Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „30.11.-06.12.2020“

    Diese Woche mal eine bunte Mischung mit sechs verschiedenen Spielen:


    #Faiyum Meine Frau hat ihre Solokampgange nun auch abgeschlossen, ich habe zugeschaut. Nach nun insgesamt 15 Partien, die wir gespielt haben, darf das Spiel jetzt erstmal Pause im Regal machen.


    #WinterKingdom (1xzu zweit): darüber habe ich schon berichtet.


    #ZugUmZug (solo mit Alexa:( eine weitere Partie. Diesmal war Alexa nicht so recht stabil, brach mehrfach ab. Ansonsten, wie schon anderweit erwähnt, ab und an ganz nett und angenehmer zu spielen als mit dem Tablet.


    #ParisLaCitedeLaLumiere (1x zu zweit): Ganz nett, aber nicht "aufregend".


    #Tawantinsuyu (1xzu zweit, Erstpartie): Wenn man es nicht einfach als Mechanismen-Sammlung betrachtet, sondern immer wieder mal an das Thema denkt, das da, aber auch wieder nicht da ist, ist es jedenfalls zunächst mal interessant. In so einer Erstpartie spiele ich eher so, dass ich dieses und jenes einfach mal ausprobiere, ohne mich gleich zu fragen, ob sich das punktetechnisch rechnet. Meine Frau ist da halt anders, will immer alles "richtig" und zielgerichtet auf Punkte machen. Für mich bliebe da der Spielspaß auf der Strecke. Diesmal war ich mit meiner Bauchspielweise sogar erfolgreich, ich glaube es ja nicht.


    Mexican Train (mit Doppel-9 Domino zu zweit, Partien 1-5/10, Rest folgt). Vermutlich hinlänglich bekannt. Entspannte Unterhaltung mit manchmal spielentscheidendem Zufall (richtigen Stein zum richtigen Zeitpunkt gezogen z.B.). Macht Spaß.

    Und wozu brauche ich Wege, wenn ich Siedlungen überall bauen kann?

    Wie Ernst Juergen Ridder sagte für die Betriebe und speziell mit der 5er Wegebaukarte kann man auch gut Punkte generieren wenn man mehrere Siedlungen auf einmal erstmals direkt verbindet.

    Richtig. Wie bei allem, was man auf dem Spielplan tut, muss man dabei aber auch bedenken, dass ein System verbundener Städte/Siedlungen/Bauplätze einige Punktekarten enorm aufwertet.

    Im Solospiel, wenn man auf Punkte spielt, ist das erwünscht. Im Mehrspielerspiel kann das nachteilig sein.

    #Faiyum

    Wege brauchst du für einige Wertungskarten, insbesondere aber für den Bau von Betrieben, die nur auf Feldern gebaut werden können, zu denen ein Weg führt.


    Abgesehen von den Wertungskarten mit gelben Rahmen können solche Karten auch mit hohen Nummern bei regelkonformem Aufbau schon relativ früh ins Spiel kommen. Wenn man sie nicht schon hat, macht es wenig Sinn, auf diese Karten hin zu bauen, denn man hat ja nichts davon, wenn ein anderer sie hat oder bekommt.


    Für Planer ist das Mehrspieler-Spiel vermutlich nicht sonderlich vergnüglich, ein Bauchspieler, der die Karten kennt, tut sich da wohl weniger schwer.


    Im Solospiel spielt sich das ganz anders, vor allem in der Kampagne, bei der ja nur 2 von 7 Spielzielen auf Punkte gehen.

    Da bin ich gleich auf #Faiyum gespannt.

    Da sollte man ja auch keine Vorlagen geben.

    Das ist aus meiner Sicht oft unmöglich. Alles, was man baut, baut man auf dem Spielplan; alles, was auf dem Spielplan ist, gehört dem Pharao und kann von jedem genutzt werden.

    Beispiel: Ich baue einen Weg, der auf ein Getreidefeld führt, damit dort ein Produktionsbetrieb für Getreide gebaut werden kann. Es gibt zwei Karten, mit denen das geht. Habe ich keine davon, hoffe ich vielleicht, dass ein Mitspieler den baut, weil es dafür schließlich eine Belohnung gibt. Ist der Betrieb gebaut, kann jeder ihn nutzen, ich auch, wenn man die entsprechenden Karten hat. Betriebe kann man ausbauen (1x) oder auch benutzen (immer wieder). Baue ich eine Siedlung, kann ein anderer womöglich daraus eine Stadt bauen, die man wiederum für verschiedene Zwecke nutzen kann.

    Klar gibt es auch Spielsituationen, in denen ich, weil ich gut aufgepasst habe, genau weiß, dass nur ich die von mir selbst geschaffene Situation auf dem Spielplan in meinem nächsten Zug nutzen kann, weil nur ich die dafür nötige Karte habe. Diese Sicherheit kann aber schon dahin sein, wenn ich die Zeit zwischen meinen Spielzügen schon mal der Planung des nächsten Zuges widme und nicht darauf achte, was die anderen inzwischen machen, weil ich es ohnehin nicht verhindern könnte. Worauf man wirklich achten sollte, ist, ob und welche Karten andere haben, mit denen sich viele Punkte machen lassen; dann muss man ja nicht gerade so bauen, dass es den anderen dabei hilft.

    ...

    wir haben #RedOutpost auch zu zweit probiert. ... Es ist ein richtiges Ärgerspiel. Man kann nur gewinnen, wenn man dem anderen ein Bein stellt und Vorgaben gnadenlos ausnutzt.

    ...

    Ist das nicht vielfach so bei Spielen, die Interaktion bieten? Wie oft wird hier geklagt, ein Spiel sei multiplayer-solo, weil es fast egal ist, was andere Spieler machen, und man sich ohnehin nicht gegenseitig beeinflussen kann.

    Red Outpost bietet Interaktion und ist so geradlinig, wie es aussieht, gar nicht. Ob ich nun die Laune eines Arbeiters verbessere oder verschlechtere, ich muss bei ihm meinen Marker setzen. Das beeinflusst die Mehrheitsverhältnisse (möglicherweise). Wird man bei einem Arbeitertyp ins Minus getrieben, bei dem man die Mehrheit hat, kann man ja versuchen, durch Versetzen von Markern einen anderen Spieler zum "Mehrheitsführer" zu machen. Red Outpost ist auch nicht das einzige Spiel, bei dem Vorgaben manchmal unvermeidlich sind, wenn man selbst vorankommen möchte. Letzteres ist besonders deutlich etwa bei Agora (Spielworxx). Ich finde so etwas nicht verkehrt, weiß aber von meinen Mitspielern durchaus, dass das nicht beliebt ist.