Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Boardfame Awards - Siegpunkt YouTube“

    Es liegt halt an der Beziehung Consumer-Produzent. Wenn ich mir meine Videos angucke, werden Plauder-Videos IMMER öfter angesehen als Regelvideos. Die Plauder-Videos sind aber nur einen Bruchteil so schwer zu produzieren. Wozu also ein Bein ausreißen und ein Regelvideo zu "De vulgari eloquentia" machen, wenn das eh nur 300x geklickt wird? Das mache ich halt für die Spiele, die mir sehr am Herzen liegen.


    Und wie oben schon geschrieben: Für ein fundiertes Review bräuchte man deutlich mehr Partien. Da wir alle aber nicht bezahlt werden und eben in unserer Freizeit gerne Sachen machen, die uns Spaß machen, bleiben für Reviews eben NUR noch spiele über, die man auch gut findet, was dann wieder beim Publikum ankommt, als würde man alles verherrlichen. Nee. Es ist eher wie im Arbeitszeugnis: Worüber NICHT geredet wird, kam nicht gut an.


    Aber ich bin - vermutlich wie ne Menge anderer kollegen auch, immer dankbar für konstruktiven Input!

    Ich gebe dir recht. Hunter& Cron haben die Brettspielszene in Deutschland maßgeblich geprägt. Dein Kanal ist mir auch immer wieder ein Quell der Freude, siehe gestern die Trickerion-Regelerklärung mit einer Laufzeit von 33:33. ^^ Die Intension von Siegpunkt mag wirklich gut sein. Aber die Ankündigung und die Erklärung, warum er diesen Award vergeben möchte, birgt mehrere Probleme in sich.


    Fangen wir mit dem offensichtlichen Problem an. Die Parodien waren evtl. lustig gemeint und haben wahrscheinlich auch verdammt viel Arbeit gemacht, sind meiner Meinung nach aber in Teilen komplett nach hinten los gegangen und geschmacklos. Und das hat nichts damit zu tun, dass man zum Lachen in den Keller geht. Es gibt Dinge, über die macht man einfach keine Witze. Es hätte Dutzende andere Parodie-Möglichkeiten gegeben. Da muss man nicht mit sowas Aufmerksamkeit und Klicks generieren. Das hat Digger Niveau. Zum anderen fehlt der Zusammenhang zwischen den Videos und dem Award. Wo wir zum zweiten Problem kommen. Er erwähnt in seinem Video, dass es in letzter Zeit immer nur um Abozahlen ging und wer die größte Community hinter sich scharrt und weniger um Brettspielinhalte. Ich kenne nur einen Kanal, dem dieses Thema und andere Bashing-Themen wichtiger sind, als Brettspielcontent. Und dann holt er sich Selcuk in die Jury, der genau dieses Bashing-Kanal repräsentiert, wo es kaum noch um Brettspiele geht, sondern um Klicks auf Kosten Anderer und der seinen moralischen Kompass schon seit sehr langer Zeit verloren hat. Nichts gegen Selcuk und die anderen beiden Jungs (Chris und Daniel). So sehr ich ihre Meinung zu Brettspielen schätze und so gut die 3 ohne Digger sind, so sehr repräsentieren sie nun mal einen Kanal, der mittlerweile nicht weiter weg von der Intension des Awards sein könnte.

    Ok, das war mir nicht aufgefallen. Hatte schon fertig geschnitten, rein geguckt und musste noch mal was raus schneiden, weil ich vergessen habe, mich rülpsend raus zu nehmen. 33:33 ist natürlich super :D


    Über die Parodien und die Art kann man sicherlich diskutieren und sollte man. Basti ist da sicherlich übers Ziel hinaus geschossen an 2 Stellen.

    Alles gut. Ich mag sachlich formulierte Kritik :)

    Für mich ist man "in der Öffentlichkeit", sobald man halbwegs regelmäßig was in öffentlichen Foren oder sozialen Medien postet. Plötzlich muss ich mit Gegenwind rechnen - sowohl an dem, was ich sage als auch mit Kritik an meiner Person. Umgekehrt gibts aber auch Menschen, die sich denken "Uh, der chize postet aber coole Sachen" und dann werden teilweise Deine Meinungen und Haltungen von Menschen, die Deinen Output konsumieren, übernommen. Sieht man ja am Digger oder der "Macht von Influencern", wenn bestimmte Spiele gehypt werden.


    Und ob man influencer ist oder nicht, hat m.E. nichts mit der Intention zu tun. Sobald man in der Öffentlichkeit influenced / beeinflusst, ist man aus meiner Sicht Influencer. Leider sind da in der Schublade aber eben auch Leute drin wie Bibis Beauty Palace & co,, die mehr in Richtung "C-Promi" gehen.


    Der Podcast klingt gut. Ich hör mal rein!

    Den Brettagogen-Tweet finde ich unnötig ätzend. Ich betrachte mich auch nicht als Influencer - aber wir alle, die wir in der Öffentlichkeit stehen, sind es nun mal, weil wir beeinflussen mit unserer Meinung, und sei es nur bei der Auswahl "für welches Spiel mache ich ein Regelvideo?"


    Ohne Hunter & Cron wäre das Brettspiel in Deutschland nicht da, wo es jetzt ist - die haben viel für die Community getan. Natürlich nicht aus Selbstlosigkeit, sondern weil ihnen das damals Spaß gemacht hat. Es muss auch keiner kommen und mir ne Trophäe fürs Dude-sein überreichen. Mein "Danke" beziehe ich durch die schöne Interaktion mit anderen Menschen. Hier und auf dem Kanal.


    Dennoch find ich die Aktion von Basti nett. Niemand kommt zu Schaden, niemand hat wirklich was davon außer 2 minuten Internet-Fame - und letzten Endes produziert es aber ne Menge Gefühle. Warum man das dann so ätzend torpedieren muss, weiß ich nicht.


    Ja, es gibt Menschen, die soziale Medien nicht wahrnehmen. Ich selbst hab kein TikTok. Dennoch ist TikTok ein weltweites Phänomen und erfolgreich.

    Das Video bebildert ganz wunderbar das "Problem", das ich (also wirklich ganz individuell ich, das soll keine Kritik allgemeiner Natur sein) mit 90% der Youtuber im Brettspielbereich habe: es geht viel zu oft um Nabelschau und viel zu selten um die Spiele. Warum gibt es so gut wie keine Videos zu Spielstrategien? Weil viele Youtuber offenkundig kaum noch dazu kommen, die Produkte, die sie in die Kamera halten, auch mehr als 2x vor der Rezension (wahrscheinlich auch nicht danach) zu spielen. Stattdessen wird immenser Wert auf "lustige" Gimmicks gelegt, es geht vorrangig offenbar um die Unterhaltung. Kann man sicher so machen, führt aber bei mir, dem es vorrangig um Informationsgehalt ankommt, zu gähnendem Desinteresse. Und nix für ungut, wenn ich "Parodien" sehen wollte, guck ich halt keinen Brettspielkanal, sondern Profi-Comedians.

    Ich kann Dir das gerne erklären:

    Brettspiele an sich sind schon ne kleine Sparte. Strategiespiele noch viel mehr - Lets Plays zu Kakerlakak werden echt oft geguckt hingegen.

    Spieleerklärungen sind schon ne andere Sache. Aufwändig zu produzieren und im Verhältnis deutlich seltener geklickt.

    Strategietalks sind NOCH aufwändiger - in wie vielen Spielen bist Du SO GUT, dass Du ohne Probleme 30 Minuten Strategie besprechen kannst? YouTube ist ja zunächst mal kein Dia-, sondern ein Monolog. Bei Terraforming Mars hab ich das einmal gemacht - aber selbst bei Spielen, die ich häufig spiele wie Res Arcana (20 plays) sehe ich mich nicht in der Situation, da einen Talk zu machen - denn die zwei Male, die ich Res Arcana auf boardgamearena online gespielt habe, wurde ich DERMASSEN in den Boden gestampft, dass mir klar wurde, dass ich noch VIEL zu lernen habe. Aber so oft spiele ich es halt nicht, weil ich lieber in die Fläche gehe. 3 Wochen hintereinander Merchants Cove ist schon super. 10 Wochen hintereinander wäre mir halt zu viel.


    Es gibt halt diese Menschen, die schon 200 Partien Gaia Projekt gespielt haben - DIE könnten ohne Probleme Strategien reden.

    Aber dann wird das Video eben dennoch nur 300x geklickt. Unendlicher Aufwand für fast keinen Output. Das lohnt nicht so recht.

    Auch wenn ich voll bei Dir bin, dass ich sowas gerne öfter sehen würde - nur wie?