Spiele wie Phase 10, Uno, Skip Bo, sind in meinen Augen Schrott und deshalb so beliebt weil sie überall erhältlich sind und viele Menschen mittlerweile damit überfordert sind mehr Regeln als die für diese Art Spiele benötigten 3 Sätze aufzunehmen und zu verstehen.
Das "mittlerweile" würde ich streichen.
Gerade neulich wieder in einem Bericht gelesen, der Vorgänger von Monopoly wäre von Parker abgelehnt worden, weil die Regeln zu kompliziert waren ...
Die großen "Volksspiele" waren schon immer von recht leichtem Regelwerk. (Das bedeutet ja nicht automatisch, dass das Spiel selbst leicht sein muss - sowohl Go als auch Schach haben ja sehr simple Regeln, bieten aber dahinter äußerst komplexe Spiele.)
Die meisten Menschen im westlichen Kulturkreis wachsen mit den eher einfachen Spielen auf, die oft seit Generationen weitergegeben werden: Monopoly, Mensch Ärgere Dich Nicht, Spiel des Lebens, Hotel, Quizspiel XYZ. Gerade Monopoly zeigt ja, dass da teilweise seit drei Generationen niemand mehr ins Regelheft gelesen hat.
Heißt: Die Leute wollten in der Masse noch nie Regeln, die über 3 Sätze hinausgehen. Sämtliche wirklich weit verbreiteten Spiele sind Kindern an einem Familienabend beizubringen.
Die Menge an Spielern, die sich in den 70ern und 80ern an ein 1830, ein Diplomacy, ein Dune oder ein Wargame gewagt haben, sind ja verschwindend gering.
Von daher bedient Phase 10 m.E. nur eine Vorliebe, die immer schon da war, nicht erst mittlerweile.