Willkommen in der Sirius-Trainingseinrichtung.. Hier werden unter sehr authentischen Umständen Situationen im Weltall simuliert. Am gestrigen Abend traf sich unter Leitung von Captain Johnsen eine Crew aus Anwärtern für einen Job im Weltall. Diesmal umfasste die Simluation das Was-wäre-wenn-Szenario, bei dem die Crew durch die Schiffs-KI aus dem Kälteschlaf geweckt wird und einen ihrer Crewmitglieder tot vorfindet.
Lassen wir die Simulation beginnen ...
Nach einer kurzen Analyse der ihnen möglichen Optionen und das Erklären der Simulation, erläuterte der Captain ( ich ) den drei Kadetten - Aufklärerin, Soldat ( MAD-S ) und Pilotin - die durch die Simulation erdachten Missionsziele.
- 3 der 4 Crewmitglieder haben ein Signal anzusetzen - die Corp liebt es, wenn man sie in Gefahrensituationen möglichst oft auf dem Laufenden hält.
- alle Räume gilt es zu erkunden, es könnten sich ja noch Überlebende an Bord befinden.
- 2 Xeno-Schwächen sollen entdeckt werden ... WAS? XENOS? KÄMPFEN WIR HIER ETWA GEGEN ALIENS? ... Was hast du denn gedacht?
- Das Schiff muss zerstört werden oder wollt ihr lieber das Nest und die Queen töten? ... WAS QUEEN? NEST? .. OMG, wir werden alle sterben...
Gut motiviert begann die Crew also damit, die gesteckten Ziele anzugehen .. man verteilte sich im Schiff und ...
In Runde 4 hatten wir bereits bis auf einen Raum das komplette Schiff erkundet. Ein kleines Feuer brannte in der Triebwerkskontrolle und Xeno-Kontakt hatten wir bis dato nur einen. Ein Signal war von der Aufklärerin abgesetzt worden und der Soldat begann eine Labor-Dusche-Generator-Patroullie, um einen weiteren Xeno anzulocken, um diesen dann im Labor untersuchen zu können. Leider war er irgendwie nicht "interessant" genug, so dass der ich als Backup mit einem Ei unterm Arm auf dem Weg zum Labor war - natürlich nicht, ohne vorher im Übertragungsraum noch mal die Corp anzurufen. Die Pilotin war derweil auf dem Rückweg ihres Backbord-Rundgangs und schulterte den Kartoffelsack bzw. das initial getötete Crewmitglied. Die Simulation schien auf unterste Schwierigkeitsstufe eingestellt zu sein und der Captain hatte die Angst, die Crew könnte vor Langeweile vielleicht den Stecker ziehen.
In Runde 5 wurde es dann kurz euphorisch. Der Soldat konnte einen Jäger aufscheuchen und sein Magazin in ihm versenken. Als dieser daraufhin wieder im Wartungsschacht verschwand, hatte ich erwartet, dass er sich aus der Simualtion ausklingt... Wir schreckten einen weiteren Jäger auf, doch ließen ihn stehen. Die Corp war "erfreut" über meinen Bericht. So dass ich das Ei unterm Arm fester griff und mich auf einen Touchdown vorbeitete.
Mit Beginn von Runde 7 war es dann weniger "gemütlich" auf unserem Schiff. Das kleine Feuer hatte sich leider ausgebreitet, so dass die Gefahr bestand, dass wir die Simulation aufgrund einer Schiffsexplosion nicht erfolgreich abschließen können. Dadurch nahm die Geschwindigkeit, mit der sich die Crew bewegte und agierte ein wenig zu. Die Pilotin hatte den Kartoffelsack analysiert und im Labor liegen gelassen, um sich freier bewegen zu können. Ihr Ziel war die Feuerlöschzentrale, um von dort ein wenig gegen das Feuer agieren zu können. Parallel dazu hatte die Aufklärerin die Selbstzerstörung aktiviert, welche nun tickte, um uns die Flucht über die Rettungskapseln zu ermöglichen. Mit ihrem Sicherheitsschlüssel wollte sie uns den Sieg erkaufen und entriegelte sich Kapsel 1 und wollte mit dieser abhauen. Der "Queen" schien das nicht zu gefallen - Ein riesiges Alien kletterte aus dem Wartungschacht und gab ihr einen Schwanzhieb. Schüsse waren wirkungslos und die Aufklärerin sah ihre letzte Stunde geschlagen. Der Soldat hatte sich inzwischen von dem Gedanken befreit etwas zur Schwächen-Entdecktung betragen zu wollen und suchte ebenso den Übertragungsraum, um der Corp ein kurzes Update zu übermitteln. Danach stiefelte er zielstrebig in den Evakuierungsbereich B - ohne Munition...
Ich selbst stand kurz vor der Erfüllung meiner Aufgabe, nur noch ein Korridor trennt mich vor der Ei-Analyse ..
Runde 8 .. die von der Aufklärerin entriegelte Rettungkaspel hat sich durch einen Systemfehler gelöst und treibt nun im All. Die Queen selbst, scheint von dem Feuer etwas verwirrt, so dass ihre Angriffe ins Leere laufen. Glück für die Aufklärerin, die sich dennoch nicht in der Lage sieht zu agieren. Die Pilotin unternahm den Versuch ihr zu helfen, indem sie den Plan verfolgte mit Hilfe der Feuerlöschzentrale den Evakuierungsbereich A mit Löschgas zu fluten. Ich untersuchte das Ei, grinste und lud meinen Revolver nach ... nächste Runde werden die Kapsel für alle entriegelt. Dann heißt es diese Hölle zu verlassen...
Runde 9 .. die Rettungskapsel entriegeln und die Pilotin setzt ihren Plan in die Tat um. Die Queen verlässt fauchend den Evakuierungsbereich in Richtung Triebwerkskontrolle. Zu mehr kommen wir irgendwie nicht ...
Der Ereignis-Algorithmus der Simulation schaltet auf "Impossible" und lässt erst einmal die Queen wieder zurück zur Aufklärerin laufen. Diese ist nicht überzeugt, da noch lebend wegzukommen und sieht sich schon zerfetzt in Teile geschnitten, in der Ecke liegen. Doch da geht das Schiff plötzlich in einem Feuerball auf und wir alle verglühen zu Weltraumstaub .. <SCHWÄRZE>...
[...]
Die Simluation bricht ab, wir alle sind plötzlich wieder einem weiß verkleideten Raum, angestöpselt an irgendwelche Maschinen und schweißgebadet. 5 Stunden hat diese Prozedur gedauert und für die Corp war das sicher kein erfreuliches Ergebnis. Ich werde mich diesbezüglich sicher rechtfertigen müssen, hoffentlich nicht gleich.
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Schöner Abend mit meinem Lieblingsspiel und 3 weiteren Mitspielern, die es gern mal kennenlernen wollten. Wenn ich den abschließenden Plausch richtig interpretiert habe, so hat es trotz Niederlage allen gefallen und man würde gern nochmal spielen. Schauen wir mal.