Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Deutungsmacht/Deutungshoheit von Begriffen aus der Spieleszene“

    Nach meinem Kenntnisstand gab es Worker Placement schon in Morgenland, welches ca. 5 Jahre älter als Caylus ist. (Ich habe Morgenland aber nie gespielt und gebe das nur aus zweiter Hand weiter.) Aber in Bezug auf die Prägung des Begriffs sind Caylus und Agricola sicher die klareren Anwärter.

    Stimmt, aber nur bedingt.

    Bei Morgenland (Richard Breese) wurden zunächst alle verfügbaren Worker aller Spieler verdeckt eingesetzt.

    Danach wurde über ein Mehrheiten-, Punktesystem ermittelt, welche dieser Worker überhaupt einen Ertrag erzielen und welche Worker komplett leer ausgehen.

    Beim klassischen Worker-Placement erzielt hingegen jeder Worker seinen Ertrag.

    Ich erhöhe: BUS ist von 1999 und damit älter. Die worker hatten hier noch die Form von cubes

    Geht es denn hier um geschützte Begriffe? Das ist ja ein eher endliches Thema

    Draft - bezogen auf Gesellschaftsspiele ist sicherlich von magic entlehnt. Da bezeichnet es ja das auswählen einer Karte und weitergeben an den nächsten. Hier gibt es auch mehrere Pools im Vergleich zur Schulmannschaft, wo es nur einen Pool von Kindern gibt und man abwechselnd Wählt.

    Magic mag das erste Spiel gewesen sein, das den Begriff "Draft" für einen "Draft" genutzt hat, aber es gab den Begriff und auch das Draften halt vorher schon.


    Es gab auch den Begriff "Würfel" schon, bevor ein Spiel das erstmals genutzt hat.

    Es geht ja hier um deutungshoheit. Das müssen dann ja keine neuen Wörter sein (wie AnalyseParalyse… oder gab es das auch vorher? ) - und im spielesinn ist draft eben ein „nacheinander parallel aus einem oder (zumeist) verschiedenen Pools auswählen“ bei den drafts, die es vorher gab, gab es je nur einen Pool, aus dem gewählt werden konnte. Zudem werden hier eben nicht Mehr Personen, sondern Spielmaterial ausgewählt.

    Das klingt für mich schon hinreichend unterschiedlich