Beiträge von Alex SpieLama im Thema „Hegemony - lead your class to victory“

    Die Variation in der Strategie liegt doch auch darin, abzuschätzen und zu reagieren, wie sehr ich andere ausbremsen oder unterstützen muss. Tolles Beispiel mit dem Staat - wenn alle super erfolgreich spielen, freut sich in aller Regel der Staat, macht ja auch thematisch Sinn, wobei wir dabei durchaus Mal als Meta Thema Diskutieren können inwiefern ein Gewinnen des Staates für die anderen Klassen denn ein Verlieren darstellen könnte, besonders wenn der Sieg dadurch entsteht, das alle anderen gut spielen. Irgendwie will der Staat mit seinem Sieg thematisch nicht in meinen Kopf passen, denn er steht nicht direkt in Konkurrenz zu Kapitalisten, Mittelklasse und Arbeiter - sondern wie in echt eben: darüber und muss das Gleichgewicht wahren. Und während ich das schreibe merke ich: wenn der Staat gewinnt, hat er das Gleichgewicht zwischen den Klassen gewahrt und verhindert, dass eine davon dominiert. Spannend 😁

    Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass die Materialqualität von Hegemony durchwachsen sein soll - "Playerboards die schlecht verklebt sind und sich um cm von der Tischplatte heben und teils aussehen als wäre einer mit Nägeln drübergerutscht" waren die Formulierungen. Kann jemand mehr dazu und zur Übersetzungsqualität was sagen?

    Ich bin echt pingelig, aber weder an der Übersetzung (auch wenn die deutsche Regel nicht der englischen 1.1 entspricht, was Produktionsbedingt gar nicht möglich war) noch am Material gibt es irgendwas zu meckern. Die Playerboards sind super verklebt, sie biegen sich etwas - wie alle double Layer Boards die ich kenne, das wars aber auch.

    Allerdings gibt es in der Mittelschicht Unternehmen, da arbeiten Mittelschicht und Arbeiterklasse zusammen. Da bekommt die Mittelschicht aber kein Lohn. Die bezahlt sich ja nicht selbst.

    Es gibt doch Unternehmen bei den Unternehmern, wo sowohl Arbeiter aus der Mittel, als auch aus der Arbeiterklasse arbeiten?

    Stimmt, dann bekommen die Mittelschicht-Arbeiter aber eben auch keinen Lohn, wie du richtig schreibst. Es sind quasi Selbstständige Mittelschichtler die Angestellte der Arbeiterklasse haben und diese bezahlen.

    Eine Aufteilung des Lohns auf verschiedene Klassen findet somit nicht statt.
    Bei den Kapitalisten ist sogar extra die Anmerkung: Gründest du ein Unternehmen und setzt Arbeitskräfte ein, müssen die alle aus der SELBEN Klasse kommen. Also entweder nur Mittelschicht, oder nur Arbeiterklasse.

    Löhne aufteilen? häh?

    Regel S. 11:
    "Note that the Wage listed in each Company corresponds to all Workers working there - it is not paid for each worker seperately"

    Des Weiteren kannst du innerhalb einer Aktion ein Unternehmen ja immer nur voll bestücken. Das heißt auch, dass in einem Unternehmen immer nur Arbeiter einer Klasse arbeiten also entweder Mittelschicht ODER Arbeiterklasse. Somit ergibt sich auch keine Teilung der Löhne auf die beiden Klassen.

    Ich vermute also, ihr habt da was falsch gespielt mit der Mittelklasse^^

    schaut man sich die Statistiken auf, fällt mMn auf, dass es besonders im 4er einen Ausreißer gibt: Den Staat. Und das find ich absolut logisch. Wie brettundpad schön beschrieben hat, profitiert der Staat davon, wenn es den anderen gut geht. Das erfordert eine ungewohnte Spielweise und eine Absprache der anderen Klassen, damit der Staat eben nicht gewinnt.

    Bei den 2p Partien sind es zu wenig Partien um was dazu sagen zu können und auch bei 3P find ich es noch schwierig - anhand dieser Excel-Liste.

    Vorweg: ich liebe interaktive Euros und habe Politikwissenschaft studiert.

    Heilige scheiße ist das ein geiles Ding von Spiel :O

    Hier Mal mein Plan für die erste Runde der Partie, allein das Beschreiben dieser versetzt mich wieder in Euphorie:


    Ich geb Mal ein Beispiel (als Arbeiterklasse)
    Zug 1: Aktionskarte "Bewahrt den Status Quo": 2 Politikbereiche dürfen diese Runde nicht verändert werden - damit schütze ich den Mindestlohn und die hohe Steuerpolitik (beides dürfte dem Kapitalisten ein Dorn im Auge sein)
    Zug 2: Aktionskarte "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" - Damit bekomme ich 3 Abstimmungssteine in den Beutel für zukünftige Politikabstimmungen
    Zug 3: Aktionskarte "Wir brauchen Veränderungen": Schlage 2 Gesetzentwürfe vor - Da möchte ich die öffentliche Gesundheitsversorgung verbessern (also für mich günstiger machen) und die öffentliche Bildung günstiger machen. Beide Politikbereiche erhöhen aber den Steuermodifikator, was besonders dem Kapitalisten nicht passt, aber irgendwie muss das ja finanziert werden. Bei der Bildung fordere ich sogar mit 1 Einfluss (den man zu Beginn hat) eine sofortige Abstimmung.
    Zug 4: Hat das mit der Bildung geklappt, ist die öffentliche Bildung jetzt kostenlos und ich kaufe beim Staat Bildung ein, damit darf ich 1 Arbeiter ausbilden und meinen Wohlstand erhöhen. Das gibt Siegpunkte und mehr Arbeitskräfte für den Kapitalisten. Win-Win.
    Zug 5: Aktionskarte "Spezialisierung": 1 gelernte Arbeitskraft in den Arbeitslosenbereich, danach 3 Arbeitskräfte zuweisen. Mehr Arbeitskräfte arbeiten = Mehr Produktion für den Kapitalisten, aber auch mehr Lohn für mich und ich brauch gelernte Arbeitskräfte in gleichen Branchen um dort Gewerkschaften gründen zu können.

    Ich finde allein an diesen 5 Zügen - an einer Runde von 5, kann man schon viel ablesen. Und da sind wir noch nicht darauf eingegangen, was der Kapitalist macht.