Beiträge von koala-goalie im Thema „27.09.-03.10.2021“

    Reise durch Mittelerde

    Wir sind in der Kampagne im fünften Szenario und das lief eigentlich recht gut. Wir erweiterten unser Wissen, töteten Orks und mit dem eigentlichen Missionsziel lief es auch sehr gut. Nur ... irgendwie hatten es die Bösewichte immer auf Beravor abgesehen und während es denn anderen Helden noch halbwegs blendend ging vermasselte Beravor leider ihr drittes "Letztes Aufgebot" und die Helden hatten verloren.


    Die verlorenen Ruinen von Arnak

    Zu dritt in ca. 80 Minuten.

    Dank sehr netter Mitspieler beim Spieletreff konnte ich endlich mal die verlorenen Ruinen von Arnak anschauen. Und ich war da ja skeptisch weil die Schlagworte im Hinterkopf "interaktionsarm", "Workerplacement" und "Ressourcentauscher" klangen für mich jetzt erstmal ziemlich langweilig. Aber ... Arnak ist echt nett. Das Spiel hat einen schönen Flow und es ist richtig cool gemacht wie die Karten das Spiel unterstützen. Nach meinem ersten Spiel wirkt es so, als sollte man immer auf beiden Hochzeiten tanzen, also die Entdeckerleiste klettern und neue Orte entdecken und Monster bezwingen. Das Problem: das kostet so viele Ressourcen. Und das Schöne: Man spielt vor sich hin und die Ressourcen kommen von allen Seiten angeflogen, man kann einen Haufen Zeug machen. Besonders schön finde ich ja wie das mit den Karten funktioniert. Das Deck unterstützt so schön die anderen Aktionen, ist irgendwie wichtig aber nicht zu dominant, das ist cool gemacht.


    Euphrat und Tigris

    Zu viert in ca. 2 Stunden gespielt.

    Gut. Die Hälfte des Forums kennt das Spiel seit ewigen Zeiten, es ist ja auch schon ewig alt ... schon so alt, dass es auch am Spieletreff für die meisten Anwesenden schon wieder eine Neuheit war. Ich gehörte bisher zur Hälfte fie es nicht kannte und kann es jetzt nur allen wärmstens ans Herz legen. Ein sehr schönes elegantes Spiel. Aber ein bisschen Frusttoleranz sollte man mitbringen.

    Im Spiel legt man Plättchen auf eine Landkarte. Die Plättchen repräsentieren jeweils einen Aspekt einer antiken Kultur des Zweistromlands (Landwirtschaft, Handel, Tempel oder Bevölkerung) und zusammenhängende Plättchen ergeben mit einem Anführer ein Königreich. Anführer gibt es auch in den vier Farben bzw. Aspekten und jeder Anführer erhält Siegpunkte für platzierte Plättchen seiner Farbe. Nun hat aber jeder Spieler einen ganzen Satz Anführer und in jedem Königreich kann es pro Farbe nur einen geben. Legt man einen zweiten rein ... interner Konflikt! Oder noch schlimmer... man legt ein Plättchen so, dass zwei Königreiche verbunden werden ... externer Konflikt! Beide Arten von Konflikten laufen darauf hinaus das gewisse Plättchen gezählt werden und die Spieler aus ihrem geheimen Vorrat noch welche hinzulegen dürfen. Das kann immer wieder eine ganz schöne Zocker-Komponente enthalten. Denn während man interne Konflikte mehr strategisch einzusetzen versucht, gibt es bei den externen auch teilweise dicke Belohnungen. Am Ende gewinnt, wer in seinem schlechtesten Aspekt am meisten Punkte hat.

    Bei uns ist so einiges passiert, Königreiche wurden erorbert, durch Katastrophen wieder geteilt, Monumente errichtet, ein Königreich eines Monuments ging unter, alle Anführer und benachbarten Plättchen wurden zerstört und es bildete sich ein großes Königreich in der Mitte welches nach diversen internen Konflikten von Katstrophen heimgesucht wieder in seine Einzelteile zerfiel.

    Was lich sagen will: Auf dem Anfangs quasi leeren Brett passiert eine ganze Menge. Nur aus den Spieleraktionen entwickelt sich da eine ganz wunderbare Dynamik. Und ich steh ja total auf solche Spiele die eine hohe Interaktion aus der Dynamik auf dem Spielbrett entwickeln. Und dadurch, dass man alle Bereiche entwickeln muss, der schwächste wird schließlich gewertet, müssen sich die Spieler auch ständig wieder neu ausrichten. Eine starke Position lange auszunutzen lohnt meist nicht, da man so ja nur in ein bis zwei Farben punktet.


    Ich hatte eine starke Position bei dem Tempeln und dort am Ende 20 Punkte ... tat mir aber mit grün und blau sehr schwer. Dort kam ich jeweils nur auf sechs Punkte. In unserer ersten Partie reichte das für einen zweiten Platz. Und denkbar knapp. (Der Gewinner hatte auch zweimal sechs und erst in der dritten Farbe mehr.)

    Aber da wären wir im nächsten Spiel sicher besser. Fies waren auch einige Konflikte in denen der Verteidiger sich trotz guter Vorbereitung des Angreifers behaupten konnte in dem er selbst drei oder vier Plättchen der entsprechenden Farbe aufdecken konnte. (Das hat fast was von der Spannung in Blood Rage.)

    Also Fazit: Ganz tolles Spiel.


    #HerrDerRingeReiseDurchMittelerde

    #DieVerlorenenRuinenVonArnak

    #EuphratUndTigris