Beiträge von VoSch im Thema „BGG - Was ist Mittelmaß für euch?“

    Ich bin mir recht sicher, dass jeder ein sicheres Bauchgefühl dafür hat, wann ein Spiel für ihn mittelmässig ist. Das ist völlig ausreichend um für sich zu entscheiden, ob man ein Spiel noch einmal spielen, verkaufen/kaufen oder verbrennen möchte. Mit dieser inneren Richtschnur kommt jeder gut zurecht.


    Es liegt in der Natur der Sache, dass jeder Spieler eine eigene Bewertungsskala hat, je nachdem wie lange man im Hobby ist, sich Vielspieler oder was auch immer schimpft. Genauso klar ist es im Prinzip, dass ein Rating wie das von BGG noch so viele pseudo-objektive Bewertungskritierien für sein Benotungssystem definieren kann, jeder Benutzer wird anhand seines Bauchgefühls seine Note abgeben. Im Ergebnis macht es die Masse an Bewertungen aus, dass die eher gurkigen, vielleicht auch sehr nischigen Spiele eher unten landen und sich in den oberen Rängen handwerklich gut gemachte Spiele befinden, die den Geschmack der Mehrheit der Benutzer getroffen haben.


    Ein für mich mittelmässiges Spielt bleibt mittelmässig egal ob die Bewertung von hunderten von BGG-Usern einen Notenschnitt von 5, 6,7 oder 9 ergeben. Ein persönliches Top-Spiel bleibt immer auf meinem Spielealtar unabhängig von einer schlechten Note bei BGG & Co..


    Ansonsten kann man trefflich über Mittelmässigkeit streiten. Ein Verlag wird einen Top-Seller wie Monopoly wohl kaum als mittelmässiges Spiel bezeichnen, für den Spielefreak ist Monopoly eher der Bodensatz der Spielelandschaft.

    Genauso legitim ist es für sich die Mittelmässigkeit bei jeder x-beliebige BGG-Note anzusiedeln. Die Mathematiker können hier gerne bei 5,5 ansetzen, die Vielspieler werden Jahr für Jahr ihre Noten zur Beschreibung des Mittelmasses höher ansetzen, weil sie damit ihre eigene Übersättigung an guten Spielen mehr und minder bewusst nachvollziehen.


    Für mich gibt es so viele gute Spiele in den Läden zu kaufen, ich habe auch so viele subjektiv gute Spiele zuhause, das für mich der Begriff des mittelmässigen Spiels an sich keine praktische Relevanz hat. Ob schlechtes oder mittelmäßiges Spiel, all das brauche ich nicht. Selbst gute Spiele, bei denen es bei mir subjektiv nicht klick macht, brauche ich nicht. Für mich ist es dann auch müssig darüber nachzudenken ob ich ein Spiel als mittelmässig bezeichne sollte oder als gut aber spricht mich nicht an.


    Ich lese nur auf BGG, benote insofern dort keine Spiele. Nichtsdestotrotz um nun endlich auf die Ausgangsfrage zu kommen: Spiele, die ich besitze würde ich wahrscheinlich mit 10 bis 7 benoten, Ausnahme Spiele mit nostalgischen Wert wie z.B. Junta, Laurin- oder MB-Spiele. Spielen, die ich mal hatte, aber von denen ich mich getrennt habe, würde ich wahrscheinlich maximal eine 7 geben. Die Benotung würde sich nur auf Grundlage meines eigenen Gefallens beziehen. Ich habe einige 10er-Spiele, die fallen in die Kategorie Liebesbeziehung/zukünftige Grabbeigabe.