Beiträge von Fluxx im Thema „Bedeutung der Noten auf BGG?“

    Klar die Zahlen sind von mir an den Haaren herbeigezogen. Aber wenn 90% ein eigenwilliges System fahren würden, dann hätten wir das schon längst gemerkt, dass sich in den Top 10/Top 100 seltsame Spiele tummeln. Da die Top-Listen aber durchaus nachvollziehbar sind (auch wenn man im einzelnen bei einigen Spielen vielleicht deutlich anderer Ansicht ist), scheinen die Sonderlinge doch eher die Minderheit zu stellen.

    Man kann diese Angaben, was welche Stufe bedeutet, auch überinterpretieren. Das sind keine Spielregeln, die exakt zu befolgen sind, sondern Anhaltspunlte, wie man es verstehen kann. Ich denke es gibt keine Möglichkeit jede Stufe in einem Einzeiler zu erklären ohne das jemand Gegenbeispiele findet, warum das mit dem persönlichen Spielerleben nicht im Einklang ist.

    Die Alternative wäre gewesen gar keine Anhaltspunkte für die eigenen Stufen zu geben, dann wären aber auch viele nicht glücklich gewesen.


    Wenn 30% eine lineare Verteilung machen, bei der die Noten 1-10 jeweils gleich oft vergeben werden, 30% eine Glockenkurve mit einem Peak bei 5,5 haben und weiter 30% eine Glockenkurve mit einem Peak bei 8, dann kommt da bei so vielen Nutzern wie BGG trotzdem ein halbwegs aussagekräftiges Ergebnis raus. Die 10% die völlig eigenwillige Systeme haben gehen da etwas unter (Vor Allem da ja nicht alle das gleiche seltsame System haben.) und völlig irreführende Ergebnisse bekommt man höchstens, wenn durch einen blöden Zufall ein Spiel zu einem sehr hohen Anteil nr von Leuten einer der oben genannten Gruppen bewertet wird. Und das wäre schon sehr seltsam, wenn es wirklich so verteilt wäre, wie ich es beispielhaft beschriebe habe. Da die meisten Nutzer aber vermutlich irgendwo zwischen 2 dieser Gruppen unterwegs sind und da nicht so klar einzuordnen sind, ist es noch viel unwahrscheinlicher, das ein Spiel mit hinreichend großer Bewertungsbasis völlig deplaziert ist.

    Wenn ein Spiel völlig falsch eingeordnet ist, hat das meist andere Gründe: Regeln sind grottig geschrieben, so dass viele es falsch spielen; Aufmachung/Werbung suggeriert eine völlig andere Art von Spiel als es wirklich ist; ....

    Die Spiele die in BGG oben landen sind in ihrem Genre meist schon herausstechend gut und die meisten Spiele die wirklich gut sind und zu den gängigen Genres gehören landen auch weit oben. (Mit "herausstechend/wirklich gut" meine ich auch, dass es von vielen Spielern so empfunden wird. Manche Spielekategorien haben es da etwas schwerer - reine Wargames findet man eher wenig in den Top 10 ebenso lockere Kartenspiele oder Partyspiele, da muss man dann eventuell gezielt Filtern. Innerhalb dieser Kategorien ist die Wertungszahl dann wieder recht aussagekräftig.)

    Die Bedeutung ist aber glaube ich zu vernachlässigen, weil viele nach ihrem Gefühl bewerten. Das ist dann bei einem Kickstarter vor der Veröffentlichung gerne ein 10. Vielleicht auch eine 1, weil man den Verlag nicht mag. Andere bewerten ohne selbst gespielt zu haben, da reicht dann ein Detail und es wird abgestraft.

    Wenn überhaupt. Es wird für vieles missbraucht: Ganz eigene Skalen, Anzahl der gespielten Partien, maximale Anzahl an Spielern, Vorbestellungsstati, etc. Da liest man die verrücktesten Dinge.

    Aus diesem Grund würde ich das BGG-Scoring nicht allzu ernst nehmen.

    Ganz so schlimm ist es nicht. Klar gibt es solche "Experten". Aber die meisten Nutzer geben doch halbwegs sinnvolle Noten. (Vielleicht nicht sklavisch an den Wortformulierungen ausgerichtet, aber schon grob nach Spielspaß/Spielqualität.) Sobald genug Leute für ein Spiel gewertet haben, gehen die paar Dumpfnasen in der Masse unter und sind nur noch statistisches Rauschen. Da spielt der Faktor "nicht jedes Spiel gefällt jedem" eine deutlich größere Rolle. Natürluch sollte man kein Spiel ausschließlich deswegen kaufen, weil es bei BGG eine gute Note hat.

    PzVIE da gibt es ein Problem. Ich habe keine Freunde. 8o


    Und schade, dass ich für Kipfler kein Doppellike verteilen darf.

    Die wenigsten meiner Geekbuddies sind meine Freunde oder mir im echten Leben bekannt. Manchmal stoße ich in Foren über meine Lieblingsspiele auf aktive Teilnehmer und schaue mir mal an, was die sonst so spielen - bei hoher Übereinstimmung mit meinem Spielegeschmack werden sie dann meinen Geekbuddies hinzugefügt. Es gibt auch irgendwo ein onlinetool, wo man heraussuchen kann, welche BGG-Nutzer in ihrer Bewertung eine hohe Korrelation mit der eigenen Bewertung aufweisen. Auch das habe ich in der Vergangenheit ein paar mal genutzt um neue Geekbuddies zu finden. (Auch da natürlich nur mit dem Tool nach Kandidaten gesucht und dann ins Profil geschaut, ob sie geeignet sind.) Auch wenn du beim Recherchieren über ein Spiel über hilfreiche Kommentare in den Bewertungen stolperst, lohnt es sich mal anzuschauen, ob der Nutzer öfter so hilfreiche Kommentare schreibt - oft sind aussagekräftige Kommentare wichtiger als ein ähnlicher Spielegeschmack. (Man kann GB auch in Gruppen sortieren - wenn man wollte könnte man also eine Gruppe mit Leuten mit guten Kommentaren machen und eine Gruppe, wo man primär auf die nackten Zahlen achtet.)