Beiträge von MetalPirate im Thema „Showdown - Wer hat die meisten Siegpunkte oder doch etwas anderes?“

    Reicht für euch der reine Siegpunktevergleich (wie auch immer nun die Siegpunkte dargestellt werden) am Ende aus?

    Im Grunde: Ja.

    Ich halte den Vergleich bezüglich irgendeiner abzählbaren Größe (Siegpunkte, Geld, was-auch-immer) grundsätzlich für das beste Kriterium, um Erfolg im Spiel zu messen. Das gibt nämlich jedem Spieler das Gefühl, etwas erreicht zu haben und für seine Spielleistungen belohnt zu werden. Der eine Spieler kriegt mehr SP, der andere etwas weniger SP, aber alle kriegen irgendwas. Siegpunkte sind außerdem auch für Spieleautoren ein eleganter Weg, gewünschte Spielleistungen abgestuft zu belohnen.

    Sowas wie "am wenigsten von irgendwas" (statt am meisten, z.B. in #DerLetzteWille ) oder "in der Summe von X + 2Y am meisten" (-> #RajasOfTheGanges ) ist im Grunde auch genau das Gleiche: Maximiere irgendeine Bewertungsfunktion für jeden Spieler. Bei diesen Ansätzen gibt es immer neben dem Sieger auch automatisch einen Zweiten, Dritten, etc.

    Der einzige fundamental andere Ansatz eines Siegkriteriums sind eher binäre Sachen wie "erreiche zuerst (bzw. als einziger) irgendwas". Also z.B. bei Rennspielen zuerst das Ziel. Oder eben solche "last man standing" Ansätze, bei denen üblicherweise alle ausscheiden, bis nur noch einer übrig ist (von #LoveLetter bis #LordsOdXidit ). Bei diesen Ansätzen gilt dann aber fast immer: es gewinnt nur einer, der Rest hat verloren. Selbst bei den Spielen, bei denen man zuerst X Punkte erreichen muss (von #Viticulture bis #Root ) haben alle, die am Ende nicht gewonnen haben, eher das Gefühl verloren zu haben. Und eben nicht "ich bin ein guter Zweiter geworden". Gerade Lords of Xidit kann da auch ziemlich frustrierend sein: "Wenn ich beim ersten Endwertungskriterium wegen einem fehlenden Marker nicht ausgeschieden wäre, hätte ich das Spiel gewonnen..."


    Mein Fazit: Zur Abwechslung spiele ich auch mal gerne etwas mit einem Gewinnkriterium der Sorte "als erstes X erreichen". Aber das muss dann thematisch gut begründet sein. Normalerweise verwenden diejenigen, die sich die Spiele ausdenken und entwickeln, aus gutem Grunde Siegpunkte. Die haben nämlich schon so einige, nicht wegzudiskutierende Vorteile.