Beiträge von pst im Thema „E-Bike / Pedelec“

    Hat hier denn auch Jemand Nachruesterfahrung? Ich wollte eigentlich mein Specialized Globe Live 3 nachruesten, leider habe ich auf die harte Tour gelernt, dass die Mittelmotorumruestungen "die an praktisch alle Rahmen passen" eben doch nicht an alle Rahmen passen. Vor allem dann nicht, wenn du vorne einen exzentrischen Tretlageradapter hast, um den Riemen zu spannen. Bliebe allenfalls noch ein Pendix, aber der ist sehr teuer, die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich, die Akkus unglaublich teuer. Und es fehlen der Licht und Tachoanschluss, weil der Hersteller ein "moeglichs einfaches System" anbieten moechte.


    Frontmotor-Umruestung habe ich in schlechter Erinnerung, ich habe vor Jahren mal ein Fahrrad mit einem fruehen Bafang ungeruestet, beim Anfahren war das gefuehlt wie ein Pferd, das aufsteigt, bevor es los rennt. ;) Leider ist es schwer, zum Beispiel im Pedelecforum zwischen den ganzen Streitereien zwischen Fans und Feinden eines Systems die Fakten zu finden. Was mit auch etwas aufstoesst, sind Nachruestungen die bei einem Frontmotor einen Drehzahlmesser brauchen, keinen Lichtanschluss anbieten, wo man die Achsaufnahme befeilen muss, ...

    Und leider versteht man bei den Wanderern nicht, dass Mountainbiken ein eigener naturverbundener Sport ist, der auch auf schöne und schmale Wege angewiesen ist.

    Ich denke eigentlich nicht, dass das Unverständnis ist, sondern schlechte Erfahrungen. Und es reichen bei sowas einige wenige, die sich daneben benehmen. Das ist mit den Autofahrern doch genauso, die meisten, denen du an einem Tag begegnest, sind o.k., aber die wenigen, die sich daneben benehmen, hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Dazu kommt, dass der Fussgaenger am Ende der Kette ist. Fuer Fußgänger ist ein Unfall mit einem Fahrradfahrer ebenso gefährlich wie mit einem Autofahrer. Und wenn er mit Kindern unterwegs ist, allemal. Dass es da zu Abwehrreaktionen kommt, wenn man seine letzten Rückzugsgebiete bedroht sieht, sollte einen nicht wundern. Übrigens haben auch genug Radfahrer Probleme mit den rücksichtslosen Kollegen, das ist auch kein neues Problem. Und auch die Radikalisierung der Radfahrer nicht. Wenn sich das Fahrrad als gleichwertiges Verkehrsmittel richtig durchsetzen soll, wird sich die Szene ernsthaft mit den Problemen in den eigenen Reihen ausseinander setzen muessen und nicht immer nur als verfolgte Opfer sehen müssen.

    Und die Aussage mit den "organisierten/professionelleren" Fahrern halte ich auch für sehr abenteuerlich. Gerade die Rennradgruppen fahren als ob ihnen die Straße gehören würde.

    Mal ernsthaft, ob jemand rücksichtsvoll fährt oder nicht hängt doch nicht davon ab, ob er mit Bio- oder E-Bike fährt. Das ist eine Sache der eigenen Einstellung und nicht des fahrbaren Untersatzes.

    Vollkommen richtig. Leider begegnet man den "ambitionierten" Radlern inzwischen an immer mehr Orten, die frueher noch den Fussgaengern und Wanderern vorbehalten waren. So ist man noch nicht mal mehr zu Fuss unterwegs sicher und muss selbst auf schmalen Wanderwegen, Feld- oder Waldwegen damit rechnen, abgeschossen zu werden. :(

    Wenn ich so sehe, wie sich der Fahrrad-Markt so entwickelt hat, wundere ich mich immer wieder. Wer einfach nur ein gutes Fahrrad zum vernueftigen Preis zur Fortbewegung moechte, hat Muehe. Hm, gibt da parallelen zur Spielebranche?