Beiträge von VoSch im Thema „Downtime zu viert oft zu hoch“

    Wenn man neu im Hobby ist es für mich ganz klar, dass man rundsätzlich mehr Zeit für seinen Spielzug benötigt als alte Hasen. Darüber hinaus werden viele hier hochgelobte Spiele eher in Richtung komplex gehen. Hinter Beschreibungen in Spielberichten/- besprechungen wie "fein verzahnt, variable Siegestrategien, hohe Lernkurve" o.ä. verbirgt sich oftmals die schlichte Tatsache, dass man in den ersten Spielrunden von den Möglichkeiten, die das neue Spiele bietet, erschlagen wird. Mit zunehmender Spielerfahrungen gelingt der Einstieg besser und schneller. Insofern macht es schon Sinn, schwerere Brocken erst einmal zu zweit zu spielen.


    Unabhängig davon wird es immer Spieler geben, die schwer Zugang zu einem neuen Spiel finden. Entweder man sieht das als Herausforderung an und nimmt Downtime in den ersten Partien hin oder man meidet diese Spiele zumindest in grösserer Runde.


    Mir persönlich ist es egal ob ich ein Familien-, Kenner- oder Expertenspiel spiele solange ich Spass habe. Insofern ist es vielleicht für Eure grössere Spielerunde unterhaltsamer, wenn ihr erst einmal leichtere Spiele auswählt.


    Ansonsten gibt es so viele Topspiele aus den letzten 25 Jahren, die mit weniger Regeln, Optionen etc. ein unterhaltsames Spielerlebnis bieten, so dass man sich in grösseren Spielerunden auch sehr gut aus diesem Pool bedienen kann. Ich würde mich in diesem Zusammenhang nicht von Kommentaren wie " veralterte Mechanismus, fühlt sich nicht frisch an" etc. irritieren lassen.


    Ich glaube, dass es im Bereich der Expertenspiele so eine Art "power creep" gibt. Die Verlage wollen stets neue Spiele auch für die Zielgruppe "freaks" veröffentlichen. Das Rad kann man dabei nicht neu erfinden, also gehts u.a. darum, möglichst geschickt bestehende Mechanismen miteinander zu vermischen. Im Endergebnis hast du dann ein asymmetrisches Mehrheitenspiel mit variablen Spielablauf, workerplacement, Auktionsphase, Entwicklunsleiste inklusive optionalen Regeln. Das ist dann top aber wuselig.