Also ich hab´s gestern/vorgestern mal im zweihändigen Solo ein paar Runden ausprobiert.
Die Anleitung ist eigentlich recht gut geschrieben und die einzelnen Phasen gut erklärt. Die Iconografie ist mörderisch unverständlich, so dass ich während des Spielens immer mal wieder nachschlagen musste, was das alles zu bedeuten hat.
Apropos nachschlagen: So richtig nimmt einen das Spiel nicht an die Hand. Man steht vor einem Berg von Möglichkeiten, die jedoch alle nicht so richtig Sinn ergeben - zumindest am Anfang nicht.
Das Reinkommen und verstehen, was ich denn jetzt eigentlich alles sinnvoll (!) machen kann, kam mir erst während des Spielens.
Dabei fiel mir auf, dass der vorgeschlagene Aufbau ein Riesenproblem hat (oder ich habe etwas falsch aufgebaut...kann auch sein, muss ich aber nochmal verifizieren): Man hat keinen Zugang zu roter Essenz, wenn man sich keinen Abenteurer am Anfang erstellt hat.
Da diese aber maximal wichtig ist, denn die wird in fast allen "Bauprojekten" benötigt, kann man erstmal wenig tun bzw. sich versuchen, dies durch Korruptionskarten auszugleichen.....
Es ist immens wichtig, direkt am Anfang auf die entsprechende Versorgung mit den Essenzen zu achten und bei einer Unterversorgung, dies durch die entsprechende Farbe der Maske ausgleichen, denn dann kommt man mit Quests wenigstens an die fehlende Essenzfarbe.
Diese Information bzw. dieses Gefühl für´s Spiel fehlt einem am Anfang jedoch, so dass dies ein mögliches Problem bei neuen Spielern werden kann....
So richtig "klick" hat´s bei mir auch erst nach einigen Runden gemacht - dann aber wollte ich unbedingt sehen, was noch möglich ist, so dass ich noch etliche Runden in Faeriell verbrachte - aber bei weitem zu wenige.
Dabei fand ich es - wie gesagt - echt schwierig, einen Weg ins Spiel zu finden auch weil nicht immer klar war, was ich jetzt machen soll um weiter zu kommen.
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber irgendwas hat Sons of Faeriell das mich dazu auffordert, dort zu bleiben und noch weiteres auszuprobieren. Einen richtigen "Flow" habe ich erst am Ende gehabt, der aber immer wieder durch die blöde Iconografie (die ich einfach nicht kapiere) und nachlesen in den Regeln unterbrochen wird.
Ein echt interessantes und wieder mal völlig anderes Spiel, dass vermutlich erst mit Mitspielenden so richtig glänzt, denn ich erkenne, dass es ein paar Dinge gibt, die im Zusammenspiel mit anderen erst spannend machen.
Meine Befürchtung, dass das Spiel ewig lange dauert, könnte an meinem holprigen Start liegen und dies muss ich auch nochmal genauer verifizieren, wenn die Abläufe mal sitzen.
Momentan bin ich jedoch neugierig und will das Spiel doch noch weiter erkunden und ausprobieren - mal sehen, was es noch so zeigt und wie mir das gezeigte dann tatsächlich gefällt.
Die Produktion ist schon mal echt toll, wobei der Beutel doch arg klein ist.....der hätte ruhig etwas größer dimensioniert werden können.
Ansonsten habe ich daran erstmal nichts auszusetzen.
Noch ein paar Fragen an die, die sich auch durch das Spiel gefuchst haben:
-> Seine Häuser darf man nur in Regionen bauen, die noch keinem anderen gehören, richtig?
-> Bei dem Ziel der zusammenhängenden Regionen zählt man auch die dazu, die in angrenzenden Gebieten liegen, oder?!
-> Ich kann mich, wenn ich die Kosten bezahle, mit jedem großen Wächter "verbinden" und die Karte nehmen, egal wo mein "Worker" gerade weilt, richtig?
-> Korruption darf ich ebenfalls bei Abgabe einer Essenz verhindern bzw. weglegen, auch wenn mein "Worker" nicht in der Nähe des großen Wächters steht, der die Korruption hat, oder?!
Und übrigens (speziell an Scythe ):Auch hier wird wieder "in den Sack" gegriffen!