Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „BGG - Was ist Mittelmaß für euch?“

    Es ging allerdings nicht um die subjektive vs objektive Wertung ansich, sondern um die Sinnvolle Nutzung der Skala (die, wie du selbst beschrieben hast, natürlich völlig unterschiedlich genutzt wird).

    Und die find ich halt schon - bedingt durch die Formulierung - echt nicht eindeutig.


    Ich will zum Beispiel einem "Ein Fest für Odin" sicher keine 1 geben, aber auf meiner privaten "was täte ich jemals spielen wollen?" Skala ist das halt ne 1. Das ist für mich komplett das Gegenteil dessen, warum ich mich an einen Spieltisch setze.

    Aber das ist doch kein schlechtes Spiel. Auf meiner "ich will irgendwie die Arbeit würdigen, die Autor und Verlag reingesteckt haben, und ich sehe, dass da mechanisch interessante Dinge passieren" Skala ist das vermutlich ein "good game", also ne 7 oder so.

    Klick ich jetzt die 1, die 7, irgendwas dazwischen, gar nichts (Antwort: gar nichts)?


    Da muss noch nichtmal ein bewusstes Verzerren des Werters rein, damit da Unschärfe entsteht.

    Ich hab tatsächlich keine Ahnung, was BGG an dieser Stelle von mir will.


    (Dass das BGG-Rating sowieso ein Arsch ist, merkt man, wenn man mal auf der anderen Seite der Wertung sitzt. Die 100 8er nimmste halt so mit, aber der eine 1er, der "luckdriven borefest" schreibt, der bringt dich um den Schlaf)

    Ein durchschnittlicher Sportler verbleibt die meiste Zeit auf der Bank, während der Gute ständig eingesetzt wird und so läuft das bei mir auch mit den Spielen, wobei die Bank im dem Fall der Laden ist, wo es liegen bleibt.

    Ein durchschnittlicher Sportler sitzt nicht mal auf der Bank, der sitzt eher vor dem Fernseher und kuckt sich das Spiel an.


    Und so ist es auch mit Spielen. Die sind dann nicht mal im Regal, sondern fangen im Laden Staub und werden dann verramscht.


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    Das BGG Rating ist ein wilder Verhau aus allem Möglichen. Ein einziges weißes Rauschen, aber am Ende kommt halt doch was halbwegs messbares bei rum. Die Spiele, die ganz oben dabei sind, sind ja nicht aus Scheiß da oben.


    Aber schon die Rating-Beschreibung ist eigentlich Quatsch. Warum sollte es zB nicht die Kombination "Good game (7) - likely won't play this again (3)" geben?

    Der vordere Teil ist pseudo-objektiv, der hintere rein subjektiv.


    Ich persönlich tendiere eher dazu, die Skala für mein privates Empfinden zu nutzen. Ich knüppel auch einem Terra Mystica eine 3 rein, nicht weil ich es für ein schlechtes Spiel halte, sondern weil es mir persönlich einfach zu anstrengend ist.

    Bei anderen kommt dann eher das pseudo-objektive Ratingverhalten zum Tragen, und die werten dann mit 6, auch wenn sie es nie wieder spielen wollen. Oder sie werten einfach gar nicht, weil sie sich im Nachhinein nicht für die Zielgruppe halten. Dieses "Ist vielleicht für Familien ganz nett" aus diversen Brettspielblogs.


    Manche rechtfertigen ihre Käufe, indem sie ihre eigene Sammlung hoch bewerten.

    Manche bewerten nur ihre Kickstarter (weil dazu aufgefordert), und die dann alle mit 10.

    Manche nehmen die Note als "Anzahl gespielte Partien".

    Manche werten nur 1 oder 10, um Bewertungen anderer Spieler zu "korrigieren".


    Dass im Schnitt ne 7 rauskommt, liegt - denke ich - in erster Linie daran, dass sich der Durchschnittsuser eher die Mühe macht, ein Spiel anzusteuern, das irgendwie Spaß gemacht hat. Eine Graupe hakt er ab und kümmert sich nicht weiter drum.

    Das Sendungsbewusstsein "andere zu warnen", das schlägt zum Glück nicht wirklich durch.