Beiträge von Lighthammel im Thema „31.05.-06.06.2021“

    Wir sind diese Woche immerhin auf eine Partie #Equinox und auf eine Partie #Meadow gekommen - jeweils zu zweit.


    Bei #Equinox treten magische Kreaturen in einem Turnier gegeneinander an. Die Spieler können Wettsteine auf die Kreaturen setzen - je früher das im Spiel geschieht, desto mehr Punkte gibt es, wenn die Kreatur das Ende des Turniers erreicht. Am Ende jeder Runde fliegt die schwächste Kreatur aus dem Turnier und alle Wetten, die auf ihr platziert wurden, sind nichts mehr wert. Zu zweit hat uns Equinox gut gefallen. Es ist ein abstraktes, taktisches Belauern mit einem nicht kleinen Glücksfaktor.

    Tierisch geärgert habe ich mich über das saudumm konzipierte Inlay und die Karten haben unschöne Kanten vom Stanzen, ansonsten sieht das Spiel sehr gut aus, spielt sich gut und spannend, und die Wettsteine sind wahre Handschmeichler. Darf erstmal bleiben.


    Noch hübscher als Equinox sieht #Meadow aus. Meadow ist ein gehobenes Familienspiel mit Wander- und Naturthema.

    Man spielt Beobachtungskarten aus, um Voraussetzungen für höherwertige Karten zu schaffen. Man startet mit Bodenkarten wie Sand, Gras, Fels usw. Dort leben schon kleine Tiere wie Raupen und Käfer. Da Vögel Käfer fressen, kann ich auf den Käfer einen Vogel spielen, aus der Raupe entsteht ein Schmetterling. Vögel wiederum werden von Raubvögeln oder Katzen verputzt und auch der Schmetterling fällt sicherlich irgendwann einem anderen Tier zum Opfer, wenn er nicht gerade mit der nächstbesten Blume rummacht. Je höherwertige die Karten sind, desto mehr Voraussetzungen muss ich in meiner Kartenauslage bereitstellen, um sie ausspielen zu können. Oberhalb der Karten kann man eine zweite Auslage für Landschaften und besondere Fundstücke eröffnen, die ähnlich funktioniert, wie die Auslage mit den Beobachungskarten, aber nicht ganz so verzweigt ist.

    Clever ist der Aktionsmechanismus: Man hat so genannte Wanderpfeile mit den Zahlen von 1 bis 4 und einer besonderen Aktion. Legt man sie mit der Spitze an den Plan mit den Beobachungskarten, kann man die Karte vom Platz, der der Zahl entspricht, aus dem Raster nehmen und darf dann noch eine Karte ausspielen. Lege man sie mit der stumpfen Seite an einen anderen Plan, kann man die besondere Aktion nutzen (Karten ziehen, Karten vom Raster nehmen, Wegeplättchen nehmen, 2 Karten ausspielen).

    Zu zweit war relativ wenig Konkurrenz bei Meadow. Man hat sich zwar die ein oder andere Karte weggeschnappt oder Platz blockiert, trotzdem hat man sehr viel geschafft. Das könnte im Spiel zu viert schon anders aussehen. Das Glück spielt bei der Kartenauslage schon mit, aber man hat nie das Gefühl, Fortuna ohnmächtig ausgeliefert zu sein. In der Kartenauslage ist eine gute Planung nötig, wenn hochwertige Karten mit vielen Voraussetzungen gespielt werden sollen. Das Dilemma, ob man seine Pfeile für Karten oder Aktionen einsetzt, klingt zunächst interessant, kommt im Spiel zu zweit aber auch nicht wirklich zur Geltung, weil man sich gut aus dem Weg gehen kann. Ich denke, dass hier durch mehr Konkurrenz die Aktionen auf den Pfeilplättchen deutlich wichtiger werden, als sie es im Spiel zu zweit sind.

    Insgesamt ist Meadow ein optisch wunderbar gestaltetes, gehobenes Familienspiel, das für uns zu zweit sehr okay war, welches wir aber unbedingt nochmal in größerer Besetzung probieren wollen.