Beiträge von nora im Thema „30.11.-06.12.2020“

    Hallo @Gernspieler,


    wir haben #RedOutpost auch zu zweit probiert. Das machen mir meistens, um ein Spiel erklären zu können. Wir hatten den Eindruck, daß das Spiel zu zweit genau an denselben Problemen krankt wie das Viererspiel (vielleicht nicht ganz so zufällig -- aber auch richtig gemein).. Es ist ein richtiges Ärgerspiel. Man kann nur gewinnen, wenn man dem anderen ein Bein stellt und Vorgaben gnadenlos ausnutzt.


    Ciao

    Nora

    Hallo zusammen,

    nachdem jetzt #Paleo und #RedOutpost aus dem Haus sind, kann ich ungefährdet darüber lästern. Wir haben #Paleo nur zu zweit gespielt (wurde dringend empfohlen) und #RedOutpust mutig mit vier Leuten.


    1. #Paleo zweimal -- zu zweit das Anfangszenario. Wir sind beide Male untergegangen. Beim zweiten Mal haben wir immerhin 4 Teile das Mammuts an die Wand plaziert. Wir hatten von vornherein Bedenken, da kooperative Spiele bei uns nicht besonders gut ankommen (viele Zufälligkeiten, Würfelkämpfe und manchmal auch eine unsägliche Geschichte, bei der man abwechselnd im grünen oder schwarzen Schleim versinkt). Diesmal fanden wir das Thema so schön, daß wir es probieren wollten (wir lieben alte Steine und Ausgrabunsstätten) und es gibt zwei kleine Würfel, die nur in einigen Szenarien vorkommen.


    Die erste Hürde war die Spielregel. Wir fanden die Informationen ziemlich wild über Regel, Beiblatt und Beispiel verteilt. Das fördet die Suche nicht gerade. In unseren Spielrunden gibt es genügend Leute, die exakte Regelleser sind und über jede Unklarkeit lange diskutieren können. Da wir nur zu zweit waren, haben wir dann einfach gemacht, was uns am sinnvollsten schien -- es sei denn wir wären während des Lesens über eine Gegendarstellung gestolpert. Aber den generellen Ablauf hatten wir dann schon gefunden.


    Zunächst haben wir alles aufgebaut, bis auf dieses Gestell, daß für die Werkzeuge nicht gepaßt hat. Wir haben es auseinandergenommen und in der Schachtel verstaut. Auch den Friedhof haben wir weggelassen -- waren ja eh nur Karten darauf, die nicht mehr am Spiel teilnahmen (ein Stapel am Rande tuts auch). Dann haben wir die Karten wie vorgeschrieben zusammengemischt -- und festgestellt, daß wir jetzt aus dem ganzen Packen, die gelbe Karte (Idee ) und die beiden Karten mit dem Mond hinten drauf (Night Action Card..) wieder heraussortieren und an die vorgegenen Plätze legen sollen. Dort erfahren wir, welche Werkzeuge und Nahrung wir während der Nacht abgeben müssen, um keine Totenköpfe zu bekommen.


    Das Spiel selbst ist einfach. Wir erhalten jeweils die Hälfe aller Karten. In jedem Zug nehmen wir drei Karten auf die Hand, suchen eine aus, legen sie vor uns ab und legen die anderen Karten zurück auf unseren Stapel. Wir suchen uns die Landschaften (Wald,Ufer,Gebirge), Heimathöhle oder Katastrophe aus. Im Gelände gibt es Ressourcen, in der Höhle neue Leute, Ideen,, und Katastrophen -- was halt so in der Steinzeit passiert (Vulkanausbruch, Säbelzahntiger, wildgewordenen Büffel oder Mammuts,...). Katastrophenkarten nimmt man nur, wenn es sein muß. Allderdings kann es vorkommen, daß man nach einer Aktion 2 seiner Karten auf den verdeckten Stapel legen muß. It es eine Katastrophe, so kostet es ein Leut eine Verletzung und wen dieser Steinzeitmensch keine Lebenskraft mehr hat, stirbt er und wir bekommen einen Totenkopf in die Höhle (nach 5 Totenköpfen haben wir verloren).


    So hangeln wir uns durch das Kartendeck, wobei einige Karten auf Nimmerwiedersehen verschwinden (Katastrophen nie!), versuchen zu überleben, Werkzeuge herzustellen und uns gegenseitig bei der Jagd zu helfen. Um ein Mammut zu erlegen, braucht es eine ziemliche Menge Speere, was mit einer Truppe von 4 Leuten (je zwei pro Spieler) nicht ganz einfach aufzubringen ist. Dazu braucht man dringend mehr Leute oder bessere Werkzeuge. Also haben wir unsere Ziele. Wir müssen sowieso noch ein Zelt basteln, um die Nacht zu überstehen. Das mit der Nahrung war so gar kein Problem. Zum Schluß saßen wir mit einem Berg von Mammutkeulen da (Skalierung!). Es passierte aber sehr oft, daß wir mit unseren mageren Fähigkeiten und Ressourcen in einer Runde gar nichts voranbringen konnten (Frust!). Zudem haben wir eine harmlose Uferkarte mit Mammut aufgedeckt und Üüüberaschung --es war eine Katastrophe, die man nur durch viel Anstrengung abwenden konnte ( manchmal gab es dafür ein Teil das Mammut Bildes). Die Steinzeit war schon eine ziemlich harte Zeit. Was sich uns auch nicht erschlossen hat, warum Fackeln so gut gehen Steinschlag und Stampede von Mammuts wirken sollen.


    Nachdem wir das erste Mal den Stamm ausgelöscht hatten, war Mario nur schwer zu einem zweiten Versuch zu überreden. Einen Tag später gab es einen neuen Versuch. Es lief unwesentlich besser als beim ersten Mal. ich muß aber auch zugeben, daß wir nicht mehr so recht bei der Sache waren und es uns ziemlich egal war, was denn als nächstes Schreckliches passiert. Auch das interessante Thema hat für uns das Spiel nicht gerettet. Wir sind Spieler, die Ungewissheit hassen -- also nichts für uns. Daher finde ich es unfair hier eine Bewertung abzugeben.


    2. #Redoutpost einmal zu viert. Die Geschichte von einem kommunistischen Planetengefiel uns gut. Leider war das Spiel dann nicht so ganz nach unseren Wünschen. Wir waren alle vier nicht so richtig begeistert.


    Am besten gefiel uns noch die Spielregel und die Erklärung der Abläufe war ja auch lustig. Alle Bürger lieben es ins Bierhaus zu gehen und sich einen hinter die Binde zu gießen (machte gute Stimmung). Nur die Kommissarin war eine strikte Antialkoholikerin und kriegt prompt schlechte Laute, wenn ihre Leute sich dem Suff ergaben. Sie war nur gut gelaunt, wenn die anderen sie im Palast der Republik besuchten und dort spendeten (ein Kristall) für den Palastbau.


    Es gab je einen Minenarbeiter, Bauer,Schäfer,Fischer,Bürokratin,Kommisarin. Für jeden dieser Leute gab es eine Tafel, auf der seine Zufriedenheit angegeben wurde(-2 bis 4 oder 5). Ziel war es die Mehrheit des Einsatzes bei einem Arbeiter zu erhalten. Am Ende eines Tages ( es wurden zwei Tage gespielt) erhielt derjenige dann die Siegpunkte Anzahl mal Zufriedenheit. War die Zufriedenheit allerdings im Keller, konnte es auch Minuspunkte geben.


    Man konnte auch Punkte über Produktion sammeln. Es gab ein Produktionsrad, auf dem man vorrücken konnte sobald einer der Leute, die man ausgesucht hatte, produzierte. Wenn man es einem herum geschafft hatte, gab es zwei Siegpunkte und einen Kristall.


    Die Leute und die erarbeiteten Ressourcen, gehörten allen -- also konnten alle alle Arbeiter einsetzen und alle Ressourcen verbrauchen. Lagen 3 gleiche Ressourcen im Lagerhaus, so durften sie verschifft werden und derjenige der das Glück hatte, erhielt die entsprechenden Siegpunkte. Man konnte gar nicht anders als den Spielern Vorlagen zu liefern. Man konnte höchstens 1 bis 2 Ressourcen einer Sorte erzeugen und der Dritte oder Zweite hatte dann den Nutzen.


    Nicht zu allen Tages- und Nachtzeiten konnten alle Arbeiter auf den entsprechenden Arbeitstellen eingesetzt werden. Man konnte natürlich einen Bauern in die Mine schicken, dann hatt er aber sehr schlechte Laune(-2) und nur eine geringe Ausbeute. Das war aber günstig, wenn man selbst die Mehrheit des Bauern nicht hatte und zudem jemand anders daran hindern konnte den Bauern auf dem Feld einzusetzen. Es war auch möglich, die Zufriedenheit der Leute und die Mehrheiten auf den Tafeln mit Kristallen zu manipulieren (herauf und herunterdrehen, Spielsteine verschieben oder tauschen,...)


    Das Spiel lebte praktisch davon, anderen entweder ein Bein zu stellen oder ungewollte Vorgaben zu machen. Beides gefiel uns überhaupt nicht. Das Spielgefühl war irgendie ziemlich negativ. Mag sein daß es Spielrunden gibt, denen das gerade gefällt -- wir gehören nicht dazu. (6,0/10).


    Ciao

    Nora