Ich verstehe das Argument von Ravn eher als allgemeinen Hinweis darauf, dass die 'Öko' - Diskussionen im Brettspiele Sektor oft scheinheilig sind. Ökologisch sinnvoll wäre es ja z.b. auch gewesen, ein so individuelles (und kostspieligeres) Format für die Karten zu wählen, dass das Spiel einfach nicht gesleevt werden könnte. Und schon wären viele, die sich aktuell noch über die ökologischen Aspekte des Projekts erbauen, davon abgesprungen.
Aber gerade mit dem Argument, dass die 'Öko' - Diskussionen im Brettspiele Sektor oft scheinheilig sind, habe ich Schwierigkeiten. Die meisten Spiele, die wir kaufen, wurden zuvor quer über den Globus geschifft (was auch für viele viele andere Produkte gilt). Dass vorab auch schon in der Produktionskette Rohstoffe riesige Wege hinter sich hatten, kommt noch hinzu. Dass ein Verlag diesen Prozess nur nachhaltiger gestalten will, finde ich gut. Natürlich werden Brettspieler dadurch nicht zu Umweltschützer, aber besser ist trotzdem besser.
Und stattdessen wie CTG auf Plastikkarten zu setzen, erscheint mir als Laien ökologisch auch sehr zweifelhaft zu sein. Nicht alle sleeven und der Anteil an Spielern, der Spiele wegen des Kartenzustands weg wirft und neu kauft dürfte statistisch auch verschwindend gering sein. Sleeves haben m.E. auch den Vorteil, dass man sie wiederverwendet kann. Aber wie gesagt, bin da auch kein Experte, ...
Aber schlussendlich empfinde ich die Farbvarianz der Karten auch nicht als großen Mangel. Es gibt genug Spiele mit Regel- / Übersetzungsfehler, dass stört mich immer wesentlich mehr.