die Beschreibung auf Kickstarter zu dem Spiel war:
"A detailed old school solo/co-op dungeon crawl with heavy RPG elements, lots of dungeon tiles, monsters, loot and replayability."Wichtig ist hier halt das "old school".
Wie gesagt, das ist Brimstone auch. Aber Brimstone nahm trotzdem Verbesserungen vor, die das Stolpern durch leere Kerker vermeiden soll. Und an Old-school- und Rollenspielflair mangelt es Brimstone jetzt wahrlich nicht.
Joel Eddy sagte ja in seinem Video, in dem er voll des Lobes ist, dass LoD alle Schwächen von WHQ ausmerzen würde. Das klang auch insgesamt sehr gut und selbst das Regellesen machte mir Spaß.
Aber wenn man das Let's Plays sieht, merkt man davon nichts. Selbst Verbesserungen, die Brimstone vorgenommen hat (Darkness, Growing Dread, Hold Back the Darkness), sind entweder gar nicht vorhanden oder deutlich schwächer entwickelt (Threatroll).
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Ich bin gespannt und erwarte fiebernd Ihren Bericht.
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Kann ich nachvollziehen. Wobei bei den LoD Let´s Plays ja gerade das Problem ist, dass nichts passiert. und dass die Spielergruppen durch 5 leere Räume laufen. Daher kann ich zwar nachvollziehen, warum die Charaktererstellung einen Reiz ausübt, aber wenn am Ende dein mühsam erstellter Charakter durch Räume läuft, in denen nichts los ist, versagt da ja der emulierte OL vollends. Da ist dann nicht das Problem, dass LoD kein modernes Spiel ist, sondern dass eben nichts passiert, als sei der Spielleiter Bier holen.
Die Kampfsysteme bei Brimstone und LoD sind dabei ja ebenfalls sehr ähnlich.
Nichtsdestotrotz reizt mich der altertümliche Charme ebenfalls, weswegen ich auch damit liebäugle, in das kommende Projekt einzusteigen. Dennoch warnt mich eigentlich die innere Stimme, dass es viele Alarmzeichen gibt, warum LoD auch einem Vergleich mit Brimstone nicht standhalten kann.
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Erwartungshaltung ist sicherlich das kritische Wort bei LoD. Auf der Grenze zwischen Rollenspiel und Brettspiel kippt es mehr in Richtung (älterer) Rollenspiele. Zumindest in meiner Wahrnehmung.
Ob SoB jetzt mehr RPG Flair "feuert" lasse ich mal dahingestellt.
Aber das ist bei Brimstone ja auch so. LoD und Brimstone teilen sich das Regelgerüst ja sehr, nur, dass bei Brimstone viel mehr passiert. Garantierte Explorationsevents, deutlich wahrscheinlichere Monsterspawns, Eskalation im Kerker durch Growing Dread und Darkness, garantierte Reise- und Stadtevents, thematische Städte etc.
Natürlich sind bei LoD deutlich mehr kleinteilige Regeln im Spiel. Bisher konnten die Let's Plays aber nicht vermitteln, dass es dadurch atmosphärischer oder spieltechnisch bedeutsam wird.
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200 S. sind halt 2/3 eines klassischen PnP GRW ohne tiefergreifendes Lore. Das ist mMn dann keine magere Kost, aber doch weit entfernt von schwer verdaulich. Für ein reines Brettspiel sind 200 S. viel, wohl wahr. Wenn das Grundgerüst an Regeln sich aber an WHQ 95 orientiert, wie es hier ja der Fall ist, dann ist das für die allermeisten easy zu schultern.
Das ist auch so ziemlich das, was ich von LoD erwarte: ein solo/kooperativ spielbares, mittelschweres RPG mit einem Bot-Mechanismus, der die Spielleitung ersetzt. So habe ich auch die Berichterstattung dazu bisher wahrgenommen.
Ein völlig auf Effizienz im Spielerlebnis und stromlinienförmig designtes Abenteuerspiel, mit hochinnovativen Mechanismen für jeden Teilaspekt des Spieleabends, wird es wahrscheinlich nicht werden.
Gemeinsam mit der bisher gesehenen, doch eher generischen Fantasywelt, schwingt in dem was ich zu den Regeln bisher gesehen habe, eine gehörige Portion Anachronismus mit.
Ich persönlich finde gerade das gut so.
Das Problem an der Berichterstattung ist für mich derzeit, dass die ausgepackten Superlative zu den gezeigten Let's Plays durch großteils leere Räume nicht passen. Bisher hat mich nur das Let's Play von Guerilla Wargaming unterhalten, was aber auch extrem geschnitten war.
Anachronistisch ist das Design sowieso, aber gegen Spiele wie Brimstone taten sich die Kerker bisher sehr schwer. Auch in Sachen Rollenspielflair feuerte Brimstone deutlich mehr als das, was man zu LoD bisher sah. Das war großteils eigentlich staubtrocken.
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Ich hab mir heute Früh zufällig das digitale Rulebook angesehen, weil ich mich auch schon langsam auf die Lieferung vorbereiten möchte: 262 Seiten. Viel Spaß.
Autsch. Hat Rodger Deering da als Berater mitgewirkt?
Es hat ja etwas nerdig mystisches, wenn man in zig Anhängen und Tabellen nachschlagen muss/ darf um gewisse Zahlen und Stats zu ermitteln.
Allerdings bin ich wohl zu alt dafür geworden. Daran ist Dungeon Universalis direkt gescheitert.
Bin auf Spielberichte gespannt.
Ich muss sagen, dass ich LoD besser lesen konnte als DUN. DUN fand ich mit nur mühsam. LoD liest sich wesentlich rascher und angenehmer.
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Erst mal muss es ja überhaupt ankommen?!
Stimmt, EU ist noch nicht ausgeliefert, richtig? Michael hat ja jüngst erst gesagt, dass es ggfs. Juni wird, bis die neue Kampagne startet, da der Großteil vorher beliefert worden sein soll. Aber vielleicht wohnen hier ja Deutschsprachige in Übersee und haben es schon.
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Da die neue Crowdfunding Kampagne vor der Tür steht: Gibt es Erfahrungsberichte hier aus dem Forum, wie LoD bei euch ankam?
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400 Monster. Die Zahl allein verrät, wie viele davon unterschiedlich sein werden...
Die Zahl 400 verät es nicht. Liest man sich jedoch den KS durch, kommt man auf die Zahl 100:
"Dungeons are randomized and are revealed step by step as you explore them and there are 100 different enemies to encounter. Each enemy can also be armed in different ways each time you encounter them."
Wie unterschiedlich die sind, verrät am besten jemand, der das Spiel tatsächlich gespielt hat. Wobei ich ohnehin der Meinung bin, dass das für jeden etwas anders sein wird: Wann ist denn ein Gegner unterschiedlich genug?
Wenn Sie nicht nur in Modifikatoren, sondern auch hinsichtlich ihres Verhaltens unterschiedlich sind. 25 echt verschiedene Monster zu bauen, ist schon hart. 100? Keine Chance.
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400 Monster. Die Zahl allein verrät, wie viele davon unterschiedlich sein werden...
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Mal sehen, was das wird. Die "antiquierte" Machart ist ja erstmal gar nicht meins. Speziell wenn ich mir die Flow Charts für Attacks und auch die Monsterprofile anschaue, denke ich mir wieder, wieso so umständlich mit so wenig Auswirkung. Beasts und Higher Undead sind doch vom Verhalten auf dem Brett kaum zu unterscheiden. Ergo: Beide Monster braucht es nicht.
Maus : Bei uns haben bisher nur die "stumpfen" WHQ Ableger atmosphärisch gezogen, speziell Brimstone. Das liegt daran, dass nicht viele Mechaniken im Wege sind. Aber die reine Fummeligkeit zum Wohle der Fummeligkeit steht dann eher im Wege, finde ich.