Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Legends of Void“

    Das draften sollte das Problem eigentlich lösen - insbesondere, wenn man zu dritt oder viert spielt. Solo könnte das in der Tat problematisch sein (wenn es dafür keine sonderregel gibt)

    Hat bei drei Spielern leider nicht geholfen (das betraf zwei von drei Spielern).

    Naja, dann müsste man sich fragen, was das Spiel bzw. die Autoren denn wollen? Vielleicht ist der Weg zum Sieg von denen ja gar nicht angedacht als "ich sammele nur Chaos-Symbole". Auch bei Arche Nova kannst Du Dich verplanen, wenn Du Wissenschaft sammeln willst und dann aber nie wieder ne Wissenschaftskarte siehst. Da müsste man dann umdisponieren und andere Dinge machen.

    Aber was in der Tat fehlt, ist eine Aktion, die einem erlaubt, Karten blind zu ziehen - es ist aus meiner Sicht zu mächtig, das nur auf wenige Karten zu drucken. Für die balancierten Kosten von X sollte man das können - das würde einem ggf. auch aus Sackgassen helfen.

    Die Überschneidungen sind sogar so offensichtlich - wäre das Spiel von einem gewissen Stephan G. aus Erkelenz, würde es 1er Bewertungen bei BGG hageln und hier gäbe es einen eigenen Thread dazu. Ohne den Digger verteidigen zu wollen. Not my cup of Tea der Gute, aber die persönliche Abneigung der ganzen Leute ist da ganz klar die treibende Kraft.

    Ich habe wohl durchdacht, was ich da geschrieben habe. Und nein: LoV hat ausreichend eigene Mechaniken, um auch für sich bestehen zu können. Auch Arche Nova hat bei TfM geliehen - und das Wiederverwerten von Mechaniken ist völlig üblich. Wie Du bemerkt hast, habe ich das Wort "dreist" verwendet - weil da eben sehr klar wurde, woher die Inspiration stammt. Allerdings wurde bei LoV noch ein halbes Spiel drauf gesetzt - alleine die Helden mit ihren Aktionen UND die Seraphim sind schon ausreichend anders - der Void in der Mitte, die Portale / Nihil. Das ist halt ein neues Spiel mit einer neuen - leider recht unzugänglichen - Anleitung.

    So, dieses Wochenende kam LoV bei uns zu viert auf den Tisch und ich bin durchaus angetan.


    Die Spielzeit war in der Erstpartie durchaus recht hoch (4 Stunden reine Spielzeit) - ich denke, das dampft sich noch etwas ein, wenn alle etwas vertrauter sind. Ich glaube, zu dritt ist das allerdings nicht SO viel anders - insofern könnte man da noch mehr Zeit gewinnen.

    Die Überschneidungen zu Terraforming Mars sind bisweilen schon recht dreist offensichtlich. Die Rundenstruktur, das Einkommen (Siegpunkte + normales Einkommen), der Aufbau der Karten... das war schon recht schamlos kopiert. Allerdings bietet LoV ausreichend "eigenständigen" Content: Die Fraktionen und Helden spielten sich sehr interessant und gaben einem nicht nur boni, sondern auch mali und führten einen daher schon in eine bestimmte Richtung. Bei der Kartenauswahl zu Beginn des Spieles haben wir einmal nicht, in den nachfolgenden Runden dann doch gedraftet (Zu Beginn hätte wohl keiner recht gewusst, was gut ist). Die Heldenaktionen auf dem Brett sind durchaus entscheidend - und die Seraphen sind ein willkommenes Chaoselement im Spiel.


    Fazit erstmal: Gefällt. Ob die lange Spieldauer ggf. dazu führt, dass man es dann doch selten bis nie auf den Tisch bringt, muss man sehen.