Champions ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Mechanik definitiv nicht veraltet sondern schlicht und einfach Geschmackssache ist. Fünf Jahre jung, und ein BGG Durchschnitt von 7,8 zeigt, dass viele Menschen das Spiel sehr gerne spielen (mich eingeschlossen).
Ich denke ja, für viele Spieler ist die Möglichkeit zur Flucht aus dem Alltag, also Eskapismus, ein großes Plus des Hobbies.
Bei mir funktioniert das gut durch das Eintauchen in andere Welten/Rollen, während Andere diese Flucht wohl durch das spielen von Euros ohne Glückselement erreichen, in denen, im Gegensatz zum richtigen Leben, alles erklär- und kontrollierbar ist und der Zufall ausgeschaltet.
Ich hoffe du hast den Spoiler nicht übersehen.
Ich habe CoMidgard nie gespielt, allerdings nach einem Regel-Video auch keinerlei Interesse daran. Wobei mich hier eher das Kartenglück stört.
Klar ist das Geschmackssache, genau das habe ich oben ja auch gesagt. Im übrigen habe ich auch 2 Leichen im Keller. Ich besitze Arena (Revolte in Rom) und Galaxy Trucker und ich besitze nur Spiele, die ich auch mag. Bei den Spielen funktioniert es für mich aus verschiedenen Gründen, dennoch wäre mir eine andere Lösung lieber gewesen.
Allerdings ist eine gute Bewertung für mich jetzt nicht gerade das entscheidene Argument. Im Vergleich zu Monopoly müssten "unsere" Spiele ja auch echt schlecht sein, wenn ich nach den Verkaufszahlen gehe. Zudem werden Dinge meist von ihren Fans gut bewertet, aber nicht von der großen Meute. Ein Spiel wie Twilight Struggle würde niemals auch nur ansatzweise so hohe Bewertungen haben, wenn es von jedem der Carcassonne gespielt hat bewertet würde. Schon allein das Thema würde dafür sorgen.
Menschen sind Gewohnheitstiere und wir werden nie erfahren, wie das Spiel in abgeänderter Form angekommen wäre. Viele Leute nehmen das, was ihnen Angeboten wird und leben damit. Sobald sie eine gewisse Auswahl haben, kann ihr Verhalten ganz anders aussehen. Würden all die Leute Monopoly spielen, wenn sie den ganzen Kuchen kennen würden? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Antwort ein klares "nein" ist. Ein paar Fans und Gewohnheitstiere würde es sicherlich geben, aber die meisten würden wohl zu ihrer Meinung nach besseren und moderneren Spielen wechseln.
Ich mein, wir haben alle mit ganz anderen Spielen angefangen und die Spiele aus den 80ern fasst auch kaum noch einer an, während sie damals gefeiert wurden. Das ist mMn schon eher ein Indiz dafür, dass einige Mechanismen schlecht gealtert sind. Aber auch hier spielen natürlich ganz andere Dinge mit, wie z.B. die Aufmachung, Thema, etc. etc..
Das Thema kannst du einfach nicht objektiv angehen oder gar analysieren.
Ähnliches Thema wäre: "was ist schlechtes Spiel-Design?" Da würde mir auch einiges einfallen, wo andere wiedersprechen würden. Gleiches Problem.