Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Regeln sind Regeln... oder doch nicht?“

    ...also dekonstruktivistisch ist das aber nicht. Im Gegenteil, die Dekonstruktion sieht ja bereits Sprache als Spiel, dessen Regeln hochgradig ambivalent und individualistisch ist. Sprich: Sprache ist kein Wort, Sprache ist ein Wörterbuch, es geht gerade um die wechselseitigen Bezüge zwischen den Worten. Dekonstruktion wäre also beim Spielen nicht das Zerlegen, Abschaffen oder Infragestellen von Regeln, sondern das Austarieren dessen, was die Regeln erzeugen, was nicht schriftlich fixiert und dennoch quasi als stumme Vereinbarung, als Gentle(wo)man's Agreement zwischen den Spieler*innen existiert. Und sei es so etwas Basales wie Spielfreude, was erstaunlich vielen Expertenspieler*innen abzugehen scheint.


    Ja, wirklich ein hübsches Thema :).