Die Spielerreihenfolge ist essentiell für das Spiel und die wenigen Möglichkeiten diese zu ändern, etwa durch die Weltwunder, machen für mich den Reiz des Spiels aus.
Genau das war für mich das größte Mako des (trotzdem sehr guten) Grundspiels. Je nach Spielverlauf konnte ich zu Beginn bis spätestens der Mitte der 3. Epoche genau ausrechnen, ob jemand die eine odere andere Karte erhält (was meist spielentscheidend war). Dabei haben auch die paar Doppelzüge nicht geholfen, die man problemlos mitberechnen kann (sofern überhaupt noch welche im Spiel waren).
Die erste Erweiterung ist dieses Problem leider nicht angegangen und hat mMn nichts zum Spiel beigetragen, außer noch mehr Zufall hinzuzufügen.
Mit der 2. Erweiterung wurde dieses Manko nebenbei gelöst, ohne das es sich auch nur Ansatzweise aufgesetzt anfühlt. Die blauen Karten waren bisher in jeder Partie eher Balast und wurden nur im Zweifel genommen, oder erst spät im Spiel, als klar war, dass es um Punkte gehen wird. Mit dem Senat bekommen sie eine völlig neue Bedeutung, was ebenfalls kein Stück aufgesetzt wirkt.
Während mich die 1. Erweiterung nicht überzeugen konnte, ist die 2. Ideal. Jetzt muss man nur noch für sich selbst entscheiden, ob man aus dem bereits sehr guten Grundspiel ein (gefühlt) fast ausgewachsenens Spiel machen möchte, oder eben die Leichtigkeit eines kleineren 2er Spiels beibehalten will. Wohlgemerkt sind es nicht viele zusätzliche Regeln, aber die Möglichkeiten setzen das Spiel 1 bis 2 Level höher.