Beiträge von ravn im Thema „Wie haltet ihr es eigentlich mit Playmobil?“

    Vorteil von Playmobil ist, dass es über die Jahrzehnte seinem Motto treu geblieben ist und nun eben auch Lizenzwelten dazugekommen sind. Während LEGO immer mehr zum 1x Set aufbauen und verstauben limitiert wurde.


    Am Ende entscheidet jeder selbst, was er damit macht oder eben auch nicht. Vitrinenmodell oder kreatives Spiel in eigenen Fantasiewelten oder komplexes Selbstbauen fernab gekaufter Sets.

    Vor 40 Jahren war LEGO bauen nach Anleitung noch wesentlich tüfteliger. Mehr Bauteile pro Bauschritt. Keine Kennzeichnung, wo welche neuen Teile verbaut werden. Keine Fehlfarben, sondern Farbton rein gebaut. Alternative Modelle oftmals nur als Abbildung ohne Bauanleitung.


    Durch die Fokussierung auf wenige Bauteile war das kreative Bauen auch einfacher. Heutzutage gibt es bei LEGO Technik zu viele Bauteile und zu viele offizielle Baurichtungsumkehrer, so dass man komplex in 3D denken und bauen muss mit den Bauteilen.


    Bei Playmobil lag der Fokus schon immer auf das fantasiereiche Spielen in eigene Spielwelten, die vorab teuer zusammengekauft werden mussten. LEGO hatte das Bauen vorab als Bonus und das Umbauen, was früher wesentlich einfacher ging, weil weniger Sonderteile.

    Lego hat sich seit meiner Kindheit leider immer mehr Playmobil angenähert. Jedes Jahr kommen unzählige neue Bauteile auf den Markt, nur um möglichst originalgetreu ein Modell auf den Markt zu werfen, was kreatives Bauen immer weiter einschränkt. Eigentlich geht es nur noch darum, einmalig ein Modell nach Anleitung aufzubauen und dann verstauben zu lassen. Da ist dann der Weg zu Playmobil nicht weit, nur dass es da noch Kinderspielzeug zum spielen und nicht Erwachsenen-Unterhaltung zur Bau-Entspannung ist. Mehr Spielzeug bei Playmobil anstatt Ausstellungsstück, wenn man sich am Modell erfreuen kann als Fan. Da ist Playmobil wesentlich ehrlicher geblieben, während sich Lego doch vom Ursprungsgedanken weit entfernt hat.