Beiträge von Scaar im Thema „Deutungsmacht/Deutungshoheit von Begriffen aus der Spieleszene“

    Magic mag das erste Spiel gewesen sein, das den Begriff "Draft" für einen "Draft" genutzt hat, aber es gab den Begriff und auch das Draften halt vorher schon.


    Es gab auch den Begriff "Würfel" schon, bevor ein Spiel das erstmals genutzt hat.

    Es geht ja hier um deutungshoheit. Das müssen dann ja keine neuen Wörter sein (wie AnalyseParalyse… oder gab es das auch vorher? ) - und im spielesinn ist draft eben ein „nacheinander parallel aus einem oder (zumeist) verschiedenen Pools auswählen“ bei den drafts, die es vorher gab, gab es je nur einen Pool, aus dem gewählt werden konnte. Zudem werden hier eben nicht Mehr Personen, sondern Spielmaterial ausgewählt.

    Das klingt für mich schon hinreichend unterschiedlich

    Ja unterschiedlich aber nicht neu. Eins vor weg Ideen lassen sich eigentlich(!) nicht patentieren. Patentieren lassen sich nur Erfindungen. Und diese müssen 3 Kriterien erfüllen:

    1. Sie muss auf einem Gebiet liegen, in dem grundsätzlich Patentschutz möglich ist.

    2. Die Idee muss neu sein.

    3. Die Idee muss erfinderisch sein.


    Das heißt nicht der Begriff "tap" oder "das 90°-Drehen" oder "draft" waren neu. Sondern das System in einem CCG mit Symbolen eine Karte zu nutzen aka tappen und um 90° zu drehen ware neu und es gab es bis dahin nicht. Daher darf man z.b. in anderen Spielen, alles genauso machen, wie in Magic aber man muss es anders nennen. Oder nennt es tappen, aber man dreht keine Karten sondern man flipt sie. Und wichtig kein Symbol benutzen.


    Bei "draft" ist es noch einfacher. Der Begriff ist schon zu lange im Umlauf, das es nix neues und erfinderisches an sich hat. Und ob die Quelle ein Pool oder mehrere Pools nutzt, macht nix Neues aus dem Begriff. Der Begriff bzw. der Vorgang selber ist so alt wie es Menschen gibt. ;)