Danke für das ausführliche Statement. Sehr viele interessante Aspekte. Auch - wenn ich selbst teilweise ein paar andere Ansätze habe.
Stroganov ist tatsächlich aus einem historischen Ansatz entstanden, dem Versuch die Eroberungen im 16 Jh von Russland mit denen von England und Frankreich in Nordamerika zu vergleichen. Aber dies war nur das Ausgangspunkt.
Interpretiere ich die Aussage richtig, dass dein Spiel/Thema schon die Substanz für eine kulturelle Kritik bieten tät? Sofern man als Rezensent gewillt ist, diesen Weg für den Leser zu gehen. Oben in dem Link geht es ja um eine Eignung der Spiele für eine Kulturkritik.
Ich habe es ja auch nicht so mit den Verbänden und dem Wissenschaftler .
Hab' mich mehr auf der Straße herumgetrieben und dem normalen Volk aufs Maul gschaut. Was das Gesellschaftsspiel eigentlich für die ist. Und stelle fest, dass das Gesellschaftsspiel dort Ware ist. Man braucht ein Geschenk. Erst, wenn die Langeweile unerträglich wird, besinnt man sich der Gesellschaftsspiele. Die - in welchem Schrank nochmal lagen?
Ich mache das mal an meiner Tageszeitung fest. Heute passierte nämlich das Novum. Das Pin-Up von Seite 3 war
Ja - mehr davon.
Denn das Gesellschaftsspiel ist im Merkur und seinen Regionalausgaben sonst nur ein Mal im Jahr zur Spielwiesn Zeit zu finden - im Wirtschaftsteil. Kaufberatung für Ware
Das Blatt bringt jeden Tag Kultur-Information - alles ist möglich - Musik, Bücher, Theater, Film, Tonträger, Comic, digitale Spiele - nur das analoge Spiel - neh - das gehört da nicht hin. Aber liegt es an der Zeitung - oder am Leser? Tät den ein Artikel über ein Gesellschaftsspiel im Kulturteil erschrecken? Vermutlich - ja
Ich habe mit unserer Regionalredakteurin eine gute Beziehung. Liebend gerne veröffentlichte die alles zu meinen Spieleveranstaltungen - das ist völlig unproblematisch.
Während der Lockdowns hielten wir es für eine gute Idee, eine Reihe mit Spieleempfehlungen im Namen der Brettspielgruppe im Regionalteil zu veröffentlichen. Das wurde dann immer nach drei, vier Artikeln aus den oberen Etagen abgewürgt. Das Gesellschaftsspiel ist kein Thema für den Regionalteil - schließlich ist es ja nur Ware.
Das ist nun der Grund, warum das Thema des Links für mich so interessant ist. Ist unser eigener Standpunkt so, dass wir im Gesellschaftsspiel nur wenig Kulturelles erkennen? Sogar gerne nur kulturlos zum Besten geben.
Zu dem Aspekt, dass sich Rezensenten und Autoren über den wissenschaftlichen Diskurs informieren sollten, kann ich als Historiker nur schunzeln, sorry.
Mir verging das Schmunzeln, als Hunter die Schachtel in das Objektiv hielt und zu seinen 70.000 Abonnenten sagt, dass er keine Ahnung habe, was der Begriff #MilleFiori bedeuten würde. Das ist unser bester Mann. Da ist ein Rezensent / Spieleempfehler überzeugt, seinem Gegenüber mitteilen so können, dass selbst der Spieltitel bedeutungslos - unwichtig sei. Für mich läuft die Empfehlung auf ein - kauft es oder kauft es nicht - hinaus. Ware
Sind es schon die Rezensenten, die dem Gesellschaftsspiel den Kulturwert absprechen? Das Gesellschaftsspiel ist wohl für die Kulturkritik ungeeignet! Es ist doch Ware.
Wie soll der Leser auch auf andere Ideen / Empfindungen kommen?
Liebe Grüße
Nils (mag hinschauen.)