Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Spiel überzeugt trotz abschreckenden Themas / Artworks“

    Dann zurück zum Thema, meine Top5 verstörender Spielgraphiken und das Spiel ist trotzdem gut:


    5. La Loire:

    Ja, das Brett ist auch "in echt" wirklich so bunt. Das eigentlich hübsche Handelsspiel, das der Autor im Eigenverlag nach Essen mitbrachte, hatte nicht nur eine nahezu unles- und unspielbare Anleitung, sondern eben auch optisch hatte man den Eindruck, er habe in einer Kita die Kreidestifte geklaut.


    4. Das Amulett:

    Mal davon abgesehen, dass alles beim leichtesten Anstoßen an den Tisch verrutscht, ist das "Amulett" (damals immerhin fürs SdJ nominiert) in der Farbwahl tatsächlich ziemlich unerträglich. Ansonsten echt tolles Auktionsspiel.


    3. Al-Rashid:

    Schon wieder ein eigentlich gutes Handelsspiel, schon wieder eine "schwierige" Anleitung (hier wurde immerhin via BGG nachgebessert), aber vor allem eine absolut unlesbare Schriftart und alle möglichen und unmöglichen Schattierungen von braun in einem einzigen Spiel. Kann man im Plumpsklo spielen, wenn es reinfällt, sieht es auch nicht mehr anders aus.


    2. Quebec:

    Ystari hat aus meiner Sicht oft zu Unrecht Haue für sein Grafikdesign (siehe Metropolys) bekommen, bei diesem Titel, den sie in Lizenz eingekauft haben, aber dafür umso berechtigter: Die runden Plättchen, die mehr oder weniger zufällig platziert werden, sind farblich mal sowas von überhaupt nicht aufeinander abgestimmt, jegliche Übersichtlichkeit ist in drei Minuten absolut zum Teufel. Ich mag das Spiel sehr, würde es aber am liebsten mit verbundenen Augen spielen.


    1. Medici:

    Eins meiner fünf Spiele für die einsame Insel mit Mitspielern, aber die Erstausgabe ist wirklich, wirklich hässlich und unübersichtlich. Und dann kamen die Neuausgaben...


    Ich hab das Arnak-Cover (und die gesamte Spiel-Optik) immer als dezidiert auf Pulp-Storys à la Indiana Jones, Quartermain und Co. gewertet. Von daher passt das doch perfekt. Quetzal ist das vermutlich realitätsnaher / moderner, aber in Arnak verstehe ich genau dieses altmodische Verständnis von "Dschungel" als gewollt.

    Für Pulp ist es dann aber wieder zu kitschig und im Gezeigten viiiiiel zu harmlos, also viel zu wenig schmierig/aufgesext (siehe Pulp Detective oder Rayguns and Rocketships, DAS sind pulpige Illustrationen). Da will ich dann schon mindestens aufgespießte Missionarstöchter überm offenen Grill, oder Chamberlain-Stone-Eintopf:

    Was Spiele und Grafik angeht bin ich sehr verwöhnt und bevorzuge eine runde und schöne Optik im Spiel. Arnak ist für mich allein deshalb ein Gedicht.

    So unterschiedlich sind die Meinungen: Ich finde Troyes optisch toll, Arnak hingegen viel zu überladen und zu bunt.

    Ja, ich war gerade auch wirklich überrascht, dass ausgerechnet Arnak als Gegenbeispiel kommt - das sieht für mich so aus (und bitte nicht als Angriff verstehen), wie sich Klein-Lieschen oder Klein-Otto 1910 nach dem Besuch im Kolonialmuseum den Amazonas vorgestellt hätte.