Beiträge von PowerPlant im Thema „Whats App | Threema | Telegram“

    Diese Aussage zeigt aber, dass du das Problem dahinter noch nicht erkennst, denn dann wäre es dir nicht egal. Diese Aufklärungsarbeit haben aber schon viele geleistet und ist zu Hauf im Internet zu finden.

    Ok, bitte erklär es mir in zwei, drei Sätzen. Ich gestehe, ich habe mich nicht viel damit beschäftigt.

    In Kurzform, aber wirklich sehr oberflächlich:


    1. Geht es kaum darum, was du schreibst. Es geht um die viel wertvolleren Metadaten und Big Data. Es geht darum wann, wie, womit, wie oft, wie lang , wo, wie regelmäßig, mit wem du in Kontakt trittst. Eben ganz viele W-Fragen. Daraus kann man dich viel besser beschreiben als wenn man deine Nachrichten lesen würde. Und je länger du das machst und die Daten gesammelt werden, desto schärfer wird das Bild von dir. Social Media hat verstanden, dass der Mensch nicht die Summe seiner Worte ist, sondern die Summe seiner Taten. Denn die sind immer ehrlich.


    2. warum ist das schlimm? Geht es nur um Werbung? Nein. Es geht einerseits darum, dass man nicht weiß, welche Daten wann erhoben werden. Andererseits aber weiß man auch nicht, was damit passiert und in wessen Händen sie landen (Google mal „Rosa Listen“ als sehr abschreckendes Beispiel).


    Dazu gehört aber auch, dass sich Big Data irren kann, denn es ist im Kern Statistik. Beispiel Payback: Warum schenkt einem Payback Geld fürs Einkaufen, nur weil man eine Karte über den Scanner hält? Weil sie mit den Daten Geld machen. Banken kaufen diese Daten und wissen, wofür du so dein Geld ausgibst. Nicht schlimm, oder? Doch, wenn die Statistik zum tragen kommt. In der Anstalt gab es mal ein schönes Beispiel dafür: eine Frau Anfang 50 kauft für eine Bekannte einen Immobilienprospekt mit Payback. Die Bank bekommt diese Daten und schon rattern die Rädchen: Statistisch lassen sich Frauen in diesem Alter oft scheiden, sie sucht schon eine Wohnung. Ergo: drohender Rechtsstreit, unklare finanzielle Verhältnisse in naher Zukunft wahrscheinlich. Kreditwürdigkeit sinkt. Stimmt das alles? Vielleicht nicht. Aber das weiß die Statistik im Einzelfall nicht. Und du weißt nicht mal, was da mit deinen Daten passiert ist.


    3. FB und WA bleiben auf deinem Gerät nicht nur innerhalb der eigenen App. Sie spionieren dich aus, was du sonst noch so auf dem Handy hast, wie oft du welche App benutzt, etc.


    Vielleicht reicht es schon aus, dass du vielleicht aus beruflichen Gründen viele Kontakte von Psychiatern im Telefonbuch hast. Selbst das kann schon ausreichen, dem, der die Daten kauft, ein ganz falsches Bild von dir zu liefern. Das bekommst du aber nicht mit.


    Sowas gibt es schon lang auch im Bereich der Schufa und Konsorten: Manche dieser Unternehmen berechnen Kreditwürdigkeiten einzig und allein an der Adresse.


    Alle diese Punkte kann man Buchweise recherchieren. Es reicht aber eigentlich schon das Argument der Ungewissheit, um da lieber den Stecker zu ziehen.

    Meine Daten dürfen sie gerne mit Facebook teilen ... sie dürfen auch gerne alles mitlesen, was über Whatsapp schreibe. Da steht bei mir absolut nichts Wichtiges drinnen, nur Blödeleien und Geschreibe mit meiner Familien, meinen Freunden, und meinen Spielerunden.

    Diese Aussage zeigt aber, dass du das Problem dahinter noch nicht erkennst, denn dann wäre es dir nicht egal. Diese Aufklärungsarbeit haben aber schon viele geleistet und ist zu Hastur im Internet zu finden.