Beiträge von brettundpad im Thema „Robinson Crusoe: Collector’s Edition“

    Letztlich müssen wir immer interpretieren, um die Ursachen einschätzen zu können.

    Oder man spielt was anderes, schaut nur alle paar Wochen in diesen Thread und wundert sich. ^^ Ich habe mittlerweile so viele schlecht laufende Kampagnen erlebt, wesentlich schlechter als RC, da würde ich bei spekulativen Ursachenforschungen ja kaum mehr Zeit für andere Dinge haben. Ich bin allerdings verwundert, dass es gerade bei RC so hohe Wellen schlägt. Diese Ursache interessiert mich persönlich viel mehr als die Verzögerung an sich.

    Es ist ganz einfach. Eine Meute von frustrierten Kickstarter-Gamefound-Personen schreibt sich 10 Seiten die Finger blutig, weil insgesamt Pegasus günstiger die exklusiven Sachen rausbringt, dadurch wird dann "geragequittet" und der Pledge gecancelt, dann über Thalia die günstige Pegasus-Edition plus irgendwelche zuküntigen Addons gekauft, in der dann doch nicht alles Exklusive drin ist bzw. deren Content dann zurückgehalten wird. Das ist fast Comedy. Ich glaube, mit etwas Geduld und Gelassenheit lebt es sich gesünder.

    Erwartungen entstehen immer beim Empfänger? Das ist interessant. Das ist zwar auf der einen Seite richtig, weil wo sollen sie sonst entstehen, auf der anderen Seite aber auch absolut falsch. Wenn ich sage, Huutini bekommt das sauberste rote T-Shirt der Welt von mir geschenkt und er bekommt eines mit Flecken in Grün, dann ist seine Enttäuschung sicher nicht einer falschen Erwartungshaltung über Farbe und Sauberkeit anzukreiden. Es gibt da draußen in den weiten der Kommunikation auch so etwas wie einen Sender, der über sein Gesagtes Verantwortung hat. Und Kickstarter-Kampagnen sind gerade in der Hinsicht oft sehr suboptimal.

    nookie Wer redet denn von Schuld? Ich finde es ganz witzig, wie das hier verteidigt wird. Kickstarterkampagnen bauen verdammt oft auf FOMO auf, auf das Gefühl von Unvollständigkeit eines Grundspiels und die Gameplay-All-Ins wachsen preislich. Gratis ist da eh wenig, vor allem wenn man da ein Upgrade für Kohle direkt hintersteht. Ich (!) finde das uncharmant. Jeder in der Werbeindustrie lernt Konzepte um Kaufverhalten zu steuern. Wer ist Schuld das die Naschsachen für Kinder an der Kasse sind? Ansonsten eine Lesetipp: Schnelles Denken, langsames Denken.


    Ich suche hier aber keinen Schuldigen, ich sage nur, das ich die Entwicklung unschön finde und ich selber nicht mitgehe. Mehr ist da nicht dabei. Die Art wie Kampagnen aufgebaut sind hat sich aus meiner Sicht verändert. Ich backe seit ca. 5 Jahren recht regelmäßig und schiebe den gefühlten Normalpreis in der jetzigen Höhe ganz sicher nicht auf die Erhöhung der Rohstoff- und/oder Lieferkosten.


    Im Übrigen ändert man mit Kaufverhhalten eine ganze Menge.

    Ich verstehe nicht so ganz, warum manche es kritisieren, wenn ein Verlag betriebswirtschaftlich handelt. Dass nun die Affenminiatur für 10€ angeboten wird, mag vielleicht mit der Absicht geschehen, um ein wenig mehr daran zu verdienen. Aber was ist daran verwerflich? Weder wird man dazu gezwungen, noch hat man dadurch einen Nachteil - im Gegenteil: Der Affe ohne die Miniatur erst mal unerwarteter, kostenloser Content...

    Es ist gar nichts verwerflich. Jeder kann kaufen und anbieten was er will. Preise, Kampagnenstruktur und wie sich gewisse Dinge entwickeln kann man trotzdem diskutieren. EA macht betriebswirtschaftlich auch alles bei FIFA mit ihren digitalen Kartenpacks richtig, mich haben sie da trotzdem verloren. Vor allem muss nicht alles gleich "richtig" sein, nur weil es betriebswirtschaftlich richtig ist.

    Lustig ist dann vor allem noch, dass sie den Affen noch als Geschenk verkaufen. Es so hindrehen: wir haben extra neuen Gameplayinhalt den ihr gratis bekommt. Ah und ihr könnt noch den Affen kaufen😄. Und die Fanboys auf Gamefound verteidigen ….

    Der Affe ist ein Geschenk und ist beim Spiel dabei. Es geht nur darum ob man die Miniatur kaufen möchte oder nicht.

    Das ist das gleiche wie beim Spielen und beim Seemann

    Es geht darum, das in einem Spiel etwas geschenkt wird, das man direkt wieder verbessern kann. Muss man nicht machen, aber wer eben auf die Minis scharf ist, der hat dann hier plötzlich nur ein Token. Er wird also zur Kasse gekitzelt. Es ist also nicht nur Geschenk, sondern definitiv ein Anreiz wieder Geld in ein Projekt zu pumpen.

    Dieser Affe ist ein schönes Beispiel für meine letzten Kommentare bezüglich aktuellen Kampagnen. Es tangiert mich hier nicht, aber dieses offensichtliche Schröpfen nervt einfach. Irgendwo wird nochmal und nochmal was dran gehängt, damit es irgendwie nie komplett ist und man noch etwas ablatzen darf. Das war früher vor allem bei überproduzierten Mini-Brettspielen so, mittlerweile versuchen das viele andere auch.