Ich hatte hier ja schon zur englischen Versionen einen ausführlichen Bericht geschrieben, und auch mich hat das Ende so runter gezogen, dass weiteres Durchspielen nicht für mich in Frage gekommen wäre. Vor allem, da ich mir nach allem, was ich zuvor so entschieden hatte, einfach ein anderes Ende "verdient" gehabt hätte. Mechanisch fand ich das Ding bis dahin auch richtig, richtig gut und war daher von Kapitel 5 in mehrfacher Hinsicht enttäuscht.
Beiträge von Bergziege im Thema „Eila and something shiny“
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Habt ihr auch eine Kompensation statt dem Zusenden einer neuen Box angeboten bekommen?
Scheinbar sind die Boxen bereits produziert, aber teuer im Versand (wer hätte was gedacht). Finde das irgendwie unglücklich…
Mir wurde (bisher noch) eine neue Box angekündigt. Meine war halt aber wirklich sehr kaputt und auch teils gerissen. Vielleicht deshalb.
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Wahrscheinlich hauptsächlich für alle interessant, die das Spiel mit Kindern spielen wollen.
Dazu möchte ich auf vorher gehende Berichte hier verweisen - das Ding ist nicht zwingend kindertauglich, da sollte man sich ein bisschen einlesen.
Mechanisch geht das, aber die Story ist düsterer als sie auf den ersten Blick aussieht.
Aber schön, dass es auf deutsch kommt
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Ich habe #EilaAndSomethingShiny in der letzten Woche durchgespielt und möchte hier mal ein kleines Fazit abgeben. Es durfte sich zwischenzeitlich auch auf die Weiterreise begeben, da ich es nicht nochmal durchspielen werde, und macht dem nächsten hoffentlich Freude
An den Anfang stelle ich mal einen allgemeinen Teil, auch zum Thema Mechanik - zur Story und weiteren Inhalten dann mehr im Spoiler.
Grundsätzlich sieht Eila vor allem natürlich super schön aus (gut, mein halb zerstörter Karton stört ein wenig das Gesamtbild, aber man gewöhnt sich). Die Komponenten sind in Teilen herausragend (Ressourcen, Karten, Illustrationen), in Teilen mäßig (Spielbrett) und in Teilen wurde dann für mich völlig unverständlich gespart (was um alles in der Welt sollen diese Pappherzen - und warum haben die Trays für die Karten Deckel, aber ausgerechnet das Tray für die kleinen Ressourcen dann keinen???). Die Kapitel sind ordentlich in ihren eigenen Schachteln organisiert, und eine Schachtel – in der Optik von Eilas Rucksack – ist die Schachtel zum Zwischenspeichern. Das ist alles in allem sehr schön und stimmig, auch die Spielmatte ist absolut okay und ich war froh, dass ich sie dazu genommen hatte.
Die Anleitung ist ziemlich gut und mit Hilfe des Tutorials und des noch „gemütlichen“ ersten Kapitels kann man gut in Geschichte und Mechanik eintauchen.
Ich hatte so gut wie keine Fragen offen, eine Sache: die Info, was man mit den „Habit“ Karten machen soll fehlt in der Anleitung.Für alle, die sich das noch fragen sollten: die „Habits“ (Karten ab H01) nimmt man immer mit, die werden auch gespeichert, und zu Anfang jedes Kapitels werden sie in gewünschter Reihenfolge (kann man selbst aussuchen) ans Ende der grünen Start-Karten gepackt. Sind also die letzten Karten, die am ersten Tag des neuen Kapitels ins Spiel kommen.
Mechanisch macht Eila für mich sehr viel richtig. Die Mechaniken stören die Geschichte nicht, weil sie so simpel und so integriert sind, dass es einfach als Gesamtkonzept Sinn ergibt.
Man zieht eine Karte, entscheidet sich für eine Option, und entweder ist dieses Ereignis dann eben „vergangen“ (Karte kommt aus dem Spiel) oder taucht auch „zukünftig“ wieder auf (Karte kommt in der nächsten Runde/am nächsten Tag wieder) – dann kann man u.U. eine andere Option wählen. Manche Karten bedingen, dass andere sofort oder in der nächsten Runde ins Spiel kommen, manchmal bekommt man Ausrüstung oder Zauber, und Ziel des ganzen ist, das Ressourcenmanagement so hinzubekommen, dass man immer am Ende einer Runde (eines Tages) eine Energie (kann man z.B. durch Eintauschen von 2 Karotten, also Nahrung, erhalten) und die u.U. im aktuellen Kapitel geforderte zusätzliche Ressource abgeben kann. Wenn man das Kapitelziel erreicht am Ende von 7 Runden/Tagen, gewinnt man, ansonsten verliert man. Außerdem verliert man, wenn alle Lebenspunkte aufgebraucht sind. Dann heißt es Neustart.
Jedes Kapitel ab Kapitel 2 verändert ein paar Regeln bzw. fügt Mechaniken dazu. Zu jedem Kapitel und seinen Änderungen finden sich Erklärungen in der Anleitung. Dabei passen die Mechaniken (im großen und ganzen) immer zur aktuellen Geschichte und blähen das Spiel nicht unnötig auf (Details und Ausnahme im Spoiler ).
Spielen lässt sich ein Kapitel Eila sehr schnell und flüssig. Es ist, durch die Ordnung in den Schachteln und die klare Kennzeichnung der Karten, sehr fix aufgebaut – länger als 1 Stunde habe ich für keins der Kapitel gebraucht. Alles in allem denke ich, dass ich inkl. Regelstudium, Aufbau, Abbau, Comics und Spielen ca. 7 Stunden gebraucht habe. So kann man die kleine Kampagne wirklich schön, quasi am Stück durchspielen, zwischendurch den Tisch aber auch fix für was anderes frei machen.
Achtung: ich habe auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gespielt und kann zum fortgeschrittenen Schwierigkeitsgrad nix sagen.
Eila hat mir wirklich Spaß gemacht und war gut investierte Zeit. Die Mechaniken sind so simpel wie clever, man möchte wissen, wie die Story weiter geht, und es sieht einfach sehr hübsch aus.
Mir reicht das einmalige Durchspielen der Kampagne für jetzt aus, wobei es viele Abzweigungen gibt, die ich nicht genommen habe, und Möglichkeiten, wie ich die Geschichte verändern könnte. Also da wäre Abwechslung drin - aber ich würde es erst in nem Jahr oder so wieder anpacken, und es macht keinen Sinn, es so lange rumstehen zu lassen.
Kritikpunkte sind die in kleinen Teilen inkonsistente Ausstattung (Qualitätsabfall bei einigen Teilen); in einem Kapitel halte ich die spezifische Zusatzmechanik für – sorry – ärgerlichen Schwachfug; die Comics als Prolog und Finale haben mir nicht so gut gefallen, weil sie nicht so viel transportiert haben – und dann ist da noch die Story. Details folgen, ich möchte mich hier noch ganz klar den Leuten anschließen, die es schon gesagt haben: auch wenn Optik und Mechanik es vermuten lassen: das ist kein Spiel für kleinere oder sensible Kinder. Mit mir als Kind hätte man das lange nicht spielen können, die Story ist bei weitem nicht so putzig, wie man das denken könnte!
Für jung gebliebene Erwachsene und ältere Kinder kann ich aber durchaus eine Empfehlung für Eila aussprechen
So, Rest im Spoiler.Ergänzungen in Sachen Mechanik:
Jedes Kapitel ab dem zweiten hat ja seine eigenen Zusatz-Mechaniken. In der Fabrik (Kap. 2) sind es die Quiz-Karten, in der Mine (3) die Karte, die man aufdeckt und über die man sich zum Ausgang bewegen muss, im Schloss (4) die Privilegien und Verträge und den Berg (5) muss man sich dann Stück für Stück erarbeiten und nach oben kraxeln. Diese kleinen Zusatz-Kniffe machen jedes Kapitel anders und machen thematisch auch alle Sinn.
Richtig bescheuert fand ich dabei aber diese vermaledeiten Quiz-Karten in der Fabrik. Die thematische Idee dahinter ist halt, dass der Aufseher immer wissen will, ob man aufgepasst hat. Dazu soll man sich alle Karten genau angucken, damit man im Quiz dann Fragen zu den einzelnen Orten und Begebenheiten beantworten kann. Grundsätzlich fand ich das eine nette Idee, aber meine Fresse, selbst die leichten Fragen sind bockschwer. Da wird Bezug genommen auf winzige Details, für die man teils echt eine Lupe hätte gebrauchen können, und vor allem bezog sich meine erste Frage direkt auf eine Karte, die ich noch gar nicht gesehen hatte (hatte auch keine Notwendigkeit dafür). Das fand ich tatsächlich schlecht. Ich bin dann alle Fragen kurz durchgegangen und konnte tatsächlich eine davon beantworten, das hab ich dann auch gemacht *lach*
Die schwere Frage hab ich dann halt nicht beantworten können. Also das war – doof.Ich hab allerdings inzwischen bei bgg nachgelesen, dass es wohl so gedacht ist, dass man sich die Quiz-Frage an die Seite legt und beantwortet, wenn man denkt, sie beantworten zu können. Das impliziert das "whenever you feel confident" in der Anleitung - allerdings macht das die Fragen ja wiederum vollkommen witzlos. Keine Ahnung - merkwürdig.
Am besten gefallen hat mir die Mine mit der kleinen, zu erkundenden Karte. Schade fand ich da, dass man zwingend Seil oder Lupe gebraucht hat, und ich hatte mich halt anfangs, als man sich das aussuchen konnte, für den Werkzeugkasten entschieden. Ich musste mir das Seil erst mühsam besorgen und bin bis dahin durch Sackgassen gezogen. Der Vorteil, wenn man da zum Spiel-Start (war ja quasi direkt am Anfang) direkt einen der anderen beiden Gegenstände gewählt hatte, war hier schon enorm.
Die Story:Da isser, der Elefant im Raum. Grundsätzlich finde ich es ja gar nicht schlecht, dass die Geschichte erwachsener ist, als man anfangs so denkt.
Es geht ja auch direkt in Kapitel 1 los, wenn der Baum, der ja bis dato quasi der beste Freund war, direkt mal stirbt. Danach stolpert man in die Fabrik, die sehr düster wirkt, mit der Fließbandarbeit, und prügelnden Gangs. Es geht weiter in die Mine, die ich auch story-mäßig am schönsten fand. Man hat aus der Fabrik einen Kumpel mitgenommen, erlebt kleine Abenteuer, kämpft, hilft anderen… Echt schön, so hatte ich mir das vorgestellt.
Beschwingt weiter ins Schloss. Tja, und dann…
Also erstmal wird Leo, der Kumpel, ja gefangen genommen. Okay, denkt man sich, irgendwie muss ich den retten. Schnell wird klar, mit welchem Gegenstand das gehen kann – den muss man sich aber erstmal beschaffen. Hat man ihn, könnte man damit auch durch einen Geheimgang aus dem Schloss mit dem immer gemeiner werdenden König fliehen. Natürlich hab ich das nicht gemacht, ich wollte ja Leo retten!Also zum Gefängnis, und seine Unschuld bewiesen, gegen den mutierten König gekämpft und nix wie aus dem Fenster abgehauen zu einem weiteren der 3 möglichen Enden dieses Kapitels.
Und dann lassen die Leo STERBEN? Ernsthaft? Das traf mich komplett unvorbereitet. Da hab ich also alles dran gesetzt, ihn zu retten – und ich hab die Unschuld BEWIESEN -, kämpfe heldenhaft, hüpfe mit den beiden Häschen aus dem Fenster, und dann wird der von hinten durchbohrt? Alter Schwede. Ich hab im 1. Stock so laut NEIN! gerufen, dass mein Mann im EG von der Xbox aufgehüpft ist und gucken kam, was los war.
Gut, dachte ich, Kapitel 5 bringt schon alles irgendwie zu einem Happy End.Ja, Pustekuchen. Kapitel 5 kann auf 3 Arten ausgehen – und nur eine davon ist gut. Natürlich hab ich es nicht geschafft, das gute Ende zu finden, und habe mich dann mal gespoilert. Dabei dann auch den größeren Überraschungs-Comic im Schachtelboden gefunden.
Und eine Sache ärgert mich ein wenig: in diesem größeren Final-Comic steht auf einer Seite groß „You chose Kindness“. Als wäre das das Ende, dass man mit Milde und Freundlichkeit eben erreichen kann. Und ich hab sehr bewusst genauso gespielt, weil ich Eila so haben wollte. Ich bin Kämpfen aus dem Weg gegangen, ich hab in der Mine den Träger des Schlüssels eben nicht umgehauen, ich hab allen geholfen, die ich auf meinem Weg getroffen habe. Ja, anscheinend hätte es Möglichkeiten gegeben, noch netter zu sein
Wäre ich jetzt prügelnd durch die Lande gezogen und hätte von allen Essens-Geld erpresst – okay. Aber ich hatte ja auch Leo nicht zurück gelassen. Und den Endkampf, dem konnte ich auch nicht ausweichen, so wie ich da reingelaufen bin.
Aber gut. Ich hab die Geschichte zu Ende gebracht, wenn auch zu keinem, das mich richtig zufrieden gestellt hat. Ich finde es auch wie gesagt gut, dass die Geschichte nicht ganz kindlich ist – wobei mich das auch nicht so sehr gestört und mich für alle die gefreut hätte, die es tatsächlich mit Kids hätten spielen wollen, denn eigentlich lädt es dazu ja ein. Unterm Strich war mir das etwas zu ernst, traurig und hoffnungslos.
Dennoch sag ich es auch hier nochmal: schönes Spiel, durchaus empfehlenswert. -
Wie sieht denn bei euch der Spielplan aus?
Ich hab die Matte, hab den Spielplan grad nochmal gekramt - in der Mitte auf beiden Seiten löst das sehr leicht. Ein paar kleine Falten, auf det Rückseite wie Bläschen. Also so lala tät ich sagen.
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Bei mir kam heute Morgen nun Bewegung in die Sache. "Vorbereitung zum Weitertransport". Voraussichtlich soll das Paket hier am Mittwoch eintreffen.
Hier komplett das gleiche. Bin gespannt.
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snoggle1981 Dank dir .. dann sitzt mein Paket wirklich seit 1.12. irgendwo auf dem Weg zu DHL fest .. ggf wohl vom Laster gefallen...
Meins steht akkurat genauso. Wird schon.
Auch wenn ich bei der "Verpackung" Angst krieg
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Also - ich kauf's für mich und hab keine Kinder, mit denen ich es dann spielen tät Ich find es einfach selber zu niedlich
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Aaaach komm. Das ist ZU niedlich. Und schwupps, schon ist einer der Early Birds meiner
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Wenn es Deutsch wäre, dann wäre ich dabei. Aber das scheint es ja in der Kampagne erstmal nicht zu geben. Schade drum
Ausnahmsweise zögere ich auch mal deswegen, weil ich es nicht solo spielen möchte, ich hätte die perfekte Mitspielerin dafür - die spricht aber kein englisch... Ich geh mal in mich.