Beiträge von Khamul im Thema „Everdell Newleaf und Mistwood (Kickstarter am 9. März)“

    Aber sind das nicht tw auch "Probleme" die jeder Engine- oder Deckbuilder hat? Mit einer guten Starthand hat man auch bei Flügelschlag Vorteile. Das lässt sich eigentlich kaum vermeiden.

    Ob es jeder Engine- / Deckbuilder hat weiß ich nicht, sicherlich kann eine gute aysmetrische Starthand Vorteile bringen. Gefühlt lässt sich der Vorteil / Nachteil bei Flügelschlag und Terraforming Mars schneller und besser aufholen als bei Everdell.
    Bei Flügelschlag ändert sich z.B. die Vogelkartenauslage nach jeder Runde und es gibt Vögel die dies durch ihren Effekt herbeiführen können.
    Ich habe zumindest in meinen Partien Everdell festgestellt, dass sich eine gute Starthand und Wiese mehr auswirken kann.


    Es ist also nicht immer garantiert, dass ein längeres Spiel auch mehr Punkte bringt...

    Jap, garantiert ist das nicht. :)

    Thematisch und optisch finde ich das Spiel mega toll. Das ist wie ein fantastisches Essen, in das ich mich hineinlegen möchte ^^
    Da freue ich mir für alle, die auch spielerisch ihre Freude mit Everdell haben können :)

    Nur aus Neugier, welche Schwachpunkte hast du denn ausgemacht?

    Die Schwachpunkte sind im Grundspiel am Deutlichsten:

    1. Wiese erstarrt im Verlauf des Spieles, da niemand etwas mit den ausliegenden Karten anfangen kann. Hier fehlt mir eine Möglichkeit die Auslage zu tauschen. Der Undertaker hat meine ich die Fähigkeit, nur das sind dann auch nur 2x 3 Karten pro Partie.

    2. An Punkt 1 lässt sich erkennen : Es gibt Karten die weniger nutzen als andere. Die Aktionen erzeugen weniger Siegpunkte, lassen sich schlechter kombinieren etc.

    3. Die Starthand kann meiner Erfahrung nach ausschlaggebend für einen erfolgreichen Spielverlauf sein. Z. B. Lässt sich mit einer guten Kombi am Anfang viel im Ende des Winters aufbauen, sodass es im Frühling eine Menge Ressourcen gibt. Das ist mir zu sehr vom Zufall der Kartenverteilung dominiert.

    3. Ähnlich ist es beim Kartennachziehen. Durch die Disbalance in den Karten kann es sein, dass ein Spieler zum 3. Mal eine Karte zieht mit der er nichts anfangen kann, während der andere 3 sehr effektive Karten gezogen hat.

    4. Bieten dir verschiedenen Karten im Verlauf des Spieles viele (mehr oder weniger gute) Möglichkeiten, seine Stadt aufzubauen, so sind es wenige Strategien, die einen Punktereichen Sieg bringen. Und spielen mehrere Spieler auf diese Strategie gewinnt dann der, der beim Kartenziehen mehr Glück hat / die bessere Starthand / schneller dran war, um eine gute Karte von der Wiese zu bauen.

    5. Wenn ich auf Gewinnen spiele, will ich also auf die effektiven Strategien gehen und Abweichungen davon machen für mich keinen Sinn. Das lässt das persönliche Spiel folglich recht eintönig werden.

    Im Basisspiel ist ein durchschnittlicher Score, wenn auf die meiner Meinung nach effizienteren Strategien gespielt wird 70 Punkte. Mit der perfekten Kartenkombi sind auch 80 drin.

    6. Durch das versetzte Spielende kann es passieren, dass ein Spieler noch 20 min weiterspielt nachdem der Erste ausgestiegen ist. Wer wird wohl gewinnen?


    Nachtrag : Je mehr Partien gespielt werden, desto deutlicher fallen die Punkte ins Auge. In den ersten 3 Partien war ich noch begeistert und dann hab ich gefühlt alles im Basegame erkundet und die Problematiken fielen mehr und mehr auf.

    Ich kann Allen, die nun überlegen, ob Everdell etwas für sie sein könnte, empfehlen, die TTS- oder TT-Version zu spielen. Via TTS lassen sich auch alle bis vor dem aktuellen Kickstarter erschienenen Erweiterungen ausprobieren.

    Ich habe mich da ebenfalls durchgetestet und bin leider zu dem Schluss gekommen, dass Everdell mich aufgrund einiger persönlichen Kritikpunkte und meiner Betrachtung nach mechanischen Schwächen nicht überzeugt.