Beiträge von Ruediger76 im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Masters of the Universe - Fields of Eternia

    Eines der wenigen Spiele, die ich "gebacken" habe und trotzdem lag es lange auf dem "Pile of Shame". Warum? Nun, erstmal bekam es teils recht schlechte Kritiken und so wirklich optimal finde ich die Anleitung auch nicht geschrieben. Vieles muss man suchen, weil es (meiner Meinung nach) nicht da steht, wo es stehen müsste. Und dann noch das Problem, dass ich das Spiel eigentlich gerne Kooperativ gespielt hätte, im beiliegenden Heft aber nur Koop-Szenarien für 3 Spieler aufgeführt sind (wir sind aber fast immer 4 Personen). Hier wäre es toll gewesen, wenn man die vorhandenen Szenarien für unterschiedliche Spielerzahlen (immerhin sind 1-6 Spieler angegeben) skaliert hätte.

    Zum Spiel selbst: Als alter "Masters"-Veteran hat dieses Spiel einen Bonus bei mir, denn es ohne MOTU-Bezug wohl nicht hätte. Das Kampfsystem mit den Karten finde ich eigentlich ganz gut und längst nicht so langsatmig wie befüchtet. Übrigens haben wir dann eines der aufgeführten Team-gegen-Team-Szenarien gespielt. Die Erstpartie war jetzt noch nicht so spannend, weil man sich erst einmal einfinden musste, was man denn eigentlich idealerweise tun sollte. Aber das Spiel hat durchaus potenzial, wenn es wohl auch hier und da vielleicht der einen oder anderen Hausregel bedarf. Längst nicht so schlecht wie befürchtet, aber auch kein Superhit. Solides Mittelfeld mit MOTU-Bonus, würde ich bis jetzt sagen.

    Amsterdam

    Streng genommen gehört es gar nicht hier rein, da ich den Vorgänger "Macao" schon oft gespielt hatte. Im Gegensatz zum "MOTU"-Spiel habe ich dieses auch erst später gekauft (also nicht "gebacken"). Die Überarbeitung finde ich jedenfalls gelungen, auch wenn man sich an die neuen Optionen erst gewöhnen muss. Negativ ist allerdings der erhöhte Platzbedarf. Auch wenn viele kleine Karten, wie sie bei "Macao" genutzt wurden, nicht mögen, für ein Spiel wie dieses ist mir das Mini-Format lieber. Ansonsten handelt es sich immer noch um ein tolles Spiel. Gar nicht so viel besser als "Macao", aber zum Glück auch nicht verschlimmbessert.

    Flamme Rouge

    Gefällt mir wesentlich besser als "Um Reifenbreite". Die Rennen sind bei uns immer eng gewesen, die Siege knapp. Kommt bestimmt noch oft auf den Tisch (Erweiterungen sind auch schon vorhanden).

    Next Station London

    Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, dann beim Stöbern in einer Buchhandlung gesehen und mitgenommen. Schönes Spiel. Man muss schon grübeln, um seinen optimalen Streckenplan zu bauen, aber auch nicht zu sehr. So gehen die einzelnen Züge doch recht fix und die Motivation, es nächstes Mal noch besser zu machen, ist auf jeden Fall noch da.

    Geht noch was?

    Ich mag "Push your luck"-Spiele und dieses hat hat einen interessanten Kniff damit, dass man seine erfüllten Aufgaben "pushen" kann, um noch mehr Punkte zu kassieren. Leider hat es aber auch eine große Schwäche: Wenn wir es nicht völlig falsch gespielt haben, werden einem die "Glücksplättchen" ja quasi nachgeworfen. Dadurch hat man aber kaum etwas zu velieren, was aber bei einem Spiel mit diesem Mechanismus einfach dazugehört. Aber dadurch, dass man unpassende Würfe mehrfach mit den "Glücksplättchen" abwehren kann, muss schon sehr viel passieren, bis man seinen erzielten Fortschritt wirklich verliert, wodurch die Spannung sehr leidet. Schade!