Beiträge von widow_s_cruse im Thema „STROGANOV - Steding / Maciej Janik / Game Brewer“

    Danke für das ausführliche Statement. Sehr viele interessante Aspekte. Auch - wenn ich selbst teilweise ein paar andere Ansätze habe.

    Stroganov ist tatsächlich aus einem historischen Ansatz entstanden, dem Versuch die Eroberungen im 16 Jh von Russland mit denen von England und Frankreich in Nordamerika zu vergleichen. Aber dies war nur das Ausgangspunkt.

    Interpretiere ich die Aussage richtig, dass dein Spiel/Thema schon die Substanz für eine kulturelle Kritik bieten tät? Sofern man als Rezensent gewillt ist, diesen Weg für den Leser zu gehen. Oben in dem Link geht es ja um eine Eignung der Spiele für eine Kulturkritik.

    Ich habe es ja auch nicht so mit den Verbänden und dem Wissenschaftler ;) .
    Hab' mich mehr auf der Straße herumgetrieben und dem normalen Volk aufs Maul gschaut. Was das Gesellschaftsspiel eigentlich für die ist. Und stelle fest, dass das Gesellschaftsspiel dort Ware ist. Man braucht ein Geschenk. Erst, wenn die Langeweile unerträglich wird, besinnt man sich der Gesellschaftsspiele. Die - in welchem Schrank nochmal lagen?

    Ich mache das mal an meiner Tageszeitung fest. Heute passierte nämlich das Novum. Das Pin-Up von Seite 3 war 8-))

    Ja - mehr davon. ^^

    Denn das Gesellschaftsspiel ist im Merkur und seinen Regionalausgaben sonst nur ein Mal im Jahr zur Spielwiesn Zeit zu finden - im Wirtschaftsteil. Kaufberatung für Ware

    Das Blatt bringt jeden Tag Kultur-Information - alles ist möglich - Musik, Bücher, Theater, Film, Tonträger, Comic, digitale Spiele - nur das analoge Spiel - neh - das gehört da nicht hin. Aber liegt es an der Zeitung - oder am Leser? Tät den ein Artikel über ein Gesellschaftsspiel im Kulturteil erschrecken? Vermutlich - ja :/

    Ich habe mit unserer Regionalredakteurin eine gute Beziehung. Liebend gerne veröffentlichte die alles zu meinen Spieleveranstaltungen - das ist völlig unproblematisch.
    Während der Lockdowns hielten wir es für eine gute Idee, eine Reihe mit Spieleempfehlungen im Namen der Brettspielgruppe im Regionalteil zu veröffentlichen. Das wurde dann immer nach drei, vier Artikeln aus den oberen Etagen abgewürgt. Das Gesellschaftsspiel ist kein Thema für den Regionalteil - schließlich ist es ja nur Ware.

    Das ist nun der Grund, warum das Thema des Links für mich so interessant ist. Ist unser eigener Standpunkt so, dass wir im Gesellschaftsspiel nur wenig Kulturelles erkennen? Sogar gerne nur kulturlos zum Besten geben.

    Zu dem Aspekt, dass sich Rezensenten und Autoren über den wissenschaftlichen Diskurs informieren sollten, kann ich als Historiker nur schunzeln, sorry.

    Mir verging das Schmunzeln, als Hunter die Schachtel in das Objektiv hielt und zu seinen 70.000 Abonnenten sagt, dass er keine Ahnung habe, was der Begriff #MilleFiori bedeuten würde. Das ist unser bester Mann. 8-)) Da ist ein Rezensent / Spieleempfehler überzeugt, seinem Gegenüber mitteilen so können, dass selbst der Spieltitel bedeutungslos - unwichtig sei. Für mich läuft die Empfehlung auf ein - kauft es oder kauft es nicht - hinaus. Ware

    Sind es schon die Rezensenten, die dem Gesellschaftsspiel den Kulturwert absprechen? Das Gesellschaftsspiel ist wohl für die Kulturkritik ungeeignet! Es ist doch Ware.

    Wie soll der Leser auch auf andere Ideen / Empfindungen kommen?

    Liebe Grüße
    Nils (mag hinschauen.)

    hehe - ich merke gerade, dass ich völlig RSP unkonditioniert bin. Die aktuellen Verhältnisse haben mit meinem hier angeschnittenen Aspekt nichts zu tun. In der Hinsicht hatte ich auch bei Kosmos hinterfragt, ob die jetzige Situation zum Auslassen der Erweiterung #DieroteKathedrale führte, was verneint wurde.

    Der oben verlinkte Artikel verweist sogar darauf, dass spielerische historische Kriegssimulationen wie #PaxPamir eher die Basis für eine Kulturkritik sein könnten. Es geht in dem Artikel darum, ob unsere üblichen Spiele-Empfehlungen nicht eher eine wirtschaftliche Beratung (verwendete Pappstärke, die mangelhafte Konstruktion eines Würfelturms ;) ) sind als eine Auseinandersetzung über persönliche Empfindungen wie beim Theater oder Literatur.

    So ein Bäääh wegen dem Thema erhalte ich auch bei einen #Bonfire - von normalen Spielern bis zum Redakteur. :/

    Vielleicht ist die Frage auch anders herum zu stellen. Warum ist DIE Kulturkritik für Film und Buch soweit weg von einer Kauf- oder Nichtkaufempfehlung?

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass ein Spieleautor eine strukturierte Inszenierung mitten auf unseren Tisch zaubert; dass die Spielregel sein Drehbuch ist; dass der Autor Emotionen plant und die bei uns im Zimmer reproduziert - ähnlich Film und Buch. Wir Mitspieler sind wirklich mehr als nur Statisten oder Zuschauer. Das wäre für mich schon die Basis einer Kulturkritik.

    Aber wer will so komische Gedanken schon lesen? Wir müssten uns ja bewusst werden, was das Spiel mit uns macht. Und DAS müsste andere auch interessieren. 8-))

    Hallo,

    auf kulturgutspiel wird sich gerade damit auseinandergesetzt, ob und wie sich Gesellschaftsspiele für eine Kulturkritik eignen.

    "Die meisten Gesellschaftsspiele eignen sich nicht für eine ernsthafte Kulturkritik" - kulturgutspiel.de - Magazin für Spielkultur
    Rezensionen sollten Spiele in den kulturellen Kontext ihrer Zeit einordnen. Das fordert Andreas Becker, Chefredakteur der spielbox. Sein Wunsch wird nur in
    kulturgutspiel.de

    Mich überraschte, dass gerade der Titel #Stroganov in den Mittelpunkt gerückt wurde. Meiner Kenntnis nach ist Andreas Steding ?Historiker? und entwickelt Gesellschaftsspiele in der Regel über einen geschichtlichen Aspekt.

    Mod Games

    Magst du uns deine Meinung mitteilen? Hat dein Spiel so viel Thema, dass man darüber eine (Kultur-) Kritik verfassen könnte?

    Ich kenne diesen Titel noch nicht - aber ich kenne ganz viele Mitspieler, die beim Themaanreißen, nur ein Bäääh über die Lippen bringen. 8o

    Ich selbst bringe den Interessenten die Spiele sehr gerne über das Thema nahe, weil das sich als ein gutes Transportmittel anbietet. Aber ich verstehe mich auch nicht als Kritker - höchstens als ein Empfehler von Spielen.

    Liebe Grüße

    Nils (Exemplar ist schon im Ort und wird vermutlich am Wochenende umziehen. 8-)) )

    wenn es auch ein komplett anderes Spiel ist und sich wohl nicht nur deshalb #MichaelStrogoff nennen musste.

    Ich befürchte mit deiner Annahme zum Thema bist du so ziemlich auf dem Holzweg.

    Just to clarify.
    Stroganov has no resemblance to Gugong. Stragoanov has no relation to the classic dish Beef Straganoff and it has nothing to do with the novel by Jules Verne "Michel Strogoff", but with the exploration of Siberia by the Novgorod merchant Stroganov (Stroganov family - Wikipedia).

    Stedings enthalten eigentlich Historisches. ;)