Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Warum Erweiterungen? Ist das Hauptspiel alleine nicht gut genug?“

    Nein, Spiele die völlig unthematisch sind mag ich ebensowenig wie Spiele, wo die Mechanismen im Verhältnis zu dem vermeintlichen Thema keinen Sinn ergeben. Aber ich kaufe mir keine spielerisch sinnlose Erweiterung, nur um die Flavourtexte auf den Karten lesen zu können ;)

    Ist natürlich Geschmacksache, aber nachvollziehbar. Die Europaerweiterung hat Flügelschlag sicher nicht revolutioniert, dennoch ist ganz schön, auch einheimische Vögel im Spiel zu haben und über so manche von ihnen neue Erkenntnisse zu bekommen. Dass man dazu die Erweiterung nicht braucht, ist schon klar, aber schön und informativ ist sie trotzdem.


    Ob ich mir allerdings auch die Ozeanien-Erweiterung zulege, muss ich erst noch sehen. Das hängt dann schon mehr davon ab, ob sie nennenswerten spielerischen Mehrwert bringt.

    Ich spiele Flügelschlag (oder irgendein anderes Spiel) nicht, um mir die Karten durchzulesen. Die Europa-Erweiterung ist für mich geradezu das Paradebeispiel für eine Erweiterung, die absolut keinen Sinn ergibt (jedenfalls spielerisch), zumal sie noch die Zielkarten des Grundspiels kaputt macht (weil die Prozentangaben nicht mehr stimmen).

    Bist du wirklich so "mechanisch"/"spielmathematisch" orientiert? Das fände ich schade; Spiele können so viel mehr geben, als nur ihre Mechaniken. Allerdings dauern sie dann auch länger.

    Mittlerweile habe ich sehr viele Erweiterungen, hauptsächlich weil ich über längere Zeit einfach "alles" haben wollte zu einem Spiel.


    Da gab es erst einen "Bruch" bei mir irgendwann in der Erweiterungsflut zu Carcassonne, das lief aus meiner Sicht einfach "aus dem Ruder"; jetzt habe ich nichts mehr von diesem Spiel.


    Es gibt Erweiterungen, die machen ein Grundspiel einfach besser/runder/interessanter.

    Was wäre Catan ohne seine vier großen Erweiterungen, die, jede schon allein für sich, das Grundspiel aufwerten?

    Viticulture wird durch Tuscany erst das, was Viti für mich ist.

    Schon recht früh zeigte sich, dass Spiele durch Erweiterung "wachsen" können, wie z.B. Die Säulen der Erde durch die Erweiterung dazu; eigentlich für eine größere Spielerzahl gedacht, ist Säulen der Erde damit auch für zwei Spieler ein besseres Spiel.


    Es gibt auch Erweiterungen, die dem Grundspiel nicht schaden, durchaus ein interessantes Spielerlebnis bieten, aber nichts daran ändern, dass das Grundspiel jedenfalls aus meiner Sicht einfach ein gutes Spiel ist. Das gilt z.B. für Zug um Zug. Ich spiele die Erweiterungen (vor allem MapCollections) wirklich gerne, aber auch weiterhin gerne nur das Grundspiel (anders als bei Catan, da spiele ich das Grundspiel allenfalls noch mit Neulingen).


    Viele Erweiterungen bemerke ich als solche auch gar nicht mehr, weil sie in das Grundspiel eingeordnet sind und sich harmonisch ins Spiel eingefügt haben.