Beiträge von ravn im Thema „Internationale Spieltage SPIEL '21“

    Leider ist die Fairplay Scoutaktion dieses Jahr arg untergegangen in der Wahrnehmung und anscheinend beim Mitmachen der Scouts, wenn ich mir die Stimmabgaben so anschaue. In den Jahren davor waren das wesentlich mehr, oder? Da fand ich es dann auch spannend, wie sich von einem ersten Trend das Wertungsbild bis zum Endergebnis am Sonntagnachmittag veränderte - und ich bin extra an meinen 4+1 Messetagen auch gezielt zum Fairplay-Stand gelaufen, um neue Wertungen abzugeben und zu schauen, wie das Stimmungsbild so allgemein ist.


    Bei nur einem einzigen Messetag vor Ort dieses Jahr mit kaum für mich genutzten Anspielmöglichkeiten, gab es da auch wenig bis nix zu bewerten und ich wollte meine knappe Zeit auch lieber anders nutzen. Eventuell war ich da nicht der einzige, bei dem die Scout-Mitmach-Aktion dadurch hinten runtergefallen ist. Zumal ich mich auch nicht vorab mit der neuen Wertungsart beschäftigt hatte, weil eh kaum Messe-Vorbereitungszeit investiert, zumal rein privat vor Ort ohne jegliche Verpflichtungen.

    Wo gibt es kostenlose Angebote bei YouTube? Ich bezahle da mit meiner Zeit, mir Zwangswerbung ansehen zu müssen, um das Angebot scheinbar kostenlos nutzen zu können. Mal eben 19 Sekunden einen Spot, den ich nicht vorzeitig überspringen kann und dann nochmal 4 Sekunden für den nächsten Spot Mindestlaufzeit. Habe ich die Werbung zu oft übersprungen, muss ich die beim nächsten Video nachholen, das dann alle x Minuten unterbrochen wird.


    Will ich das YouTube-Angebot werbefrei haben, muss ich x,xx Euro im Monat für den Premiumdienst zahlen.


    Ne, dann lieber ein Online-Ticket kaufen und die Veranstaltung schauen und nicht die Werbung davor, dazwischen und danach. YouTube weiss inzwischen ganz genau, wie die ihre Zuschauer nerven und zum Premiumdienst treiben.

    An welchem Messestand gab es das effektivste Desinfektionsmittel? Laut spontane Selbsterfahrung in 4er-Runde wohl eindeutig Jumbo - was dann auch erklären würde, warum es mit der Erklärung in der Alhohol-Dunstwolke dann nicht ganz so gut geklappt hat. ;)

    BTW: Wenn es die SPIEL 21 als Veranstalter nicht hinbekommen, eine Social Media Übersicht zu bieten, eventuell könnte das ein Netzwerk aus den jeweiligen Social Media Akteuren leisten?


    Fände ich als Konsument interessant und hätte für mich einen echten Mehrwert. Weil über YouTube Suche "SPIEL 21" oder "SPIEL 21 Neuheiten" oder "SPIEL 21 live" oder auf auf Twitch mit vergleichbaren Suchbegriffen habe ich die wenigsten Inhalte gefunden und es dann einfach sein lassen, weil mir das alles zu mühsam und zeitaufwendig war. Und wenn ich dann mal was gefunden hatte, fehlte mir eine Zeitübersicht, was da aktuell erzählt wird und wann was kommt.


    Kurz gesagt: BGG Live hat mir extremst gefehlt. Nerdstar mit ihrem Messeprogramm war ein knuffiger Ersatz, aber die Slots waren mir teilweise zu lang, wenn mich konkret ein Spiel nicht interessiert hat.

    Mir hätte es als ferner Beobachter der SPIEL 21 schon geholfen, wenn auf der offiziellen Seite ein tagesaktuelles Programm der Online-Inhalte gelistet gewesen wäre. Also was "JETZT" gerade wo läuft und gezeigt wird - live oder erstmalig als Aufzeichnung. Mit Link auf diese Anbieter und Inhalte. So dass ich mir da die externen Programmpunkte herauspicken hätte können. Also so eine Art Social Media Programmzeitschrift zur SPIEL 21.

    Diese Amitrash-Empfehlungen sind schwierig in meiner Wahrnehmung. Auf der Spiel21 gibt es ganz viele Neuheiten mit abgefahren Thema, aber der zweite Blick entdeckt dahinter viel zu oft altbekannte Eurogame-Mechanismen im neuen Mix, während das Thema dann bei der Grafik stehenbleibt und austauschbar wird.


    Oder es wird auf Nachfrage klar, dass dazu längst ein Kickstarter gelaufen ist und das Gezeigte nur lokalisierte und auf Retail abgespeckte Zweitverwertung.


    Deshalb von mir kein Tipp. Ankh in Deutsch bei Asmodee wird aktuell hoch gehandelt, aber das ist für Amitrash-Fans eh ein alter Hut wegen Kickstarter.

    SPIEL 21, wir müssen mal reden: Bisher war ich immer oder zumindest in den letzten 20 Jahren alle Messetage auf der Spiel. Dieses Jahr nur am heutigen Freitag. Dabei ist die SPIEL für mich immer eine Anspiel-Messe und ideale Gelegenheit, die ganzen Bekannten und ferne Freunde aus der Spielewelt mal wiederzusehen und das gebündelt. Neuheiten kaufen ja, aber nur sehr selektiv und eher das Zeugs, was spontan fasziniert oder sonst nicht zu bekommen ist, weil zu exotisch. Und das alles ganz entspannt, selbst umringt vom totalen Wahnsinn.


    Dieses Jahr war so vieles so anders. Ok, die Anfahrt und das Bummeln durch die Hallen war sogar eine Spur entspannter, weil die Gänge breiter waren und insgesamt viel Rücksicht gegenseitig genommen wurde. Durch die notwendige Maskenpflicht war es dann aber doch für mich nicht entspannt, denn einen Tag durch die Maske atmen und sprechen ist nicht mein Alltag, ungewohnt und ich möchte mich daran auch nicht gewöhnen. Ab Nachmittag war ich platter als sonst und es began leicht latent nervig zu werden, so dass ich aktiv gegen meine eigene Nervigkeit ankämpfen musste.


    Dieses leicht Nervige war vor allem dadurch gegeben, dass sich die Besucher auf weniger Anspielmöglichkeiten konzentrierten. Einfach weil weniger Aussteller vor Ort waren und die Anspieltische nicht so eng wie sonst gepackt werden konnten. Zudem hatten etliche Verlage verständlicherweise mehr als ein einziges eigenes Highlight, so dass oftmals nur ein einziger Tisch für das Spiel zur Verfügung stand, was einen selbst interessierte und der war leider viel zu oft zu zeitintensiv besetzt, so dass sich ein Warten kaum lohnte in der beschränkt zur Verfügung stehenden Zeit eines einzigen Tages. Bei den Ausleihtheken-Stände blieben etliche in meiner Wahrnehmung auch einfach sitzen und nutzen ihren raren Sitzplatz anscheinend als Dauerplatz, mal das gesamte Verlagsprogramm durchzuspielen. Da war zu wenig Fluktuation und ohne Sitzplatz kein Spiel - verständlich, aber blöd für mich.


    Weil wenn ich mehr von einem Stand zum anderen unterwegs bin, als zum eigentlichen Anspielen zu kommen, dann stimmt mein Wohlfühlverhältnis nicht. Dadurch fehlten mir auch die entspannten Sitzpausen zwischen den per App gemessenen über 10.000 Schritten auf harten Hallenboden. Vier Messetage mit mehr Messeständen, so dass sich die Besucher mehr verteilen und man selbst besser auf mehr Anspielchancen ausweichen kann, sind eben entspannter in meiner Wahrnehmung.


    Obwohl ich dieses Jahr eher auf den Bereich der einfacheren oder kreativeren Spiele fokussiert war, waren die Spielerklärungen leider gehäuft schlicht falsch oder zu ungenau, was dann zu einem verfälschten Spieleindruck und eine im Nachhinein vertan empfundene Zeit führte. Leider kein Einzelfall. Fehlten dieses Jahr die bewährten Erklärveteranen, so dass auf B-Erklärer zurück gegriffen werden musste oder hatten die schlicht am zweiten Messetag noch nicht die Chance, sich ausreichend in ihre Erklärspiele einzuarbeiten? Schade, weil eben gehäuft negativ erlebt neben etlichen Erklärern, die wirklich wieder mal begeisternd und kompetent zugleich waren. Also bitte kein Scheren über den einen Kamm!


    Tja, und wenn man nicht anspielen konnte, dann wenigstens kaufen? Viel zu oft war die Ansage, "ist schon ausvekauft" oder "kommt morgen hoffentlich" oder "ist im Zoll hängen geblieben" oder "hat es nicht zur Messe geschafft, soll im November in den Handel kommen eventuell". Das, was da war, das war durchweg entsprechend hochpreisig. War vor Corona das 60 das neue 40, so ist aktuell das 70 das neue 55 oder das 50 das neue 30. Klar, Luftfracht und Container sind eben teuer und Spielmaterial ebenfalls. Dadurch fielen einige Spiele durch mein Raster, weil als zu teuer empfunden für das dann doch nicht sooo inovativ neu Gebotene. Eventuell wurde ich dadurch aber auch vor einigen Schrankleichen bewahrt.


    In Summe deshalb leider enttäuschend. Aber auch nur in der Summe gesehen, weil mein Messetag trotz aller blöden Umstände mit Maske, begrenzten Anspielmöglichkeiten oder nicht verfügbaren Spiele, dann doch seine Highlights hatten, welche die alte Faszination der SPIEL wieder aufblitzen liess. Danke an allen, die dazu beigetragen haben - Ihr wisst schon, wen und was ich meine.


    So und jetzt freue ich mich nun auf ein wenig Auspack-Session, auch wenn ich auf der SPIEL einzig "Last Message" gekauft habe - direkt bei IEllo in der deutschsprachigen Version und anschliessend am Abend ein paar ältere Frühjahr 2021-Spiele dann vor Ort bei AllGames4you.


    Und eine letzte Bitte: Alles hier sind absolute 1st-World-Probleme, die eigentlich gar keine und - in richtiger Relation gesehen - total unbedeutend sind. Deshalb: Alles gut!

    Der P6 a/b/c (direkt unter der Halle 3 wenn man ganz bis nach hinten durchfährt) war in den Vorjahren für Aussteller und akkreditierte Presse reserviert und benötigte eine extra Parkkarte, die man vorab vom Veranstalter bekam.


    Die Jahre davor konnte man allerdings auch (recht teure) Fachbesucher-Tickets kaufen, die einen P6-Parkplatz dabei hatten. Gibt es dieses Jahr aber nicht mehr. Ansonsten wird der P6 auch noch als Behindertenparkplatz ausgewiesen: Anfahrt & Hotels – SPIEL Messe

    Ich habe es nicht als Beschwerde empfunden, sondern als Hinweis auf die eigene logistische Herausforderung, ein auf mehrere Wochenden verstreutes Angebot an Online-Terminen mit der sonstigen Freizeitplanung unter einem Hut zu bringen. Da sind auf ein oder ganz wenige Wochenende fokussierte Angebote einfacher und angenehmer für mich, da ich mir dafür dann extra Zeit nehmen und von einem Online-Tisch zu anderen Verlagen hüpfen kann. Wenn das nicht gegeben ist, lass ich im Zweifel dann solche Online-Angebote ausfallen, wenn ich mich stattdessen real irgendwo treffen oder real irgendwo etwas machen kann.


    Deshalb bevorzuge ich eher kompakte Online-Angebote an wenigen Terminen, die mich in meiner Freizeitplanung nicht über Wochen blockieren. Wenn das nicht möglich oder von den Anbietern so gewünscht ist, dann eben ohne mich. Genau aus diesem Grund mag ich ja auch die SPIEL - dort kann ich ganz viele verschiedene Anbieter an einem Ort versammelt auf ganz wenige Tage fokusiert treffen. Eine SPIEL an x Wochenenden mit jeweils nur einem Anbieter hätte für mich so gar keinen Reiz.

    Och, ich sehe da durchaus eine Lücke in dem "new boardgame journalism", die für mich bisher die erfolgte Medienverlagerung auf YouTube-Videos nicht erfüllen konnte. Aber eventuell sind wir da als Zielgruppe zu klein und schrumpfend, um relevant und wirtschaftlich tragbar zu sein. Tric-Trac 2021 wäre schon was - und sei es nur als SPIEL 2021 Special.

    Flippermania ist für mich eines der Beispiele, wie eigentlich lang erwartete Spiele in lokalisierter Version untergehen. Vor Ewigkeiten in Videos das englischsprachige Original gesehen. Dann kam die Ankündigung von Frosted Games, dass die das bringen. Deshalb Kauf verschoben, weil mich bisher deren Spiele noch nie enttäuscht haben und ich mir eine Überarbeitung erhoffe. Dann das Spiel völlig aus dem Blick verschwunden, auch weil das Datum der Veröffentlichung unklar war oder sogar verschoben wurde.


    Mir fehlten in den letzten 18 Monaten einfach die vielen halböffentlichen Spieletreffs, wo man über solche "haste schon gehört-Neuheiten" spricht. Ebenso die Spieleveranstaltungen wie Herne, Ratingen und Duisburg auf denen man solche Ankündigen schon vorab probespielen konnte. Da ist eine Menge für mich untergegangen, auch weil mangels Spielemöglichkeiten fernab der eigenen Miniblase kein wirklicher Bedarf nach Neuheiten da war.


    Umso mehr freue ich mich auf die SPIEL, um da wieder den Anschluss zurückzugewinnen. Denn so toll und engagiert die ganzen YouTube-Vorstellungen sind, desto übersättigt bin ich inzwischen davon, dass mir da was gezeigt wird, was ich nicht selbst erleben kann.

    Nachdem viele befürchtet hatten, dass die SPIEL schnell ausverkauft sein würde und man keine Tickets mehr bekommt: Wer von Euch ist denn leer ausgegangen? Kennt Ihr jemanden? Der Online-Ticket-Verkauf scheint ja weiterhin möglich.

    Den spielbox-Forenbutton hatte ich mir mal selbst ausgedruckt. Ein Plagiat sozusagen. Hatte allerdings zusammen mit meiner Pressekarte einmal den Effekt, dass mich ein nicht deutschsprechender Austeller für einen spielbox-Autor hielt und mir sein Prototyp zur Rezension aufdrängen wollte. Konnte ich zum Glück dank Mithilfe noch aufklären, weil mir zunächst gar nicht so klar war, warum der mir jetzt seinen Prototypen mitgeben wollte. Ein Jahr später dann im Messetrubel verloren - den Button.


    Aber mit dem in Auftrag gegebenen unknowns-Button (ohne Namen, zum selbst ergänzen) gab es dann ein paar Jahre später einen Ersatz, der mich heute noch begleitet. Und auch schon Reaktionen ausgelöst hat ... zum Beispiel beim Schwerkraft-Messestand.

    ravn: bei Deinen ganzen Bedenken, die Du hast, würde ich einfach daheim bleiben. Frag doch 2-3 Freunde, die geimpft sind, ob sie mit Dir eine „ravn-Spiel 2021“ bei Dir daheim abhalten wollen. Du umgehst damit alle aufgezählten Unsicherheiten und kannst in Ruhe Deinem Hobby nachgehen. Ob die Spiele taufrisch sind oder etwas abgehangen aus den Vorjahren, dürfte doch eigentlich keine Rolle spielen….

    Ich persönlich als vollständig geimpfter und jede Woche getesteter habe keine Bedenken. Der Messefreitag ist fest eingeplant. Karte ist gekauft.


    Ich wollte nur auflisten, dass man als einzelner Messebesucher nur für sich selbst verantwortlich sein kann und der ganze Rest am Veranstalter und Aussteller liegt, entprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Und eben an den anderen Messebesuchern, die ebenso ausserhalb der eigenen Kontrolle sind. Deshalb hoffe ich, dass sich Veranstalter und Aussteller ihrer Verantwortung bewusst sind.

    Die Frage, die ich mir stelle: Wie viele Personen sind auf dem begrenzten Raum der Messe möglich, ohne dass der angestrebte Grad an Infektionsschutz nicht aufgegeben werden muss?


    Da eh Maskenpflicht gegeben ist, geht es also nur um Abstände der Personen zueinander und gegebene Hygiene-Maßnahmen, um trotz Maske Infektionen zu minimieren von Personen ausgehend, die trotz Impfung oder Genesung oder Test akut infektiös sind. Und das eben auf alle Messe-Situationen betrachtet: Einlass, Toiletten, Gänge, Spielestände, Spieltische und Wartebereiche auf Spieltische, Schlangen vor Verkaufsschaltern, Grüppchenbildung, unterschiedliches Lauf-Schlender-Schau-Konsum-Verhalten.


    Und da reicht dann schon eine infektöse Person aus, die sich nicht daran hält oder aus der Situation vergisst, wie man sich verhalten darf. Oder eben spontan neue oder falsch eingeschätzte Siturationen, die ein sicheres Verhalten schlicht unmöglich machen. Je mehr Personen zeitgleich auf der Messe sind, desto schwieriger lassen sich all diese Fragen vorab lösen und desto fragiler wird das Gesamtgeschehen. Da liegt es dann wohl in der Risikoabwägung jedes Einzelnen, welches Risiko mein eingehen will. Wobei ich persönlich das Risiko einer Infektion auf der Messe gar nicht einschätzen kann, weil mir die ganzen Kenngrößen fehlen. So ist es eben nur ein Bauchgefühl: Je mehr Personen, desto problematischer.

    Kann eine Person eigentlich nur und ausschliesslich für sich selbst ein Ticket online bestellen?

    Oder kann ich (sofern ich die Kontaktdaten eingebe) auch für weitere Personen kaufen - als Organisator einer Gruppe oder Familie oder so?

    Dann schau ich mal bis Donnerstag, ob die Aussteller, die mich primär interessieren, überhaupt zur SPIEL 21 zugesagt haben und ob sich deshalb ein Messebesuch vor Ort überhaupt lohnt. Meine Tendenz war eh schon "ein Tag reicht mir dieses Jahr", die mit dem Kauf der Katze im Sack in Vorleistung und ohne Weitergabe-Möglichkeit allerdings stark in Richtung "ist mir alles zu unsicher, kann ich mir eigentich auch sparen" tendiert.

    Ich verstehe zwar die Umstände und Gesamtsituation, aber für was ich da meine 22 Euro bezahle, weiss ich aktuell noch zu wenig: Gibt es eine verbindliche Ausstellerübersicht? Gibt es ein Programm, was die Messe sowie einzelnen Aussteller bieten und was nicht? Gibt es eine Neuheitenliste der Aussteller vor Ort?

    Interessant ist der Passus: "Sollten Sie an akuten, unspezifischen Allgemeinsymptomen, Erkältungssymptomen oder respiratorischen
    Symptomen leiden, ist eine Teilnahme leider ausgeschlossen."

    Wer kontrolliert das wie? Ist ein Räuspern noch erlaubt oder werde ich (überspitzt gesagt) nach einem Huster, aufgrund des Dauerdurchzugs durch die Lüftung, direkt aus der Messe verbannt? Spätestens da wird die Regelung an der gelebten Praxis scheitern. Oder es gibt ab dem zweiten Tag keine Aussteller mehr, weil alle aufgrund ihrer einsetzenden Heiserkeit nicht mehr teilnehmen dürfen. Gut gemeint, eventuell sogar so vorgeschrieben, aber schlicht nicht tauglich und durchsetzbar.

    Wie ist hier die Tendez was die Messe Essen angeht? Ick sehe immer mehr schwarz. Wir haben es aus Münster nicht weit aber zu viert will ich ungern Tickets im Vorfeld kaufen und dann findet keine Messe statt.

    Eigentlich kannst Du die Frage nur für Dich beantworten, in Abwägung von persönlichem Nutzen und Risiko. Ob dann die Messe auch stattfinden wird und unter den Rahmenbedingungen, die für Dich akzeptabel sind, weiss aktuell auch keiner - am ehesten Du selbst.


    Wenn es um die finanzielle Vorleistung der Eintrittskarten geht, dann einfach mal beim Veranstalter anfragen, ob und wie zügig Karten storniert und erstattet werden können.

    Ehrlich gut gemeinter Tipp an den Veranstalter: Lasst Eure Pressemeldungen oder Social Media Nachrichten vorab von einer dritten Person prüfen. Gerade in den aktuellen Zeiten können gut gemeinte, aber eben in Details unbedachte Meldungen eine Welle an Emotionen und Reaktionen hervorrufen, die vorab gut durchdachte Konzepte in Frage stellen und einen verfälschten Gesamteindruck hinterlassen.

    Dann haben sich im Vergleich SPIEL damals und SPIEL 21 folgendes verändert:


    Kleinkinder müssen Mundschutz tragen

    Kleinkinder sind nicht geimpft, müssten also getestet werden

    Kleinkinder, die früher von anderen Messebesuchern eventuell als störend empfunden worden sind, könnten nun für diese Messebesucher als Gefahr für die eigene Gesundheit angesehen werden (was ich persönlich als Denke sehr problematisch finde und mich klar davon distanziere!)

    Die Anspiel-Möglichkeiten für Kleinkinder könnten eingeschränkt oder reduziert sein

    Das Unterhaltungs-Rahmenprogramm für Kleinkinder (damals in der Galeria) könnte eingeschränkt oder nicht mehr vorhanden sein


    Im Grunde hat sich die Situation leider nur in negativer Richtung verändert ...

    Die Diskussion wie sinnvoll oder notwendig es für Eltern ist, ihre Kleinkinder mit auf die SPIEL zu nehmen, hatten wir schon x-mal vor etlichen Jahren. Gab da viele Pro-Contra-Argumente aus Sicht der Eltern, Kleinkinder und die restlichen Messebesucher. Per Forensuche lässt sich da sicher etliches finden und dann dort anknüpfen, bevor wir da wieder von Null an beginnen.

    In diesem Jahr kommt nun die Maskenpflicht für Kleinkinder dazu, die man ebenso sinnvoll oder nutzlos bis nicht durchführbar finden kann, aber vom Veranstalter aktuell vorgegeben ist.

    In dem Interview mit Dominique Metzler sagte sie, dass wegen der Planungsunsicherheit in eigentlich notwendigen Details, zeitgleich aber eine zeitige Anmeldung der Aussteller nötig war, um überhaupt planen zu können, der Veranstalter nichts machen wird, was zu ungunsten der Aussteller gehen wird, sofern abwendbar. So ungefähr. Das habe ich persönlich als "Anti-Arschlochklausel" für mich zusammengefasst. Für den genauen Kontext und Wortlaut bitte das YouTube-Interview oben anschauen.

    BSer  Archibald Tuttle  MetalPirate : Interessante Spekulationen um die Tageskarten und Nicht-Dauerkarten und Einlass-Situation. Aber eigentlich wurde alles im obigen YouTube-Interview erläutert, was die Beweggründe sind und was eben nicht. Diese Infos kann man natürlich ignorieren oder in Frage stellen. Ich empfinde die Art des Diskussion hier nur arg merkwürdig, so ein wenig wie :laber::lalala::mmhh:

    Das Interview von BetterBoardgames mit Dominique Metzler hat mir persönlich gut gezeigt, dass und welche Gedanken sich dort als Messeveranstalter alles gemacht werden. Bin da ganz entspannt und werde abwarten, was bis zum Kartenvorverkauf alles geplant und fixiert ist und was sich davon durch die Rahmenbedingungen bis zur Messe noch ändern wird. Alles andere ist Spekulation rund um Gegebenheiten, die ich eh nicht ändern kann.


    Mehr als einen Tag plane ich dieses Jahr aber nicht ein und das privat und ganz entspannt, denn Neuheiten brauche ich nicht mehr hinterherjagen, denn dazu hat sich über die Corona-Monate ein zu grosser Spieleberg angesammelt, der erstmal bespielt werden will in diversen Runden. Und alles andere bekomme ich später auch noch - bequemer, preiswerter und vorgetestet. Der Reiz der SPIEL ist für mich zwar weiterhin ungebrochen, aber der selbsterzeugte Druck, möglichst viel von der SPIEL mitzubekommen und erleben zu wollen und das an 4+1 Tagen ohne Atempause mit Nachbereitung bis tief in die Nacht, hat sich durch die notwendigen aber unentspannten Rahmenbedingungen doch merklich verringert.

    Wirklich sehenswertes Interview von BetterBoardGames, auch weil es genau die Fragen stellt, die uns wohl alle interessieren. Ich persönlich nehme davon für mich mit:


    Es gibt nur Tageskarten und keine Dauerkarten. Eine Tageskarte wird 20 Euro kosten und nur online erhältlich sein - notfalls noch direkt vor der Messehalle online gekauft. Das Kontingent der Tageskarten ist pro Tag begrenzt und beträgt rund 60% der bisherigen Auslastung. Im Zweifel deshalb zeitig kaufen oder flexibel sein, für welche Tage noch Karten online verfügbar sind.


    Auch für die Presse gibt es keine Dauerkarten mehr, sondern nur Tageskarten. Finde ich ebenso konsequent im Sinne der Nachverfolgung und auch, dass da kein Extrasüppchen gekocht wird.


    Alle bisherigen Fressbuden aus der Galeria wandern in die Aussenbereiche. Innerhalb der Hallen gibt es zusätzliche Messe-Restaurants mit Sitzplätze. Eigenverpflegung in den Hallen wird aber geduldet. Ansonsten gilt Maskenpflicht ohne Ausnahme als Vorsichtsmassnahme, egal wie aufgeweicht die Rahmenbedingungen im Herbst sind. Finde ich konsequent und gut, auch wenn ich es nervig finde.


    Die Aussteller sind dafür verantwortlich, dass keine Aktionen gefahren werden, die Menschenaufläufe provozieren, die Gänge blockieren.


    Die "Hunter & Cron Übergrößen-Rücksäcke" sind nicht mehr erlaubt, weil ein Verletzungsrisiko. Im Zweifel auf Roll-Trolleys setzen. Richtig so.


    Hand-Desinfektion vor und nach dem Anspielen an den Messeständen. Auch dort Markenpflicht, ausser für Trink-Snack-Pausen.


    Die "Anti-Arschlochklausel" zugunsten der Aussteller fand ich besonders interessant, weil zeigte mir gut, was den Veranstaltern wichtig ist.


    Alles davon kann sich bis zur Messe noch ändern, wenn sich die vorgegebenen Rahmenbedingungen ändern.


    (Alle Formulierungen in Anführungszeichen sind meine Interpretationen und so nicht wortwörtlich gefallen.)

    Wenn Du den Abstand auf 1,5m festlegst, dann könnten die Kleinstände aus vergangenen Jahren gar keine Spieltische mit Sitzgelegenheiten haben. Oder nur extremst reduziert - wo früher mal gerne zwei 4er-Tische reingequetscht wurden, steht nun ein luftiger 3er-Tisch oder so.

    Das ist relativ. Naturgemäß bekomme ich die SPIEL-Einkäufe ohne Fahrzeug nicht weg vom Fleck ;)

    Dann hast Du halt nur noch nicht die "Hunter & Friends Rollende Schrankwand" gekauft, um dort Deine Einkäufe zu verstauen und über die Messe und nach Hause zu rollen. ;)

    Maske innen: Wird anstrengend und lästig

    Genau aus dem Grund werde ich wohl meinen Besuch der Messe erstmals seit xx Jahren auf einen einzigen Tag reduzieren. Weil "anstrengend und lästig" sind genau die Rahmenbedingungen, denen ich mich freiwillig nur dann aussetze, wenn der Eigennutz diese übersteigt, so dass am Ende ein positives Erlebnis für mich dabei rauskommt.


    Also hauptsächlich diesen einen Tag nutzen, um gezielt internationale Kleinstverlage abzuklappern, bei denen ich ansonsten nicht oder nur arg teuer an deren Neuheit kommen kann. Und zudem bei GeekNSon vorbeischauen, um den Bristol-Table in echt zu sehen und zu entscheiden, welches Zubehör noch nützlich wäre. Und eventuell fällt der Messetag auch für mich komplett aus, wenn laut Online-Vorberichterstattung eh keine interessanten internationalen Kleinstverlage mit ebensolchen Neuheiten vor Ort sind und GeekNson ebenfalls nicht. Alles andere kann ich auch bequemer und besser informiert später bei meinem FLGS einkaufen und zum Leute treffen wird es auf den Veranstaltungen im Frühjahr 2022 noch ausreichend Gelegenheit geben - von Duisburg über Rathingen und Herne.

    Das "Messe findet statt" ist für mich völlig klar. Die eigentliche Frage ist doch wie und unter welchen notwendigen Einschränkungen. Und genau da wurde um Geduld gebeten. Also alles unverändert. Nur ein typisches Social-Media-Posting, um sich als Veranstalter im Gespräch zu halten, ohne gezwungen zu sein, inhaltliche Infos zu bieten. Passt eben zur aktuellen sommerlichen Aufbruchsstimmung in Richtung Normalität.

    Alles eine Frage des Aufwands und des Nutzens. Wenn ich eine Softwarelösung nutzen will, muss ich auch erst einmal alle Daten erfassen. Das kann ein enormer Aufwand sein im Gegensatz zum analogen Prinzip "Ich bin der Experte, ich habe das alles im Kopf und was ich zu Papier bringe ist nur eine Kurzform davon" - mit all seinen mittelfristigen Nachteilen.


    Wie auch immer der Merz Verlag arbeitet, die werden ihre Lösung schon gefunden und Gründe dafür haben.

    Mit dem Auto kannst Du prima im Umland um Essen nach einer Unterkunft suchen. Im Idealfall so gelegen, dass Du nicht durch die komplette Innenstadt von Essen musst, um zur Messe zu kommen und auch nicht zwingend über die A40 & A52, weil da ist zu den typischen An- und Abreisezeiten an Messetagen arg viel Betrieb und Stau sowie Rückstau. Im Jahr 2021 wird aber wohl vieles anders, wenn es wirklich so sein sollte, dass es Eintrittskarten nur im Vorverkauf gibt.