Heute die erste Partie gespielt - ein großer Spaß! Unser Kapitalist hat sich leider in den ersten Runden ein wenig zu passiv verhalten und sich selbst ein wenig aus dem Spiel genommen, ich habe mit dem State mit leichtem Abstand vor der Mittelklasse gewonnen. Was das Spiel an Tabletalk zündet in der richtigen Runde, ist großartig. Ein Mitspieler ist Professor für Politikwissenschaften an der Bremer Uni und war von der Umsetzung der zugrundeliegenden Konzepte sehr angetan. Die Asymmetrie der Rollen ist stimmig umgesetzt, das Ineinandergreifen der jeweiligen wechselseitigen Abhängigkeiten funktioniert tadellos. Auch der State-Spieler sitzt - einiges indirekter, aber trotzdem permanent gefordert - bestens zwischen den Stühlen und entsprechenden Interessensabwägungen.
Wir haben lange erklärt, was aber auch dem geschuldet war, dass wir erst hier auf dem einwöchigen Spieletreff so richtig Zeit gefunden haben, das Ganze vorzubereiten. Dabei muss man aber sagen, dass wir sowohl die Regeln als auch die Spielhilfen wirklich hilfreich und gut strukturiert empfanden. Auch das anfangs permanente Nachschlagen vieler kleinen Regeldetails ging daher gut von der Hand. Erklärung also in etwa 2 Stunden (dürfte deutlich auf die Hälfte zusammenschrumpfen beim nächsten Mal), reine Spielzeit etwas über fünf Stunden. Unsere Einschätzung ist, dass man vier Stunden immer brauchen wird, dann hängt es von der Gruppe ab, was noch draufkommt.
Unser PoWi hätte am liebsten direkt noch einmal von der Arbeiterklasse auf den Kapitalisten gewechselt, aber hier mussten im Anschluss Kinder ins Bett gebracht werden. Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass das Spiel in unserer Runde von Vielspielern und Themainteressierten voll eingeschlagen hat.