Beiträge von Harry2017 im Thema „Beast“

    Andererseits gibts soviele Spielertypen - Ich selbst z.B. würde solche Exploits auch nie sehen…wahrscheinlich auch nicht als Entwickler „meines“ Spiels.

    Ich habe zuletzt mal einen Speedrun zum PS5 Spiel Deathloop gesehen, bei dem die Entwickler kommentiert haben - Die haben da Exloits und Dinge von dem Spieler gesehen, die die selbst in ihrem eigenen Spiel nicht für möglich gehalten haben…einfach weil draußen durch die Spielerschaft sehr viele Charaktere vorhanden sind, als innerhalb des Designteams.

    Auf manche Ideen kommen halt beispielsweise nur 2% aller Menschen - In einer kleineren, mittleren Testgruppe können halt nur Leute aus den 98% vorhanden sein. Im Feldversuch draußen gibts dann auf einmal ganz andere Ideen…auf die sonst keiner kommt.

    Im Beispiel oben hat sich einer z.B. anhand dreier Granaten in Verbindung mit einem Granatenschutz-Perk selbst über die halbe Map gesprengt :D Da wären die Entwickler selbst nie drauf gekommen…und das war nicht der einzige WOW-Moment für die Entwickler.

    Sowas kann ich mir halt auch bei Brettspielen vorstellen - Nur weil denen etwas nicht auffällt, kann es aufgrund der größeren Menge an Spielern „da draußen“ durchaus krude Ideen geben. Im Gegensatz zu Videospielen kann leider nix gepatched werden.

    Ich muss aber zugeben, das Spiel lädt wahrscheinlich sehr effiziente Kopfspieler schon mitunter dazu ein, einen Exploit zu suchen bzw. Effizienz vor Thematik zu setzen.

    Leute, die bei Korsaren der Karibik zwei nahegelegte Häfen schnell hintereinander abfahren und nur kaufen und verkaufen bzw. bei Eclipse während der Partie mit dem Taschenrechner Wahrscheinlichkeiten neuer Schiffsreile vergleichen…die dürften da wahrscheinlich schnell auch etwas vermeidlich Stärkeres finden. U.U. kann man das kontern (wie die Korsaren der Karibik Strategie) - aber ob das Spiel dann der Gruppe noch Spaß macht…sei dahin gestellt…(alles erlebt, ich hatte einen Mathematiklehrer früher in der Spiele Gruppe)

    Das ist auch mein größter Kritikpunkt an Biest. So verzahnt, das lockere, einfache Spieler überfordert sind. Dazu Mechanismen, die zum ausnutzen über Thematik bei gewissen Viel-Spielernaturen einlädt.

    Für alle, die viel spielen und vor vielfältige Mechanismen nicht zurückschrecken. Deren Gruppe aber recht lockere Thema -Spieler / Bauchspieler sind…für die ist das wirklich richtig gut.

    Wir haben es gestern mal zu Dritt über den TTS gespielt. Charismat90 war da das Biest und Tjouneaze hat mit mir die Hunterseite übernommen…

    Ist bei uns 3en eigentlich richtig gut angekommen. Ich liebe Hidden Movement Games, mag es ziemlich gerne mit Mitstreiter als Jäger zu tüfteln / den Gegner zu „jagen“ und mag es auch als Bösewicht die Gespräche der taktierenden Jäger zu lauschen und mir ins Fäustchen zu lachen…Ich bin auch jemand, der Akte Whitechapel und Co. nicht gerne zu Zweit spielen würde - Da würde mir genau diese Gespräche fehlen. Mir gehts da nicht ums taktische „messen“, sondern ums Erlebnis. Ich spiele so etwas auch einfach eher aus dem Bauch heraus und deswegen am liebsten als lockere Jagd / gerne auch mit Wenigspielern.

    Und Beast gefällt mir bisher nach einer Partie richtig gut. Ist aber vergleichsweise „verkopft“ / hat deutlich mehr Optionen als beispielsweise Whitechapel. Daher für mich auch eher weniger etwas fürs eigene Regal, die Optionen/Möglichkeite etc. sind nicht so „locker“. Das Spiel ist absolut nicht kompliziert, man findet recht schnell rein. Aber die Möglichkeiten, die man beachten kann, sind schon recht komplex bzw. vielfältig.

    Ich maße mir nun keine Aussage an, inwieweit das Spiel nicht funktionieren könnte - Aber ich glaube schon, dass man das Spiel aufgrund der Möglichkeiten „zerdenken“ und vielleicht auch mit viel Denkeinsatz exploiten kann. Trotzdem fand ich beim draften fast jede Karte irgendwie spannend. Klar, sind einige offensichtlicher - Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass andere in bestimmten Situationen nicht durchaus auch echt stark wären.

    Aufgrund eines Missverständnis wurde ich in der zweiten Nacht direkt gekillt und konnte einen Tag nur zugucken - Ich hab mich trotzdem eingebunden gefühlt und hab mit dem anderen Hunter mitgefiebert und diskutiert…Hätte ich eigentlich verhindern können, haben wir aber dann aufgrund einer Unklarheit beim Biest (und weil ichs erst vergessen habe) dann so gelassen. War aber ok.

    Fazit: Kauf ich nicht selbst - Ich hab auch noch Jagd nach dem Ring, Last Friday und Fury of Dracula ungespielt hier liegen….das reicht :) Spiele ich aber wirklich immer wieder gerne mit. Hat Spaß gemacht.

    Evolve - Das Spiel, bei dem ich heute noch sauer auf meine Kumpels bin, dass die da zu wenig Bock drauf hatten 😩😬😬

    Banausen - das war super und wir waren oft zu 5…. Hätte sooo gut gepasst.

    Ich mag Hidden Movement gerade nicht zu zweit…

    Gemeinsam tüftelt, was er denn so geplant haben könnte und dazu Absprachen finden…und als Mister X mir beim zuhören ins Fäustchen lachen - super!

    Zu zweit wird es ein stilles Schach…Wer das als Wettbewerb spielen will, mag das vielleicht so sehen - aber die Lockerheit und den Spaß verliert es dadurch für mich.