Beiträge von H8Man im Thema „Faiyum“

    Ganz kurz: Ja natürlich. Das bleibt aber trotzdem eine subjektive Einschätzung, denn mir konnte bislang noch niemand wirklich objektive Merkmale von Spielspaß nennen. Das ist aber alles OT und damit sollte hier davon genug sein.

    Meinungen sind sicherlich subjektiv, aber eine Analyse der Eigenschaften halte ich schon für objektiv. Die hier viel diskutierte Aussage, dass wir uns gelangweilt haben, weil immer dasselbe runtergespielt wurde ist subjektiv, weil jedes Spiel anders ablaufen wird. Der Glücksanteil hingegen nicht, da du wie beschrieben wenig Einfluss hast.


    Das beißt sich aber mit der Einschätzung, dass es "klar" ist, dass man nur eine Kombo finden muss und diese dann für den Rest des Spiels "herunterspielen". Ansonsten kann ich das aber nachvollziehen. Für mich scheint es nach den Berichten ein zutiefst taktisches Spiel mit recht hoher Interaktion zu sein. Eigentlich genau mein Ding....verdammt....

    Na ja, dabei kommt es wohl auf das Ziel an. Wenn du effektiv spielst, wirst du dir eine entsprechende Kombo suchen und diese melken bis du eine bessere Option findest. Diese Option kommt aufgrund der immer besser werdenen Karten erst sehr spät. Natürlich kannst du ein Spiel auch komplett anders angehen. Dominion z.B. macht mir nur dann Spaß, wenn es just4fun gespielt wird und keiner auf Sieg spielt, da dann genau das oben beschriebene auftritt. Vor dem Spiel die Kombo suchen und dann während des Spiels genau diese runterspielen versetzt mich umgehend in den Tiefschlaf.

    Wobei Faiyum sehr viel mehr Platz (mehr Möglichkeiten) und Abwechslung (wechselnder Markt) bietet als ein Dominion.


    Für mich hält sich die Interaktion in Grenzen. Natürlich gibt es sie an einigen Stellen, aber im Spiel ist sie dann doch stark begrenzt und je nachdem eher zufällig (z.B. wenn Karten aus dem Markt kommen oder Leute abgeräumt werden, weil jemand ein "reset" macht). Natürlich kann ich das einschätzen, wann jemand ein "reset" macht, aber was hilft mir das, wenn die Karte kurz vorher ins Spiel kam und der nächste dafür sorgt, dass sie entfernt wird?

    Es ist nun wahrlich nicht so, dass man den anderen bewusst ständig etwas wegnehmen kann. Die Optionen gibt es, aber ob und wie sie genutzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt (welche Karten sind im Spiel? Welche wurden bereits gespielt? Spielen alle gegen eine bestimmte Kombo? etc.).


    Ich würde es definitiv eher als Strategie, denn Taktik Spiel einstufen, da du nicht wirklich viel reagieren kannst und damit auch kaum Punkten wirst. Du benötigst einen Plan und Karten die zusammenpassen. Hier und da mal eine Stadt und dann wieder Straßen zu bauen bringt dir nichts, wenn die anderen Spieler die Karten besitzen um daraus Kapital zu schlagen.

    Dieser Meinung ist MetalPirate und hat das mit einer entsprechenden Berechnung unterlegt. Die Gegenposition nimmt H8Man ein.

    Beide haben nur eine bzw. sehr wenige Partien hinter sich. Für eine wirkliche Einschätzung dürfte das eher zu wenig sein. Zumal Faiyum ja recht interaktiv ist. Das bedeutet, dass je nach Spielegruppen-Meta sogar beides der Fall sein kann. Wenn nämlich alle die eine Kombi suchen, die sie repetetiv wiederholen können, dann gibt es ja auch niemanden, der die Grenzen dieser Strategie aufzeigen kann.

    Mittlerweile bin ich sogar zumindest an ein oder zwei Partien interessiert. Vielleicht ergibt es sich ja einmal.

    Wobei ich grundsätzlich immer skeptisch bin, wenn jemand aus einer Partie oder lediglich der Regellektüre allumfassende und allgemeingültige Einschätzungen eines Spiels für sich beansprucht. Dass ich eine subjektive, für mich passende Einteilung hinbekomme ist klar, aber dich nicht für alle anderen gültig.

    Verstehe ich alles, aber der Glücksanteil (und das ist eigentlich mein Hauptproblem mit dem Spiel und nicht das Runterspielen der Karten) ist nicht wirklich subjektiv. Klar stört es den einen oder anderen mehr oder wengier, aber tatsache ist, dass er gegeben ist. Der Einfluss auf die Karten die du kaufen kannst ist relativ gering, da sowohl von der Auslage, deinem Geld und dem Timing abhängig. Dazu kommt noch der Markt"reset", der ebenfalls großen Einfluss darauf hat. Direkten Einfluss hast du nur auf das Geld, womit du aber auch andere Karten kaufst und den genauen Preis kennst du vorerst auch nicht. Du kannst hier also wieder nichts voraussagen (bestenfalls Karten zählen und Wahrscheinlichkeiten ausrechnen).


    Davon abgesehen hat weder MetalPirate noch ich jemals behauptet, dass nur unsere Ansicht die richtige ist. Woher kommen immer wieder solche Behauptungen? Wir haben beide unsere Meinung dargelegt und diese auf Nachfrage genauer untermauert, mehr nicht.


    Und noch schwieriger finde ich es, wenn man dann Spiele sofort als "broken" ansieht. Haben ja genug Leute bei Newton und Underwater Cities auch gesagt und lagen eher falsch.

    Da nur ich von einem "quasi broken" gesprochen habe, meinst du vermutlich mich. Es ging um ein ganz anderes Spiel, dass ich zudem auch mehrfach gespielt habe. Beim ersten Spiel ist es mir aufgefallen und dann habe ich es in folgenden Partien beobachtet. Im übrigen war es keine Zustimmung bei BGG, sondern eine exakt gleiche Analyse zu meiner Beobachtung. Auch Ulli (Redakteur) konnte das nicht entkräften.


    So wie es Spieler gibt, die ein Spiel in kürzester Zeit durchschauen und die besten Strategien direkt sehen, gib es auch Leute, die ein Spiel nach einer Partie zerpflücken können. Am Ende sind es nur ein paar Mechanismen die zusammenarbeiten und sich entsprechend einfach darauf reduzieren lassen um sie analysieren zu können. Natürlich geht das je nachdem nicht mit jedem Spiel so einfach, aber bei dem Großteil ist das wahrlich kein Hexenwerk.


    Wenn ich ein Spiel in minimal / maximal Besetzung spiele, kann ich bereits nach der ersten Partie ziemlich sicher sagen, wie sich das Spiel verhalten wird, wenn ich mit mehr / weniger Spielern spiele und ob es dadurch chaotischer / strategischer wird.


    Zustimmung bei BGG bekomme ich für fast alles....

    Das gilt übrigens für beide Seiten... demnach sind also generell alle Wertungen für die Tonne...?

    Will heißen: Faiyum hat mich noch nicht zum Kauf überzeugt, aber schon schwer angejuckt, vor nicht allzu geraumer Zeit wäre das ein Ignore and Go on gewesen.

    Ja, so sind wir eben doch alle sehr unterschiedlich. ;)


    Wenn du Concordia magst, wird Faiyum vermutlich auch etwas für dich sein. Concordia ist auch nicht meins, allerdings aus anderen Gründen, die ich aber selbst nach mehreren Partien tatsächlich nicht genau bennenen kann. Ich werde es bei Zeiten noch mal mitspielen und bin gespannt was dabei rum kommt. ^^

    Alles gut H8Man Du brauchst dich (zumindest bei mir ;)) nicht rechtfertigen... Ich habe Spiele die andere sehr gut finden abgebrochen (#StoneAge #Tsukuyumi) oder weiß nach einer Partie das ich sie nie wieder spielen will (#Viticulture #Caverna) Ich habe auch Spielen eine zweite Chance eingeräumt weil ich sie mögen will aber es hat einfach nicht Klick gemacht (#Anachrony #DieBurgenVonBurgund). Und da braucht auch keiner Überzeugungsarbeit leisten wo wegen "Das wird erst nach der zweiten Partie besser." Ne, ich find's schlecht und will es nicht ein zweites Mal spielen... Wieso Zeit für etwas vergeuden wenn es so viel Anderes und für mich Besseres gibt?

    #Faiyum spricht mich optisch irgendwie an und ich freu mich auf die erste Partie, wenn sie nicht gut läuft wäre es ein Kandidat dem ich auch eine zweite Chance geben würde... Kritik ist richtig und wichtig, nach einer Partie ordne ich sie aber eher unten ein, genau wie bei einem positiven Fazit nach einer Partie. Von daher, ich bin gespannt auf meinen eigenen ersten Eindruck :)

    Danke für die Blumen. :blumen:


    Ich sehe hier auch überhaupt kein Problem in der Diskussion und schon gar nicht, dass ich irgendwen von was auch immer überzeugen will. Ich sage ja quasi exakt das Gegenteil.


    Natürlich werde ich mit der Zeit besser in einem Spiel, aber meiner eigenen Erfahrung nach, mag ich die Dinge die ich vorher nicht mochte, auch später nicht. Mit später sind sowohl weitere Partien als auch Partien X Jahre später gemeint. Habs selbst bei vielen Spielen getestet und mein altes Fazit gelesen. Es ist fast immer exakt gleich. Ich bin da wohl nicht belehrbar :)


    Es muss jeder für sich wissen, was ihm gefällt und was er aus diversen Meinungen rausliest.

    Ich hätte Faiyum auch sehr gerne gemocht, kam aber anders und es gibt schlicht zu viele andere Spiele um hinter einem hinterherzujammern. :dirol:

    West of Africa broken? Ich habe es seit Erscheinen in x verschiedenen Runden y mal gespielt (in Summe wohl rund 20x) und da gab es nie ein Gefühl, dass es "broken" wäre. Auch ist keiner auf diesen "einen Startzug" gekommen, den ich selbst auch gar nicht wissen will. Weiterhin ein geniales Spiel mit unscheinbarer Optik für mich.


    Bin deshalb hier raus *THEMA IGNORIEREN*, weil mir gefällt Faiyum wie auch West of Africa und ich brauche auch niemanden davon überzeugen, der eine andere Meinung dazu hat. Erst recht nicht mit nur einer Spielpartie im Rücken. :rolleyes:

    Alles gut, aber wo versuche ich hier irgendwen zu überzeugen? oO


    Ich hab gesagt was mir nicht gefällt und auf Nachfrage erklärt wieso...

    lange Rede, kurze Antwort

    Wir sind es schon mathematisch durchgegangen. Erfahrene Spieler die auch Erfahrungen mit Prototypen testen haben etc..


    Wenn einer mit 3 oder von mir aus auch 4 Karten (spielt keine Rolle, denn auch wenn ich 10 Karten immer wieder in derselben Reihenfolge Spiele bleibt es langweilig) 10 Punkte macht und der andere mit 8 Karten nur 6 oder vielleicht sogar ebenfalls 10, dann sollte klar sein wer das Rennen macht. Den Zwischenzug muss jeder machen, die Frage ist nur wie viel du mit den gespielten Karten im Vergleich zu den anderen erreichst.


    Natürlich wird kaum ein Spiel gleich verlaufen, was eine gute Sache ist, aber es wird immer drauf hinauslaufen, dass du DIE Kombo zusammenbekommst, die du dann sinnvollerweise rauf und runter spielst. Das liegt schlicht in der Natur von Deck build ern.

    Bin echt gespannt, hab es noch gespielt. Darf ich dich H8Man fragen wie viele Partien du gespielt hast damit ich deinen Eindruck einordnen kann?

    Es gab genau 1 Partie, wobei ich sowohl während des Spiels, als auch danach alles analysiere. Aus Erfahrung kann ich durchaus behaupten dabei ziemlich genau zu sein, da meine Beobachtungen meist Monate später von mehreren Leuten auf BGG ebenfalls genannt werden. Daher bin ich mir recht sicher, dass es mit der Zeit noch einge andere Stimmen kommen werden, die es ähnlich sehen. Aktuell haben es zu wenige gespielt / bewertet.


    Die Anzahl der Partien sollte dir aber grundsätzlich egal sein, denn am Ende geht es um (deinen) Geschmack. Vielleicht stören dich die genannten "Probleme" überhaupt nicht.


    Auch wenn bei Faiyum nichts kaputt ist, hat mir seinerzeit auch 1 Partie "West of Africa" gereicht um zu sehen, dass es quasi "broken" ist (es gab einen Startzug auf den ein anderer reagieren muss, ohne sich selbst einen Gefallen zu tun).

    Mal realistisch betrachtet, wie oft kommt es vor, dass ich genau die selben 3 Karten wie in der vorherigen Partie bekomme und sie genauso runterspielen kann? Sprich 3 Karten spielen dann Verwaltung und die 3 Karten wieder aufnehmen?

    Es geht dabei ja nicht um 2 oder 3 bestimmte Karten, sondern zusammenpassende Karten. Logischerweise ist das Deck voll davon und jede arbeitet mit wieder anderen zusammen (oder eben nicht). Dadurch dass die Karten halbwegs gesteuert ins Spiel kommen, kannst und wirst du schon auf die jeweiligen Karten stoßen. Ob du sie genau dann auch kaufen kannst, ist reine Glückssache.


    Ich sage ja auch nicht, dass es ein schlechtes Spiel ist, sondern nur dass es bei uns allen aus genannten Gründen durchgefallen ist. Es gibt auch ZIG Leute die Dominion toll finden, was in meinen Augen mehrere Probleme hat.

    Dem würde ich klar widersprechen wollen. Die kaufbaren Karten im Markt werden im Laufe des Spiels immer besser. Am Anfang ist man froh, wenn man zwei Karten spielt, um dann mit der dritten drei oder vier Siegpunkt zu machen. Am Spielende kann man mit einer Karte zweistellig punkten. Wer da die Momente zum Adaptieren oder gar kompletten Umswitchen der Kartenengines verpasst, wird irgendwann von den Mitspielern überholt werden.

    Kannst du, ändert aber nichts an der Aussage. ;)

    Ich habe ja auch nirgends behauptet, dass du gegen Ende nicht noch eine Mega Karte kaufst um damit zu Punkten (im Gegenteil, siehe mein Beispiel mit über 16 Punkten). Das hat aber dennoch rein garnichts damit zu tun, dass ich zuvor xx Mal dasselbe runterspiele.


    Genaugenommen beantwortest du mein "Problem" mit dem Spiel selbst.

    Im Grunde sagst du, dass nicht jede Karte für jeden gleich interessant ist, was ja auch stimmt. Warum also sollte ich mir Karten kaufen, die nicht zu meiner Strategie passen, während ich meine 2-3 Karten effektiv immer wieder runterspielen kann? Es verhält sich hier nicht so viel anders wie in Dominion, wo ich auch nur meine Kombo runterspiele (rein vom System her, Faiyum ist im Vergleich das deutlich interessantere Spiel).


    Die Lösung liegt bei den Mitspielern, die darauf achten und entsprechend reagieren müssten, was aber wieder Probleme mit sich bringt. Zum einen müssen sie auch ihr eigenes Spiel voranbringen und können nicht immer nur reagieren und zum anderen ist es eben vom Glück abhängig, ob und welche Karten eine Spieler wann erhält.


    Wäre Geld eine echte Mangelware würde der Mechanismus mit den verbliebenen Handkarten (wie bei Lewis & Clark die Zeit) auch wirklich einen Unterschied machen, aber da Geld nicht wirklich knapp ist, spielt es keine große Rolle. Ergo verzichte ich lieber auf das bisschen Kleingeld und spiele effektiv meine Karten (immer und immer wieder) runter. Vermutlich wäre es schon deutlich interessanter, wenn man Geld zahlen muss um Karten zu behalten, um diesen Effekt und damit den Ablauf zu ändern.


    Natürlich könnte ich das jetzt alles noch detailierter hier niederschreiben, aber das ändert nichts an dem Glücks- und Wiederholungsproblem (sondern erklärt nur wann und warum es vorkommt).

    Die Optik erinnert mich zwar an Ende der 90er bis ca. 2005, finde es aber dennoch eine gute Abwechslung zu all den hochpolierten Spielen. Auch spielerisch gibt es nichts neues, wobei ich das Konzept ansich gut finde.


    Das Spiel selbst ist an unserem Tisch bei jedem durchgefallen. Zu viel Zufall, zu viele Vorlagen die man nicht wirklich kontrollieren kann (sofern man auch selbst Punkten möchte). Ich habe sofort nachfüllende Kartenauslagen noch nie gemocht und in diesem Spiel wird es auf die Spitze getrieben, da die Karten nicht wirklich gut balanciert sind und auf bestimmte Weise ins Spiel kommen.


    Kaufe ich eine Karte, kann (dank Zufall) eine super Karte in die Auslage kommen, die der nächste Spieler direkt wegkauft. Danach kann es auch gut 10 Runden dauern, bis eine ähnlich gute Karte ins Spiel findet. Im Endeffekt gibt es zu kaum Möglichkeiten die Kombos anderer Spieler abzuschwächen, sodass ein Spieler der früh das Glück hat die richtigen Karten zu erlangen, davonläuft.


    Das nächste Große Problem ist das typische Deckbau Problem (in diesem Spiel sehr stark ausgeprägt). Sobald ich eine funktionierende Kombo habe, Spiele ich diese runter, nehme mir meine Karten zurück und mache jede Runde dasselbe, bis das Spiel vorbei ist *gäääähn*.


    Einige Karten und spezielle Holzteile kommen erst ganz spät ins Spiel, sodass man sie vielleicht 0 bis 2 Mal nutzen kann. Die Hälfte war für uns nicht mehr nutzbar, da alles bereits verbaut wurde und andere waren unterschiedlich stark (ca. 6-10 Punkte für die Abgabe von Rohstoffen gegenüber einer Karte die dem Spieler 16+ Punkte kostenlos eingebracht hat). Angesichts dessen hätte man auch auf diese ganzen Sonderteile / Karten verzichten können...