Beiträge von Vajras im Thema „E-Bike / Pedelec“

    Danke dir für die ausführliche Antwort. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen und stimme in den meisten Punkten (bis auf Carbon als nachhaltiges Rahmenmaterial - aber freut mich, dass er es bei dir so lange tut) zu. Dass man bei dem Nachhaltigkeitsgedanken auch den Verschleiß der Motorteile etc. berücksichtigen sollte, ist ein sehr guter Punkt.


    Es geht mir nicht um einen 100 %igen Ersatz des Autos (dafür kombiniere ich den Arbeitsweg zu oft mit Erledigungen und Einkäufen). Und ich habe Zeit, das auch langsam aufzubauen. Dabei will ich natürlich nicht ewig auf die Arbeit brauchen und ich komme leider immer mehr zu der Einschätzung, dass ein brauchbares eTouring/eTrekking Rad vermutlich die beste Lösung ist. Ich will mich zwar anstrengen - aber nicht auf dem Arbeitsweg - denn Duschen kann ich auf Arbeit nicht. Ein neues eTrekking bringt mich leider halt zu dem Punkt, dass ich eben mein bestehendes TrekkingRad verkaufen will :/ (Brauche keine 3 Räder - und ein BioGravel will ich glaub echt haben :D).

    Mich würde nun natürlich interessieren, was du für ein Touring eBike du dir damals gegönnt hast, und wie zufrieden du damit bist.

    Cube Cross Hybrid SL 500 Allroad + Gepäckträger, über Jobrad. Besser geht immer, günstiger sicher auch, aber vom P/L Verhältnis war ich damit einverstanden.

    Bei der letzten Inspektion wurden Bremsbelege ausgetauscht (abgefahren), sonst keine Probleme gehabt. Nachjustieren hier und da, sonst nichts.
    Auf dem Tacho habe ich wg. 2 Jahren Home Office nur ca. 3500 km.

    Wie zufrieden? Sehr. Ich denke das kann man rauslesen ;)

    Cube habe ich mir auch schon angeschaut. Insbesondere das Touring EXC 625 finde ich sehr interessant. Erfüllt fast alles, das mich interessiert. Sieht eben nur etwas arg nach Trekkingrad aus. Am interessantesten finde ich momentan das Specialized Turbo Vado 4.0 2022 - sehr schade, dass das nicht mit einer Enviolo/Nexus und Riemen daher kommt. Da muss ich dann direkt zum 2k teureren gehen :/.

    Mich würde nun natürlich interessieren, was du für ein Touring eBike du dir damals gegönnt hast, und wie zufrieden du damit bist.

    Also das BioGravel interessiert mich sehr (wobei ich dann auch gleich Nachhaltigkeitsbedenken, also kein Carbon oder Alu will etc.). Auf dem Bio darf ich bewässern - kein Thema. Auf dem Pendelweg darf das aber nicht -> dafür werde ich das ebike definitiv brauchen.

    Das nervige daran ist leider, dass ich eben bereits schon ein leichtes Trekkingrad (ohne e) habe und das dann eben verkaufen müsste, da ja das e-Trekkingrad das dann ersetzen soll. Und Radverkauf ist auch nicht so super einfach momentan :/.


    Idealerweise nutze ich auf gemütlichen Fahrradtouren keinen Motor (der ist wirklich nur fürs Pendeln gedacht) - Tretwiderstand wäre also deutlich von Nachteil. Laut recherche scheint der Bosch Active Line oder der Brose recht gut zu entkoppeln.


    Habt ihr Erfahrung mit verschiedenen nicht Fazuamotoren für E-Bikes und dem Tretwiderstand?

    Ja, das kann natürlich gut sein. Evtl. macht es auch mehr Sinn, sich ein bequemes e-Trekkingrad bzw. e-Urban zu holen und dann doch ein BioGravel für das sportliche.


    Wie seht ihr das?

    Zum "e" sag ich nichts.

    Das hast du damit. Schwer "nicht zu kommunizieren" oder? :D


    Gravel bikes: Für den Einsatz ist Gravel bike mit längeren Rahmen gut, Sollte es durch wilderes Gelände gehen sollte der Rahmen 1-2 cm kürzer sein. Habe mir vor 2 Jahren eins gekauft (Rahmen: von poison bike aber Rest selbst aufgebaut). Du solltest darauf achten, dass der Rahmen Ösen hat zur evtl. Montage eines Gepäckträger (z.B. Tubus Fly). Achte auch auf einen breiteren Lenker, gibt Dir auf Waldwegen etwas mehr Sicherheit. Evtl. über Lichtanlage nachdenken, wenn Du evtl. im Winter abends radeln möchtest - mit 2. Laufradsatz kann das aber ins Geld gehen, aber nachrüsten ist immer möglich. Als Schaltung würde ich Dir eine Shimano 105 empfehlen

    Danke dir für den Input. Gerade bei der Schaltgruppe bin ich mir noch nicht sicher, was da wirklich Sinn macht.


    Tatsächlich sehe ich einen Unterschied - das Gewicht ist ja oft bis zu 10 kg höher.

    Ja, eben! Sag ich doch!? Wer mit dem E-Bike mit höherem Gewicht auf gerader Strecke 30 fährt, kann das auch mit dem normalen Bike.

    Da geht es mir eher darum, dass man mit den 10 kg Fahrradgewicht mehr auch mehr Schaden anrichten kann bzw. eine größere Gefahr ausgeht, da mehr bewegte Masse.


    Mein Verständnis ist: Je wilder das Gelände desto besser ist ein längerer Radstand und dem zur Folge ein längerer Rahmen. Zumindest beim Gravelbike fehlt es da schneller an der Laufruhe als an der Wendigkeit. Also den Rahmen für wiildes Gelände eher etwas länger machen und dafür den Lenker etwas höher.

    Kürzerer Rahmen -> mehr Agilität & weniger Laufruhe. Wenn du also mehr Singletrails machst, ist mehr Agilität wichtig. Für höhere Geschwindigkeiten mit mehr Geradeaus ist ein längerer Rahmen mit mehr Laufruhe besser.

    Ein Fahrrad kann sich nur als gleichwertiges Verkehrsmittel durchsetzen, wenn es die gleiche Infrastruktur nutzt. Das bedeutet keine straßenbegleitende Radwege. Solange ich rechtlich an einem Kreisverkehr. Bei jeder Einfahrt in den Kreisverkehr anhalten muss, absteigen rüber schieben muss ist von gleichberechtigtem Verkehr keine Rede

    Bei mir muss ich z.B. meist auf die Straße -> normaler Teilnehmer des Kreisverkehrs ;)

    Ja, da ist der Unterschied groß, ich roll auch mal nur 12 kmh und ein Depp mit so einem Geschoss kommt mit wenigstens 30 vorbei - der Abstand in cm war nicht größer.

    Wenn jemand 30 fährt, kann die Person das auch mit einem Bio-Bike, denn der Motor unterstützt da ja nichts mehr. Insofern macht es keinen Unterschied, mit welcher Art von Bike er dich überholt.

    Problematischer sind eher die Geschwindigkeiten von 20-25.

    / :ninjad: bei Vajras

    :ninjad:4Life ;)


    Tatsächlich sehe ich einen Unterschied - das Gewicht ist ja oft bis zu 10 kg höher.

    Und da ist er wieder, der vollkommen falsche Moped-Begriff. Ein E-Bike (eigentlich ja Pedelec) ist im Gegensatz zum Moped weder Versicherungspflichtig, noch fährt es eigener Kraft.

    Und auch hier nochmal, ein Pedelec ist rechtlich den Fahrrädern gleichgestellt. Es ist vollkommen legal damit auf reinen Radwegen zu fahren. Überholen ohne Seitenabstand ist doof, aber du kannst mir nicht erzählen, dass du noch nie von einem normalen Fahrrad überholt worden bist. Von daher verstehe ich nicht wieso das jetzt eine neue Gefährdung sein soll.

    Komm, dass ich hier den Moped-Begriff mit belegter Evidenz aus dem Wort selbst etwas spaßig verwende, musst Du nicht auf die Goldwaage legen - die Unterschiede kenne ich wohl. Aber vermutlich wäre diese kleine ironische Spitze auch mit Grinse-Smiley dahinter nicht durchgängig erkannt worden.

    neue Gefährdung: die Tempo-Diskrepanz bei gemeinsam (von Fußgängern oder deutlich langsameren Radfahrern) genutzten kleinen Wegen ohne hinreichend Abstand / Reaktionsmöglichkeit. Ist wie auf der Autobahn, wenn da was mit 280 kmh von hinten kommt, und Du mit 130 eben den Laster überholen wolltest. Beim Blick in den Spiegel war die Spur doch noch frei... Ich habe doch nichts gegen E-Bikes, kommt mir womöglich auch mal ins Haus, wer weiß. Wer damit verantwortungsbewusst unterwegs ist, muss sich von meinen Worten nicht angesprochen fühlen.

    Bezüglich der zusätzlichen Gefahr durch E-Bikes stimme ich dir vollstens zu. Zwar kann auch ein normales Rad mit hinreichend Geschwindigkeit durch einen potenten Fahrer bzw. hinreichend Steigung problemlos die gleiche Gefahr darstellen, jedoch sind entsprechend fitte Menschen halt wesentlich geübter auf dem Fahrrad. Das E-Bike erlaubt Fahrern Geschwindigkeiten, welche ohne Motor nur mit hinreichend Übung hinbekommen. Das Paradebeispiel sind Rentner(-fahrer), welche verletzlicher, langsamer und weniger aufmerksam sind (durchschnittlich betrachtet). Natürlich hat man das auch bei vielen jüngeren Fahrern und auch bei Biobikern. Die Statistik zeigt jedoch schon deutlich, dass viele Unfälle mit E-Bikern tatsächlich mit dem Alter und der geringeren Beherrschung des Fahrzeugs zusammenhängen:


    e-bike-unfaelle-getoetete-alter-1.webp


    Ich weiß leider nicht, wie ich das als schönes Bild einfüge. Man braucht jedoch nicht lange zu recherchieren, um entsprechende Infos dazu zu bekommen.

    Danke dir - das mit dem Verlangen, dann bei sportlicher Sitzposition auch sportlich zu fahren besteht gewiss. Ich will mir einfach nur nicht den Stress geben, mein aktuelles Fahrrad zu verkaufen und mir stattdessen ein Sportbike zu holen und fürs Pendeln dann mein aktuelles Fahrrad mit Motor...

    ....ja man kann sehr schön sehen, ab welchem Post der Verlauf der Posts von dem ursprünglichen Zweck des Threads abgedriftet ist und welche Pauschalaussagen dafür gesorgt haben, dass hier etwas Hitze rein kam. Ich starte mal einen Versuch des Rückkehr:


    Ich selber fahre (amüsanterweise) seit ich ihm Flachland lebe, sehr gerne Fahrrad. Die Berge hatten mich in meiner Heimat immer davon abgehalten, da die Hürde eben etwas zu groß für mich war, mich Monate durchzubeißen. Vielleicht aber auch, da ich da genug andere Interessen hatte und so dem Fahrrad fahren nicht genug Zeit entgegenbringen wollte (ist halt schon auch ein zeitlicher Invest).

    Mittlerweile also macht es mir Spaß - und was merke ich? Ich strenge mich gerne an. Ich fahre (zum Unmut meiner Frau) nicht gerne sehr langsam rum und versuche immer etwas, mein Limit zu pushen (welches ehrlicherweise echt noch gering ist :D - aber hey, es macht Spaß). Mein ursprünglich auf gemütliche Touren ausgelegtes, leichtes Trekkingrad mit Gatesriemen ist mir für das sportliche Fahren etwas zu klobig geworden (ich merke einfach, wie der Riemen immer wieder durchrutscht und sich auch nicht so knackig fährt) und eher ein tolles Alltagsrad.

    Ein sportlicheres Rad ist also gewünscht - aber kein einfaches Rennrad - dafür fahre ich zu gerne auf Schotterwegen und durch den Wald mit sehr angenehmen Wegen, und zu wenig auf der Straße. Gleichzeitig bin ich aber daran interessiert zu pendeln - ca 14-15 km auf einfacher Strecke. Da ich bereits nach 5 km in der Ebene in luftiger Kleidung schwitze, überlege ich nun so ein schönes Hybridrad zu nehmen. Also ein E-Gravelbike mit einem Motor, der entfernbar ist (Fazua-System).

    Hat da evtl. jemand von euch Erfahrungen mit (E-Gravel & Fazua)?

    Also ... wann ist ein Ebike sinnvoll:

    Wenn man regelmäßig Höhenmeter hat und sich nicht plagen will
    Wenn man eine Radreise mit viel Gepäck und Gegenwind macht und sich nicht wie eine Schildkröte fühlen will
    Wenn man gerne zu mehrt fährt (Freizeit/Sport) und mit der Unterstützung Leistungsunterschiede ausgleichen will

    Aber im flachen Stadtverkehr oder Pendelverkehr spielt das Ebike (meiner Ansicht nach) seine Stärken weniger aus. Trotzdem eins zu wollen ist aber völlig legitim... ich sag das nur weil die wartungsintensiv und nicht billig sind.

    kleine Ergänzung:

    - wenn man gerne Fahrrad fahren will aber keine Lust auf Sport hat

    - wenn man pendeln will ohne zu schwitzen bzw. mit weniger schwitzen

    - wenn man dadurch motivierter ist, Fahrrad zu fahren

    - wenn man einfach ein ebike will statt einem Bio-Bike


    Warum meinen Menschen immer anderen einreden zu müssen wann sie was wie oder warum zu tun haben? Das Pedelec/S-Pedelec ist ein Fahrrad mit Motor. Der Motor reduziert die Arbeit für den Fahrradfahrer. Die Gründe, warum der Fahrradfahrer das möchte sind dem Fahrradfahrer seine Sache ;) und das E-Bike ist sinnvoll, wenn er damit zufrieden ist. Und wenn er dafür das Auto stehen lässt, ist es schon gesünder für ihn (kommt mir bitte nicht mit statistisch irrelevanten Grenzfällen).

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    Irgendwie ist mir bei den vielen verurteilenden und pauschalen Kommentaren die Lust vergangen. Scheinbar wandeln Weltversteher unter uns, die durch statistisch irrelevante Einzelfälle das perfekte Verständnis von allem haben und von sich auf alles und jeden interpolieren.


    #Dunning-Kruger-Effekt


    Ihr wisst schon, dass jeder das Rad genau so nutzen kann, wie er mag und es dabei gar nicht um ein "besser", "gesünder", "sport" oder sonstwas gehen muss?

    Wir haben hier auch ein E-Bike – ein VanMoof S3, was ich für den Stadtverkehr sehr komfortabel finde, fur Touren oder bergiges Terrain aber nicht empfehlen würde – und ich finde, man muss kein medizinisches Attest vorlegen um an so einem Gefährt seine Freude zu haben und/oder den Nutzen davon anzuerkennen. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass man damit zur Arbeit fahren kann ohne durchgeschwitzt anzukommen.

    Da bin ich vollkommen bei dir. Es gibt jedoch leider noch viele, die nicht so ganz verstanden haben, dass ein Fahrrad nicht nur ein Sportgerät ist, sondern vielleicht auch einfach ein Fortbewegungsmittel. Daran erkennt man auch immer sehr schön, wer sich schwerlich von etablierten Denkmustern lösen kann bzw. evtl. sowas als eine Geringschätzung eigener sportlicher Leistungen sieht.