Beiträge von HBBackstar im Thema „Eure Top Ten Dungeon Crawler? (gibt was zu gewinnen)“

    Viele Spiele sind ja eher Schnittmengen aus verschiedenen (reinen) Genrevertretern. Vom Spielgefühl sind Spiele wie S&S ein Mix aus Fantasy Adventure Game mit Kampagnenmodus, Dungeon Crawler und Skirmisher.


    Solche Spiele werden mE durch die Zuordnung zu mehreren (sich zT nicht ausschließenden) Genres/Subgenres besser klassifiziert als durch (je nach Standpunkt) eine zu enge/zu weite Auslegung von Dungeon Crawlern.


    Okay. Wird eher Biertest. Nun erstmal ein ungewöhnlicher Dungeon Crawler auf dem Tisch.



    HBBackstar: Solche Tabellen haben wir früher nur bei Biertests verwendet. Gut, bei Crawlern sind keine Blindtests möglich...:)


    Ein Hoch auf die Wissenschaft. Am Ende kommt garantiert was raus, was du nicht erwartet hast. ;)

    👍 Gute Idee. Ich verbinde das heute Abend dann gleich mit meinem Kumpel mit nem Biertest.


    Könnte dann aber sein, dass um 3 Uhr nachts Cave Evil (geiles Spiel übrigens) auf Platz 1 landet, weil an den Bewertungskriterien und den Genregrenzen geschraubt wird. Kurz vor Enemy Action Ardennes und Sons of Anarchy.

    Um mich auf mein "Showdown" mit @Chrisbock maximal vorzubereiten, gehe ich nun alle meine derzeitigen Dungeon Crawler (über 50) durch und bewerte möglichst "objektiviert" - gleichwohl natürlich mit persönlicher Gewichtung und subjektiven Kriterien wie Tischfaktor (will ich es jederzeit spielen) und Nostalgie (wie sehr würde ich heulen, wenn mir jemand die Zeit und Erfahrungen mit diesem Spiel durch Trennen der Synapsen löscht, ich aber den Eingriff in der Millisekunde davor noch merken würde).


    EDIT: Ihr braucht alle nicht nachrechnen. Die Prozentwerte gehen auf 100 auf! :boss:


    Es gilt folgende Formel - seit jeher (habe ich schon auf meinem Dungeon Internat damals gelernt):


    Je offener, weitläufiger die Map = je mehr kann sich ein Kampfsystem mit Positionierung entfalten = je weniger begrenzt in der Bewegungsmöglichkeit sind die Helden = je weniger Dungeon Crawler Feeling.


    GD und KDM können doch gerne auf andere Top Listen.


    Tut mir leid für Euch. Ist aber so! 😄

    Ein Versuch einer persönlich geprägten Definition:


    Ein Dungeon Crawler (dt. Kerker-Schleicher) umfasst RPGs (Rollenspiele) und Brettspiele, bei denen der oder die Spieler mit ihren Helden unbekannte Gebiete (im klassischen "düsteren" Setting: Verliese, Kerker, Keller, Höhlen, Minen; zunehmend aber auch unbekannte, die Bewegungsfreiheit einschränkende oberirdische Arreale, Türme, Raumstationen) erkunden und dabei sowohl kämpferische Begegnungen mit Gegnern (Combat Encounters) als auch friedliche Begegnungen (Non-Combat Encounters) überstehen muss.


    Die einzelnen Helden erleben durch die Begegnungen entweder eine Progression (z.B. durch Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gegenstände, Allierte etc.) oder eine Antiprogression (z.B. durch schwindende Lebensenergie/Ausdauer/Gift/Wirken von dunklen Mächten). Bei längeren Kampagnen findet diese Entwicklung/Progression über die Laufzeit der Kampagne statt, bei Einzelspielen findet diese Entwicklung deutlich schneller statt.


    Das Gameplay fokussiert sich auf das Erkunden neuer Räume/Gebiete (Exploration), das Bestehen der Begegnungen (Combat wie Non-Combat Encounter) sowie das Erreichen bestimmter Ziele (Goal - z.B. Ausschalten des Endgegners, Geiseln befreien, Schatz bergen, Minen fluten). Regelmäßig steigen die Herausforderungen durch die Begegnungen im zunehmenden Spielverlauf an (klassisch: je tiefer man in die Dunkelheit des Dungeons hinabsteigt). Je nach Ausgestaltung des Dungeon Crawlers kann variieren:


    - taktische Kampfszenen vs. Gemetzel ohne viel Taktik

    - keine Non-Combat Encounter vs. viele Non-Combat Encounter

    - vorgegebenes Gelände vs. Random Gelände

    - viel Storyplot vs. wenig Storyplot

    - kooperativ vs. kompetitiv

    - mit Overlord vs. ohne Overlord

    - starke Progression der Helden und Monster vs. wenig bis negative Progression der Helden und Monster

    - Settlementphasen zwischen den Kerkerphasen vs. direkt ins nächste Level

    Da liegt aber meine Frau schon neben mir! Und regelmäßig die Töchter! 😉

    Ich schreib doch macht was ihr wollt 😬


    Ich habe die genannten nicht gespielt, glaube aber nicht das sie außer der grundlegenden Mechanik so wirklich WHQ 100% sind. In der Grundbox alleine war schon so viel mehr drin. Oder hat irgendeiner davon ein RPG Buch mit drin? Das Spiel hatte sogar seine eigene Zeitschrift: Deathblow 1-3 …

    Aber: HBBackstar hat bestimmt alle gespielt und kann uns erleuchten.

    Ich habe nicht alles früher gespielt, aber ziemlich viel in dem Bereich. Bin gerade eh am Umziehen und habe paar der alten Titel mal auf den Tisch im Keller gepackt (mehr passten nicht auf den Tisch). Da kommt Nostalgie hoch! Geile Titelbilder oder?


    Advanced HQ / Herr des Schwertes war tatsächlich ein cooles Spiel damals, welches den Weg für WHQ geebnet hat. Das ständige Mapzeichnen und Nachhalten des Dungeon Plans war aber bißchen anstrengend. Zudem musste man jede Kurve/jeden Gang/jeden Raum auswürfeln. Man war nur noch am Würfeln! 😂 Und dann hat WHQ ja mit dem Explorationsystem, der Settlementphase und dem Rollenspielbuch echt paar bahnbrechende Pflöcke ins Genre gehauen!



    Sehr schön. Langsam bildet sich hier ein fachlich solides Element für die weitere Diskussion. 👍

    Beckikaze Ich sehe Deinen Punkt und hier sind die Genreübergänge etwas fließend.


    Ich würde dann noch darauf abstellen wollen, welches Spielgefühl/Spielerlebnis die Spiele auslösen (natürlich subjektiv).


    Während wir uns bei Machina zB in die Berge/ins Eis begeben und das Artwork ein klaustrophobisches Gefühl (bzw. die Ungewissheit, was hinter der nächsten Abbiegung lauert) transportiert, hatte ich bei GD durch die Einsatzbesprechungen, den vorgegebenen Mapaufbau mit den freien Arrealen und das ganze Setting weniger ein beengtes Crawling Feeling.


    Einzelnen GD Missionen (zB die späteren in der Alien Base) würde ich ein DC Setting auch nicht absprechen, aber insgesamt ist es für mich persönlich vom Spielgefühl kein DC.

    Räume und Gänge zu erkunden, wäre mE schon nicht so verkehrt in einem Dungeon Crawler. Ob das nun Irrenhäuser/Kerker/Raumstationen/Minen oder Kellerräume sind...das ist Wurscht mE.


    Größtenteils freies Gelände mit Sichtlinie zu Beginn der Mission (Fireteam Zero, GD) oder eine feste, einsehbare Karte (Talisman, Dungeon Degenerates) wären dann bei mir eher raus, da hier die Gebietsexploration weniger stark ins Gewicht fällt.


    Es gibt sicherlich Spiele, wo man einzelne Missionen/Encounter in den Bereich der Dungeon Crawler einordnen könnte und andere Missionen eher weniger (S&S, GD, Middara).


    Na gut....wollen wir es mal nicht übertreiben hier....insofern nur her mit Euren Zombicide und Talisman Top Dungeon Crawler Listen. 😁

    Beckikaze Häh? Ich weiß ja, Du bist vom Fach (oder soll ich sagen Du kennst die Nische?), aber wieso ist denn GD kein DC? Nur weil es im Weltraum angesiedelt ist? Mechanismentechnisch nehme ich das als absoluter Amateur als sehr ähnlich zu S&S wahr, und das ist ja nun DC reinsten Wassers...

    Auch wenn ich nicht gefragt wurde.


    GD spielt primär „über Land“ und hat wenig Exploration. Will sagen: Das Gelände ist zu Beginn der Mission weitgehend einsehbar/bekannt.