Beiträge von openMfly im Thema „05.10.-11.10.2020“

    Nach einer Woche Urlaub kann ich von einigen Partien berichten. Wenn es auch wieder einmal erschreckend ist, wie wenig in der sonst so seltenen freien Zeit gespielt wurde. Es ging sicher wieder doppelt so viel Zeit für alles andere um das Spielen herum drauf (Regeln, Sleeven, Sortieren, Inhalt kontrollieren, SURFEN....).


    Am Anfang stehen direkt zwei hoch bewertete Euros, die ich endlich dann auch einmal gespielt habe.


    Underwarter Sities

    solo


    Lange habe ich geduldig gewartet, bis es auf den Tisch kam, wo ich doch Terraforming Mars liebe.

    Zwei Partien waren es dann solo. In die Gruppe konnte ich es nicht mitnehmen, da ein Mitspieler vorher bereits gesagt hatte: "ich spiele alles mit, solange ich nicht wieder den Mars besiedeln muss". TF hatte ihn nach einer Partie damals sehr abgeschreckt.

    In meinen beiden Partien erzielte ich mit 7 bzw. 8 Städten ganze 98 und dann 108 Punkte. Dabei konzentrierte ich mich zuerst auf aufgewertete Farmen und im zweiten Spiel auf aufgewertete Endsalzungsanlagen und damit verbunden symbiotische Städte. Durch einen dummen Fehler gingen mir 12 Punkte verloren. Ausgerechnet die Aktion für Spezialkarten wurde als 4. Aktion von der AI zufällig belegt und ich wollte noch die Spezialkarte für symbiotische Städte nehmen und spielen. Das wäre eine Differenz von locker 8 Punkten gewesen.


    Mir scheint der Solo-Modus zu leicht zu sein, wenn ich nach 2 Partien das Ziel erreiche bzw. bereits in der ersten Partie ohne Ahnung 98 Punkte hatte.

    Vielleicht nur Glück? Die Regeln bin ich zweimal durch und ein Video habe ich auch geschaut. Das sollte passen.

    Spaß macht es, ohne Zweifel. Auch sicher für einige Partien mehr. Aber ich siedel es eine ganze Stufe unter TF an. Die möglichen Strategien scheinen mir doch etwas eingeschränkt gegenüber TF im Solo. Zudem hat man dort mehr Parameter zu erfüllen.


    Flügelschlag

    solo


    Viel mehr um die Mitspieler etwas zu schocken ("da du den Mars nicht magst, magst du sicher lieber Vögel sammeln") als darauf hoffend, wirklich ein Gruppenspiel auf die Reihe zu bekommen, hatte ich auch Flügelschlag eingepackt.

    Immerhin kam ich auf eine Solo-Partie, als alle anderen müde in den Seilen hingen.


    Das Thema ist nicht das meine. Aber es ist auch nicht ganz uninteressant. Ich habe überlegt, ob ich dieses Spiel lieber in einem Fantasy-Gewand hätte, bei dem man verschiedene Monster-Rassen ansiedelt, diese mit Gold (statt Eiern), Waffen, Rüstung, Zaubersprüchen, Ausrüstung und Begleitern (statt Futtermarkern) versorgt. Und erstaunlicherweise bleibe ich bei den Vögeln, weil das Thema einfach so gut mit der Mechanik und der Optik harmoniert.

    Genau diese Optik, aber auch die Haptik und die liebevolle Gestaltung sind ein sehr großes Plus bei dem Spiel. Es ist rund. Die einzelnen Bereiche (gute Komponenten, Mechanik, Spielidee, Thema...) machen es nicht zu einem sehr guten Spiel, sondern die Synergie aus diesen Punkten.


    Ob ich es lange solo spielen werde, muss sich zeigen. Die eine Partie konnte ich klar gegen den leichten Automa gewinnen.

    Aber in der zweiten Schwierigkeitsstufe wäre es bereits knapp geworden.

    Der Automa ist leicht zu steuern, wenn man erst einmal drin ist. Er interagiert auch gut mit dem Spieler, in dem Sinne, dass er diesen blockiert und mit ihm konkurriert.

    Vorher nicht gedacht, aber bei den Engine-Buildern siedel ich dieses Spiel erst einmal nur knapp unter Underwater Cities an. Der Abstand wird aber geschätzt nach einigen Partien und einem tieferen Verständnis für beide Spiele größer werden.

    Meine große Hoffnung ist, dass meine Frau das Spiel mag. Wobei es wohl für sie bereits zu viel Planen ist mit zu vielen Einschränkungen bzw. Dingen, die zu beachten sind (dafür braucht man Eier, dafür diese Futtermarker, mit den Aktionen gibt es jetzt diese Boni...). Und dann noch die vielen Symbole auf den Vögeln und Wertungsplättchen.


    51st State Master Set

    solo


    Der nächste Engine Builder. Das war leider, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, eher eine Enttäuschung. Das alte 51st State hatte mir damals gut gefallen.

    Zudem hatte mir Imperial Settlers lange gut gefallen bis es überladen und auch langweilig wurde.

    Daher dachte ich, Endzeit ist besser als Antike und 51st State wird mich mehr überzeugen als Imperial Settlers. Leider nein. Ich habe eine Partie runtergespielt und nie wirklich mitgefiebert oder hoch motiviert geplant und gerechnet.

    Ich werde es wohl noch einmal versuchen, aber die Motivation ist momentan gering.


    Sword & Sorcery

    3 Spieler


    Da wir nur einen Abend zu dritt hatten, gab es leider nur ein Quest. Dabei wäre das nächste Quest das letzte der ersten Kampagne gewesen mit dem dicken Endgegner.

    Dieses Mal war Quest 5 leicht. In meinen beiden Solo-Durchgängen hatte ich damit Probleme (vor allem Zeit). Wenn man aber einen anderen Weg in der Story wählt, ist es viel leichter. Zudem werde ich jetzt auch das erste Mal die andere Version des letzten Quests spielen.

    Den beiden anderen (mir natürlich auch) hat es viel Spaß gemacht. Leider ist die Progression nun nicht mehr groß, da der erste jetzt Lvl 4 erreicht hat und wir die besten Waffen und Artefakte gefunden haben (Rogue sei Dank). Es stehen aber noch 5 Quests an, bis Akt 2 los geht. Ob den beiden das schmecken wird.... Und nein, mit neuen Helden im Arcane Portal anfangen werde ich nicht vorschlagen. Dann wird der Zwerg mich in einem Erdloch vergraben.

    S&S hat für mich deutliche Schwächen im Loot- und im Level-System. Es gibt zu wenig mögliche Builds bei einem Charakter. Irgendwie geht es immer in eine vorgezeigte Richtung. Ich spiele den Tank. Meine Fertigkeiten gehen alle in die gleiche Richtung: Schaden machen und Schaden verhindern. Und gegen Ende der Kampagne, wenn ich gut ausgerüstet bin, mache ich viel Schaden UND ich halte einiges aus, egal welche Fähigkeiten ich nun genommen habe und ob ich den dicken Zweihänder oder Schwert und Schild trage. Nicht einmal eine spürbare Spezialisierung zwischen Tank und Damage-Dealer ist bei diesem Char gegeben. Das alles wurde sicher zugunsten einer sehr guten Mechanik so gemacht.

    Aber der heilige Gral ist das Spiel damit nicht für mich. Zumal es ja trotzdem gegen Ende zu leicht wird.

    Jammern auf hohem Nivea... S&S ist momentan für mich immer noch der beste Crawler (wenn ich Gloomhaven nicht in diese Kategorie packe) und macht unheimlich Spaß. Zudem ist es für diese Gruppe bisher das beste Spiel.


    Thunderstone Quest

    2 Spieler koop und solo (aber zweihändig)


    Nach Erhalt des letzten Kickstarters wurde wieder viel sortiert und massig eingetütet. Zum Glück kam bei mir alles unversehrt an bis auf die gewellten Regelhefte. Das ist aber verschmerzbar.

    Solo konnte ich Quest 4 durchspielen und zu zweit haben wir Quest 5 erledigt, das leider nur 2 statt der üblichen 3 Settings hat und auch nur einen Story-Teil statt 3. Ja, auch wenn die Story nur Beiwerk ist, mag ich sie. Alles geklaut und auch mehr als Standart, aber es gibt etwas Hintergrund zu dem, was ich da am Brett mache.


    Jede Partie war knapp bis sehr knapp, nur eine war für die Helden recht locker. Zweimal wurde verloren, fünfmal gewonnen.

    Der Koop/ Solo-Teil des Spiels ist eine Optimieraufgabe. Man hat eine bestimmte Anzahl von Runden, um sein Deck zu optimieren und auf der Leiste des eigenen Prestige Boards voranzuschreiten. Dann wird der Guradian aufgedeckt und man muss ihn in wenigen Zügen besiegen, da die Stadt sonst überollt wird. Der Glücksanteil ist durch die Monster-Würfel mittel bis hoch. Zu viele Monster oder Wunden im Gegensatz zu ausgelösten eigenen Spezial-Fähigkeiten oder extra Karten, können die beste Deck-Optimierung negieren.

    Ob das Glück bei den meist knappen Partien aber wirklich das Zünglein an der Waage ist, kann ich auch nach etwa 20 Partien nicht sagen. Auf jeden Fall ist es für mich immer spannend und ich fiebere wirklich mit. Zudem habe ich das Gefühl, dass meine Strategie eine deutliche Auswirkung auf den Verlauf des Spieles hat. Z.B. habe ich in einer Partie versucht, einen Spieler möglichst schnell auf einen hohen Rang zu bringen, da seine späteren Fähigkeiten für das Setting sehr stark waren. Das hat mir gefühlt auch den Sieg eingebracht. Man muss auch entscheiden, ob man die Helden eher levelt, oder in den Prestige-Rängen steigt. Und dann, ob man alle Helden auf etwa die gleichen Stufen bringt, oder wenige auf hohe Stufen.

    Was man für Helden nimmt und welche Karten man vorwiegend kauft, ist dagegen stark von der Prestige Class, dem Guardian und den Monster-Gruppen und dann auch von den gewählten Helden quasi vorgegeben. Die Synergien bzw. Strafen springen einen geradezu an.


    Solo streitet sich TQ gerade mit Legendary Marvel um den zweiten Platz bei den Deckbuildern hinter Aeons End.

    Dem Mitspieler, für den das Spiel neu war, hat es gut gefallen. Immerhin 3 Partien nach Gang. "Wenn man die Mechanik verstanden hat, ist es gut gewinnbar".

    Für diese Gruppe sind es dann wohl Fantasy-Deckbuilder und Dungeon-Crawler, vielleicht auch etwas stärker RPG-lastiges. Looten und Leveln ist die Motivationsquelle Nummer 1 und Zwerge sollten dabei sein. Und es darf nicht zu oft verloren werden.


    D-Day-Dice

    solo


    Endlich wieder ein Tag am Strand der Normandie. Karte 4, Sword Beach, wurde gestürmt. Auch wenn ich glaube, dass ich die bereits erfolgreich abegschlossen hatte. Zwei Versuche waren dieses Mal nötig. Ich habe mir eine Kriegswunde (War Story) eingefangen und mit der Fremdenlegion (legendäre Einheiten) gespielt. Auch die Service Men waren mit dabei.

    Wie jedes Mal muss ich es auch hier wieder betonen: ich bin kein großer WW2-Fan. Das Spiel macht trotzdem unheimlich viel Spaß. Es bringt mich auch immer wieder dazu, über die Operationen und die Einheiten Infos zu suchen.

    Auch bei dem Spiel muss ich sagen, dass das Thema mit der Mechanik eine runde Sache bildet. Wieder kann ich mir nicht vorstellen, dass ich es gegen ein Thema tauschen möchte, dass mir eigentlich eher liegt.

    Und was ich alles noch an Karten und Zusatzmaterial vor mir habe... das verspricht enorm viel Wiederspielbarkeit für die Zukunft. Ich bin gespannt auf das Spielen der Deutschen (Atlantikwall), auf den Weg zur Küste (Way to Hell), auf das Kampagnenspiel (Overlord) und auf die Geschehnisse im Bunker (Inside the Bunker). Neben diesen Mechniken, die noch kommen werden, kommen natürlich auch noch jede Menge neue Karten hinzu (more of the same).

    Hätte nie gedacht, dass ich mit dem Spiel so viel und so lange Spaß haben werde.

    Ich habe 3x gegen Arachnos True Solo gespielt.


    Zum Spiel schreibe ich nichts, da New Age eh kaum jemand haben wird. Arachnos habe ich im 2. gestrigen Anlauf (von insgesamt 4 Versuchen) endlich besiegen können. Ein bockschwerer Gegner.


    Tolles Spiel. Habe mir nun auch Outcast, TheAncient und Shatterd Dreams bestellt. All diese Spiele sind mir zu weit weg von der deutschen Lokalisation.

    Arachnos war in meiner Erinnerung auch der Gegner, an dem unsere 3er-Gruppe damals verzweifelt ist.

    New Age und Outcast sind für mich sehr gute Erweiterungen, da sie das Kampagnen-System unabhängig von Legacy einführen.

    Mit beiden zusammen (und den zugehörigen kleinen Erweiterungen) hat man auch ordentlich Material (Schätze und Erzfeind-Karten), um genug Abwechslung zu haben.

    Ich denke, ich werde nur noch im Kampagnen-Modus spielen, da mich diese Spielweise motiviert, direkt mehrere Partien am STück zu spielen.


    Und ja, durch die Masse an Material ist die deutsche Übersetzung noch weit weg vom "All-In".

    Bei AE muss ich allerdings zugeben, dass das Englisch der Story mir zum Teil Probleme bereitet. Viele mir unbekannte Vokabeln.

    Ich komme zwar zurecht, aber andere Spiele verwenden ein leichteres Englisch.


    Nach wie vor hatte ich den meisten Spaß mit AE Legacy. ;)