Beiträge von f70ppy im Thema „Die 9. Kunst Oder: Lieblingscomics & Comicreihen“

    Und da kommt die Classic Collection von Panini mit den Bänden VOR der Moore-Ära ins Spiel. Vom Stil her – so ich das richtig verstanden habe – sind die ja anders und auch nicht konstant angelegt. Lohnt sich der dicke Brocken dennoch (im Vergleich zu den Moore-Bänden, die die Messlatte ja schon ziemlich weit oben angelegt haben) oder ist das eher für die Vollständigkeit und "härteren Fans" geeignet?


    Das gute Stück kostet 100 Euro und bislang ist das Feedback, das ich an anderer Stelle gesammelt habe, dass die Collection nach dem ersten Drittel nur noch bergab geht. Aber weitere (vielleicht nicht aus einer Comic-Community stammende) Meinungen sind ja immer gut. Vielleicht kennt sich jemand aus im Sumpf

    Wenn ich das richtig sehe, versammelt die Panini-Ausgabe die drei Omnibus-Bände "Swamp Thing: The Bronze Age", die 2017 bis 2021 bei DC Comics erschienen sind. D.h. du könntest alternativ mit dem ersten Band dieser US-amerikanischen Ausgabe starten, wenn du kein Problem hast, Swamp Thing auf Englisch zu lesen. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis liegst du insgesamt für alle drei US-Bände ein paar Euro unter der deutschen Ausgabe. Und ja, Zeichner und Autoren der US- und der Panini-Edition sind unterschiedlich, d.h. es gibt keinen kontinuierlichen Handlungsstrang. Und das bedeutet ebenso, dass die einzelnen Geschichten in Stil und Qualität variieren. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dir dein eigenes Urteil zu bilden. Mir gefallen persönlich die von Bernie Wrightson gezeichneten Geschichten aus der Anfangszeit von "Swamp Thing" sehr gut. Aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

    Die ersten Issues von Bernie Wrightson scheinen allen zu gefallen, die aber wohl aber nur ein Drittel der Classic Collection ausmachen. Auf die englischen Bände wechseln ist irgendwie auch doof, da ich den Rest auch auf Deutsch im Regal habe. Also werde ich wohl oder übel irgendwann den großen Schinken in den Schrank stellen. Kommt dann aber eher auf die B-Liste oder zum Geburtstag. Danke für die Einschätzung.

    Eine Frage eines Neulings: Ich lese im Moment die Deluxe Edition von Swamp Thing von Alan Moore und bin wirklich angetan davon. Nun war der Einstieg aber etwas holprig und ich habe das Gefühl, das etwas Vorwissen nicht schadet. Auch für spätere Geschichten.


    Und da kommt die Classic Collection von Panini mit den Bänden VOR der Moore-Ära ins Spiel. Vom Stil her – so ich das richtig verstanden habe – sind die ja anders und auch nicht konstant angelegt. Lohnt sich der dicke Brocken dennoch (im Vergleich zu den Moore-Bänden, die die Messlatte ja schon ziemlich weit oben angelegt haben) oder ist das eher für die Vollständigkeit und "härteren Fans" geeignet?


    Das gute Stück kostet 100 Euro und bislang ist das Feedback, das ich an anderer Stelle gesammelt habe, dass die Collection nach dem ersten Drittel nur noch bergab geht. Aber weitere (vielleicht nicht aus einer Comic-Community stammende) Meinungen sind ja immer gut. Vielleicht kennt sich jemand aus im Sumpf :)

    Da Disney Lorcana hier vor allem über den örtlichen Comic-Laden stattfindet, bin ich aktuell mehr oder weniger versehentlich in die Neunte Kunst geschlittert und lese gerade ein bisschen quer, was ich in die Finger bekomme oder gar bereits gekauft habe.


    Teenage Mutant Ninja Turtles: The Last Ronin: Damit hat alles angefangen. Über die Werbung für den frisch veröffentlichten ersten Band der Collection bei Splitter bin ich zu The Last Ronin gemausrutscht. Ich fand den düsteren Stil und den Take, dass nur noch ein Turtle in der fernen Zukunft übrig ist und nun auf Rache sinnt, so cool, dass ich mir den Comic spontan gekauft habe. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Wie gesagt, für mich ist das alles neu, aber schon beim ersten Blättern war ich verwundert, dass die Seiten im Buch nicht etwa zusammengeklebt sondern schlicht richtig massiv sind. Dazu der düstere Scifi-Stil und zum Teil wirklich große Panels mit eigenen Zeichnestilen je Zeitebene. Hat mir richtig Spaß gemacht und meine Neugier auf mehr geweckt.


    Lady Mechanika I: Das war eine Blindleihe aus der Bibliothek und ich denke, das ist auch gut so. Besagte Titelheldin sucht in einer Steampunk-Welt nach der Herkunft ihrer mechanischen Arme und stößt dabei natürlich schnell auf einen zwielichtigen Tech-Konzern. Ich bin hier tatsächlich gespannt wie es weiter geht, aber insgesamt wirkte das alles zu clean und Reisbrett-artig auf mich. Die Zeichnungen sind wirklich schön, detailliert und großformatig, aber irgendwie auch unterkühlt, sodass sie mich nicht gehooked haben. Kann das leider nicht besser in Worte fassen. Hat mich an das dezente Trash-Nachmittagsprogramm meiner Jugend (Xena, Herkules und diverse Animes) erinnert. Nicht alles was im TV lief war hochklassig, aber unterhaltsam genug.


    Phobos I - Der Flug der Entbehrlichen: hier bin ich noch nicht ganz durch, aber das Ganze wirkt noch eine Schippe kalkulierter als Lady Mechanika. Der Stil ist noch generischer, die Texte noch simpler und die Logik suche ich bisweilen vergebens. Aber die Idee eine Verkupplungs-Show in eine Mars-Mission zu verlagern ist so campy, dass ich irgendwie schon wissen will, was hinter all dem steckt.


    Coda 1-3: die Reihe war mal der Hammer. Das ganze spielt in einer Art Fantasy-Postapokalypse nach einer nicht näher ausgeführten Katastrophe. Nur das statt Benzin Magie der knappe Rohstoff ist, den alle jagen. Und hier kommt der Protagonist ins Spiel, der seine Frau mittels Magie retten will. Die Abenteuer des einbeinigen Barden entwickeln sich ganz anders als gedacht und jeder Band endet mit einem kleinen oder großen Paukenschlag, der das Geschehen mal eben in ein ganz anderes Licht rückt. Vom Hocker gerissen hat mich vollends die Inszenierung. Der Zeichenstil ist (sicher?) Geschmackssache und kommt bisweilen wie ein Purpur-Fiebertraum daher. Aber die Dynamik und Geschwindigkeit, die die Panels vermitteln, ist phänomenal. Diese fließen ineinander über, sind oftmals überraschend und strotzen trotz des eher groben Zeichenstils vor Details. Dazu die schmissige Schreibe und fertig ist ein Cocktail, den in dieser Form vermutlich wirklich nur ein Comic servieren kann. Ich hatte mir die 3 Bände ausgeliehen, will sie mir aber definitiv ins Regal stellen.


    Enola Holmes 2 - Der Fall der linkshändigen Lady: die Netflix-Filme habe ich gern geschaut und ohnehin bin ich immer dabei wenn "Holmes" auf einem Cover steht. In dem Fall war ich aber eher ernüchtert. Mit ist klar, dass das eher Jugendliteratur ist und damit habe ich auch kein Problem. Mir stieß eher das Tempo und die Erzählweise auf. Alles wirkt bisweilen sehr hastik und Dinge werden in ein, zwei Sätzen erklärt und als Story-Fakten auf die Seiten gepresst, ohne in den Panels grafisch verankert zu werden. Schweinsgalopp würde ich als Stichwort vergeben. Ich werde demnächst mal zu einem der Romane greifen, vielleicht holen die mich besser ab.


    Mind MGMT I: das ist meine letzte Anschaffung und aktuell bin zur Hälfte durch den ersten von drei geplanten Omnibussen durch. Die Agenten-Geschichte kann ich noch gar nicht richtig einordnen. Also ich kann sagen, dass ich gefesselt bin, nur weiß ich noch nicht, wo die narrative Reise hingeht. Hier stecken soviele Details, doppelte Böden und Ablenkungsmanöver drin, dass es ein Fest ist. Was dabei am Ende wichtig ist und was nicht, wird sich zeigen. Aber zumindest bislang versuche ich auf alles zu achten, weil ich Angst habe, etwas zu verpassen. Jedes Kapitel hat eine Art Vor- und Nachspann und jede Seite eine Anmerkung am Seitenrand. Und langsam aber sicher fügt sich alles davon zu einem ganzen zusammen. Sehr spannend. Vielleicht werfe ich aus Interesse auch mal einen Blick auf das Brettspiel, obwohl Deduktion eigentlich nicht so meine Welt ist.



    So die ersten Erfahrungen in Sachen Comics abseits einiger Marvel-Sachen, die ich quasi aus Recherchezwecken im Kontext von Marvel Champions gelesen habe. Auf dem Stapel daheim liegen zudem noch Maya und Magdas Apokalypse.