Beiträge von Huutini im Thema „21.09.-27.09.2020“

    Bei Tekhenu hingegen scheinen mir nach jetzt nur drei Partien einfach keine anderen als die offensichtlichen Strategien spielbar.

    Viellelicht ist genau das der Clou?!?
    Ich meine, das Spiel hat ja schon 5 offensichtliche Strategien (Tempel, Häuser, Statuen, Happiness, Karten), die sich alle extrem unterschiedlich spielen und noch dazu extrem unterschiedlich komplex. (Meine Einschätzung zur Komplexität: Tempel>Karten>Häuser>Happiness>Statuen.)
    Es gibt aber noch jede Menge Mischstrategien, die vor allem dann erforderlich werden, wenn deine Mitspieler gut genug sind, dir deine Stratgie zu behindern, während sie ihre eigene zu optimieren versuchen. Da ist in Tekhenu eine ganze Menge möglich - für mich bisher Tascinis engstes Spiel, das im Grunde (wie Cooper Island) auf höherem Niveau keine Fehler verzeiht und erfordert, deine Gegner messerscharf im Auge zu behalten. In den Anfangspartien muss man sich da erstmal austesten.
    Ich habe Tzolkin zu selten gespielt (auch weil es mir, als ich es dann angefangen habe, zu öde war), als dass ich da eine kompletente Aussage machen könnte, aber bei Teo hatte ich nie das Gefühl, dass jeder Zug so sitzen muss. Wenn ein Plan nicht aufgeht, machste da halt was anderes.
    Den größten Kritikpunkt an Tekhenu habe ich genau aus dem Grund: Teo hat sich immer wie ein Spiel angefühlt, Tekhenu arbeitet schnell in Arbeit aus, ist in meinen Augen aber eben auch deutlich belohnender, wenn ein Plan aufgeht, eben weil man nicht so einfach eine Alternative aus dem Hut zaubert.

    Das Spiel ist gut, mir gefällt Tzolkin jedoch deutlich besser und auch Teotihuacan finde ich eine Ecke besser als Tekhenu. Der Mechanismus ist schon cool, allerdings wirkt es auf mich unelegant und sperrig. Ich habe das Gefühl (bitte bedenken, dass es meine Erstpartie war), dass Tekhenu eine geradlinige Spielweise belohnt. Der Sieger hatte auf Statuen (?) gesetzt, die 21 Punkte brachten weil er alle gebaut hatte. Ich (lila) wurde Zweiter indem ich voll auch Bauwerke um den Tempelplatz gesetzt hatte. Keiner war gut bei der Bevölkerungszufriedenheit. Endstand war 69(MR)-66(ich)-55(MN)-48(S). Spiele ich gerne nochmal mit, kaufe ich jedoch nicht.

    Kann ich so 100%ig unterschreiben. Das Spiel kam gestern zum dritten Mal auf den Tisch, es ist immer noch unelegant, und statt geheimen Strategien sind die offensichtlichen bisher gefühlt deutlich zu stark, wenn man sie singulär betreibt. Also mein Lieblingsspiel wird das wohl leider nicht mehr, ist mein persönliches Black Angel 2020 (große Erwartungen, Ergebnis enttäuscht).

    "Geheime" Strategien gibt es auch nicht, und ja, man muss sich auf eine Strategie fokussieren. Alles andere wäre bei so knappen Aktionen auch schwer.


    Da aber mit einem guten halben Dutzend Strategien locker 120 Punkte und mehr drin sind, ist eine Statuenstrategie mit 69 Punkten nicht sehr effektiv gespielt. Die Spannung in Tekhenu liegt m.E. nicht im Entdecken "geheimer" Strategien, sondern in der Herausforderung, seine Strategie möglichst effektiv zu spielen. Und das beginnt bei ~100 Punkten.

    Daher spannend, dass es bei dir so hohe Erwartungen weckt ...

    Der gesamte Aktionswahlmechanismus wirkt auf mich extrem spannend, die Räder auf den Playerboards erinnern an Ora et Labora, ich finde die Optik toll, es hat Aktionsräder/rondelle,

    Der Aktionswahlmechanismus mit dem Rad ist tatsächlich noch das Spannendste - mit leichten Parallelen zu Tzolkin. Allerdings finde ich die Aktionen selbst halt furchtbar ... unaufregend?
    - Eine von 2 Ressourcen nehmen- Je öfter man sie nimmt, Desto mehr bekommt man.
    - Auf einer Reiseleiste voranschreiten. Joa ...
    - Verbessere deine Aktionen ... Joa ...
    - Baue ein Gebäude ... hier ist immerhin noch der Legemechanismus mit den Boni interessant, und die Mehrheitenwertung, wenn eine Plaza besiedelt ist.
    - Baue eine Mauer ... Tatsächlich die einzige Aktion im Spiel, die ich wirklich interessant und irgendwie neuartig finde, weil sie den Legemechanimus der Gebäude nutzt, und man um sein eigenes kleines Aktionstableau herumbaut. da wird dann auch das verbessern der Aktionen wieder interessant, weil man Boni sammeln kann.

    Die Anleitung macht mich auf jeden Fall neugierig genug, dass ich es mal spielen will ... Aber ob ich es haben muss?!? Für gewöhnlich löst eine Anleitung bei mir, auch ohne tiefschürfende Analyse, schon ein Gefühl von Interesse oder Langeweile aus. Nach der Lektüre von Underwater Cities war ich Feuer und Flamme, und es zählt bis heute zu meinen Lieblingsspielen. Die Anleitung von Pulsar hat mich nicht so angesprochen. Das Spiel war dann ganz nett, aber eben auch nichts, was ich haben müsste, und es gibt sehr viele Spiele, die ich lieber auf den Tisch bringe, daher ...
    Praga Caput Regni hat so ein, zwei Aspekte, die ich furchtbar interessant finde, aber insgesamt löst die Anleitung wenig Begeisterung aus - bei mir immer ein wenig vielversprechendes Zeichen. :/

    Die Ausstattung ist cool - aber das reicht auch nicht immer. Die Räder auf dem Playerboard zum Beispiel sehen super aus, aber am Ende zeigen sie nur an, wie viel du von den beiden Ressourcen hast ...

    Aber mal sehen. Noch habe ich ja nicht storniert, und das Spiel könnte ein paar interessante Entscheidungen mit sich bringen. Wenn nur die Aktionen irgendwie interessanter wären ... :/
    (Und ja, bei UC nimmt man auch nur Ressourcen oder baut einen von drei Gebäudetypen, aber schon die Auswahlmechanik macht jede Aktion zu einem kleinen Fest. Und das sehe ich bei dem Rad in PCR eher nicht ... :/ )

    Nunja, die Diskussion ist dann müßig, wenn Praha caput regni auch nur zu 50% meine jetzt himmelhohen Erwartungen an das Spiel erfüllen kann. ;)

    Ich bin echt gespannt. Aktuell kippelt meine Vorbestellung bedenklich. Wenig Neues, das Spiel wirkt mir zu seicht und irgendwie auch sehr beliebig ...

    Aktuell bin ich nur wegen des Namens dahinter dabei, ich bin aber noch nicht annährend überzeugt, dass das Spiel wirklich beeindruckend oder interessant ist. Die Regeln haben mich extrem entzaubert.


    Daher spannend, dass es bei dir so hohe Erwartungen weckt ...