Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „29.03.-04.04.2021“

    Und das genau sehe ich in diesem Fall skeptisch.

    Für mich ist das ein guter, wenn nicht sogar sehr guter 2er.

    nur zur Sicherheit: ich finde Red Outpost auch zu zweit sehr stark, aber es spielt sich in der Konstellation schon sehr anders als zu mehreren, eher wie ein Messerkampf, bei dem man schnell in den Modus des Gejagten rutschen kann. Das Spiel zu dritt ist da etwas entspannter und weniger fies.

    PS: Es wundert mich, dass ich derzeit sehr viel von „Calico“ lese und höre, aber „Insel der Katzen“ irgendwie kaum noch auftaucht, obwohl beide Titel recht zeitgleich im Oktober 2020 erschienen sind.

    Jein. Die englische KS/Retail-Version von Calico und die deutsche Version von Isle of Cats sind letztes Jahr im Herbst erschienen.

    Das ist das eine, das andere ist, dass Ravensburger ja nun schlicht eine ganz andere Reichweite hat als Skellig Games. Die produzieren in anderen Auflagen, schicken mehr Rezensionsexemplare raus etc. Was Ottilie Normalspielerin angeht würde ich vermuten dass da Calico irgendwann Mal gehört werden wird, während die Insel der Katzen ein Geheimtipp bleibt. Es sei denn es kommt zu einer Nominierung, aber persönlich glaub ich da nicht dran (Familienspiel finde ich zu weit runterskaliert, während das Expertenspiel schon sehr avanciert ist und sich etwas kompliziert handhaben lässt). Ich mag beides sehr, finde aber auch nicht so ganz, warum man die vergleichen müsste: Calico ist ein harter, böser Gehirnbruzzler, der sehr niedlich aussieht, und der was für Leute ist, die maximale Spieltiefe bei sehr wenig Regeln haben wollen. Insel der Katzen sehe ich dagegen fast schon als episches Legespiel mit sehr hoher Varianz durch die Lessons an, dadurch spielt es sich aber auch situativer. Ich sehe da tatsächlich eher wenig Überschneidungen in der typischen Zielgruppe.

    #RedOutpost - meine Enttäuschung des Wochenendes. Erste Partie - und die haben wir auch falsch gespielt (weil Basti die Regeln falsch erinnerte) - statt in den Tagphasen ALLE Arbeiter einmal zu bewegen haben wir nur je 3 bewegt. Dadurch war das Spiel viel statischer, als es in echt wäre. Dennoch fühlte es sich an wie alter Wein in neuen Schläuchen. Einfachstes Worker Placement mit Area Control. Neu ist lediglich wohl, dass man selbst bestraft wird, wenn man Arbeiter irgendwo hin schickt, wo sie unglücklich sind.

    Nur mein Verdacht: das Falschspielen hat sich da sehr negativ aufs Spiel ausgewirkt. Gib dem bitte unbedingt eine zweite Chance mit richtigen Regeln. Die meisten Punkte macht man über Produktion, die damit verdienten Kristalle kann man wunderbar nutzen, um Stimmungsmarker zu manipulieren etc. Das ist im Kern alles schonmal da gewesen, aber ich kenne da wirklich kein anderes Spiel, bei dem Du Mitspieler so gut in Fällen locken oder unter Zugzwang setzen kannst - dieses Spielgefühl kenne ich sonst nur von Tug of War-Titeln wie En Garde. Und probiere es zu mehreren, das ist dann wieder ein ganz anderes Spiel.