Beiträge von jaws im Thema „Könnte Aeon´s End was für mich sein?“

    shantrip

    Nur als Hinweis: ich hab Aeons End Grundspiel + War Eternal + eine kleine Erweiterung zu einem fairen Kurs gerade hier im Marktplatz drin, wenn du nicht auf die deutsche Version warten willst.

    Bei mir hats nicht so gezündet; ich würd aber sagen, dass man mit Grundspiel + War Eternal gut zu tun hat.

    Das Grundspiel wurde später als 2nd Edition neu aufgelegt, um das Design optisch an War Eternal anzupassen. Das war etwas unterschiedlich im Vgl. zur 1st Edition iirc.

    Wie spielt man am besten das Spiel solo? Geht das mit nur einem Charakter gut?

    Meine Erfahrung ist: Vergleichsweise egal. Weil: Das Reihenfolgedeck lässt die Spieler und den Feind immer gleich oft drankommen. Egal wie viele mitspielen. Das ist Balanceing-technisch ziemlich clever.

    Im Solospiel mit nur einem Magier ist man sogar einmal mehr dran als der Feind (3 Turn Order Karten für den Spieler, 2 für den Boss).

    Okay, vielleicht geht es eher weniger, um das Gefühl etwas zu sein, als die Identifikation, die durch etwas im Spiel geboten wird. Hier konkret: eine Figur, ein Magier. WO du das HdR LCG ansprichst: Das finde ich auch großartig, zum einen wegen des Deckbaus; als alter Magicspieler macht es einfach Spaß Synergien zu finden und ein Deck dem "Metagame", sprich jeweiligen Szenario zu entwickeln. Ich identifiziere mich dort auch durchaus mit den Figuren; beim Arkham Horror LCG sogar noch viel mehr, da es deutlicher auf die Narration ausgelegt ist. Den Arler Erde Vergleich finde ich eher unpassend (laste ich dir aber nicht an, weil ich ja vom Gefühl etwas im Spiel zu sein, gesprochen habe), denn dort gibt es keine Identifikationsfiguren.

    Ich bleibe bei AE aber noch etwas am Ball; schlecht finde ich es nicht, aber vielleicht nicht so überragend wie manch anderer. Zugegeben, die Erwartungshaltung spielte bei mir vermutlich auch eine Rolle.

    [...]

    Bei Aeons End geht es aber weniger um die Synergien, sondern um Abläufe, Reihenfolgen und wie man sein Deck baut (ganz wortwörtlich gesehen, weil man ja nicht mischt!

    Anspruchsvoll zu lösen, aber nicht wegen komplexer Werkzeuge (Karteneffekte), sondern weil ein überschaubarer Toolkit an Möglichkeiten ein lösbares Puzzle präsentiert (was nicht heißt, dass es auch einfach zu lösen wäre - und genau DAS ist der Reiz für mich an Aeons End).

    Ich habe Ende des letzten Jahres Aeon's End gekauft und mich kürzlich ein wenig damit beschäftigt. Diese beiden Sätze fassen ziemlich gut zusammen, warum ich vermutlich mit dem Spiel nicht so richtig warm werde. Ich kann erkennen, warum das Spiel gut ist, aber für mich löst das nichts aus. Ich finde es ziemlich trocken und unaufregend. Jeder Schritt fühlt sich furchtbar mechanisch an, ich komme mir jedenfalls nicht, wie ein Breach Mage vor, der schreckliches Monster bekämpft und seine Heimatsiedlung beschützt (oder was auch immer Gravehold ist). Dabei würde ich es wirklich gerne mehr mögen.